"In fact, I would say it is probably my personal favourite of all the albums I have made."
PAUL ROLAND über "Grimm" (2011)
PAUL ROLAND ist ein gründlicher und nachdenklicher Mann. Er sortiert, sichtet und hinterfragt ältere Aufnahmen immer wieder. (FRANK ZAPPA soll einmal gesagt haben: "PAUL ROLAND writes nice melodies and has a very particular personality, but he is too intellectual for me." Was für ein Kompliment.) Bei "Grimm" (nonpop/index.php?type=review&area=1&p=articles&id=2015">Besprechung) aus dem Jahr 2011 gehen die Meinungen der Hörer deutlich auseinander, was PAUL bis heute zu schaffen macht. Er hält es - siehe oben - für wahrscheinlich das beste und schönste seiner Alben. Viele Fans hatten aber mehr Opulenz im Stile des Vorgängers "Nevermore" erwartet und waren ob der puristischen, auf PAUL reduzierten Darbietung enttäuscht. Ich bin bis heute der Meinung, dass "Grimm" ein perfektes ROLAND-Album ist und die Brücke zu den spartanischen, aber umso düsteren Geschichten der 80er-Jahre schlägt. Einsame Wälder, verrückte Könige, betrogene Prinzessinen - gibt es besseren Stoff für den edwardianischen Barden? PAUL hat aber beschlossen, die damals vertonten Märchen, überwiegend unbekanntere, noch einmal in die Hand zu nehmen und mit einem Boost zu versehen. Der heißt MICK CROSSLEY und spielt psychedelische Gitarre, unter anderem im Duo FLYTE REACTION. "My remit was to add a psychedelic edge to the songs, so I tried to fit in parts that would add to an air of mystery and otherness to the tracks", erklärt MICK seine Beteiligung. Die dezent twangende E-Gitarre verlieht den Songs auf jeden Fall eine weitere Dimension. PAUL sitzt nicht mehr alleine im Keller und erzählt. Wenige zusätzliche Töne im Vergleich zu den Originalen reichen aus, um das Ganze Richtung 70er und 60er zu verschieben, Richtung PRETTY THINGS, BYRDS, ODER JEFFERSON AIRPLANE. Insgesamt erinnert mich das "Grimm"-Update an meine Lieblings-ULVER-Scheibe "nonpop/index.php?type=review&area=1&p=articles&id=2204">Childhood's End". Man muss sich zum Beispiel nur "Rapunzel" (03) anhören, um schnell zu verstehen, wie das neue Instrument die ohnehin schon starke Geschichte umschmeichelt und ergänzt. Ich bin gespannt auf erste Reaktionen, denn ungefähr so könnten sich Fans damals den Nachfolger zu "Nevermore" vorgestellt haben. Typisch PAUL ROLAND, ja, aber etwas dichter gewebt, etwas intenisver noch als die akustischen Klassiker. Respekt, meine anfängliche Skepsis war unbegründet!
Michael We. für nonpop.de
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Zusammenfassung
Ich bin gespannt auf erste Reaktionen, denn ungefähr so könnten sich Fans damals den Nachfolger zu "Nevermore" vorgestellt haben. Typisch PAUL ROLAND, ja, aber etwas dichter gewebt, etwas intenisver noch als die akustischen Klassiker. Respekt, meine Skepsis war unbegründet!
Inhalt
01. Nevermore (Intro)
02. If The Sun Refused To Shine 03. A Long Time Ago 04. Rapunzel 05. What Will Become Of Me? 06. Lowly Weeps The King 07. Maleen 08. The Devil's Bride 09. The Way Of The World 10. Once Upon A Time 11. Nevermore (Reprise) |