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DEATH IN JUNE live in Bucha


DEATH IN JUNE live in Bucha
Kategorie: Spezial
Wörter: 1346
Erstellt: 28.04.2002
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Autor: Administrator

Konzertbericht + zahlreiche Fotos
- Ca. 400 Besucher
- 2 Stunden NoN, Boyd Rice und Death in June 
 


Diese Anzeige des Media Marktes befand sich am 27.04. in einer Jenaer Zeitung - quieeeek ;-)


- Some night we’re going to party like it’s Black Bucha -

Der Exklusivbericht des gestrigen, störungsfreien und genußvollen Geburtstagsabends mit Non/Death In June weitab jeglichen Großstadttreibens in Bucha bei Jena am 27. 04. 2002...

Da war es also wieder einmal wahr geworden, ein Death In June Konzert in Deutschland, auch wenn sich im Vorfeld schon über längere Zeit hinweg einige Schwierigkeiten anzubahnen drohten. Jedoch aller äußeren Widrigkeiten scheinbar zum Trotz fand am 27. 04. 2002 nicht zum erstenmal im Gasthof Nußbaum in Bucha bei Jena eine weitere legendäre Aufführung des Gespannes Douglas P., Boyd Rice alias NON und John Murphy statt.

Aufgrund einer bis zuletzt mehr oder weniger notwendigen Geheimhaltung der tatsächlichen Örtlichkeit hatte sich wohl bei so manchem die Spannung am Morgen des besagten Samstags um ein Erhebliches gesteigert. Wo sollte es stattfinden, findet es überhaupt statt und und und...?
So begaben wir uns laut Direktive einer freundlichen Stimme am Ende der Infoline in Richtung Chemnitz, Höhe A4 und erfuhren schließlich, dass es wieder Bucha sein sollte. Die freundlichen Wirtsleute des Gasthofs „Nußbaum" und ein paar verwundert dreinblickende ältere Herren am Stammtisch nebst deftigem Abendessen, das alles sorgte bei mir für die passende Laune, um sich auf das bevorstehende Ereignis angenehm einstimmen zu können.
Einige vielversprechende Töne aus dem noch verschlossenen Saal des Gasthofs ließen so manches erahnen, obwohl die Hauptpersonen, Douglas & Friends, noch gar nicht vor Ort waren.
Unterdessen fuhren mehr und mehr Autos vor, die Schankstube füllte sich mit dem angereistem Publikum, die Luft wurde schlechter und mir wurde kurzzeitig das Groteske bewusst, ein Konzert immerhin international bekannter Kultmusiker in bergiger „Hinterlandatmosphäre" erleben zu dürfen.
So öffneten sich etwa gegen 20.30 Uhr nach ziemlich genauer Einlasskontrolle die Türen zur Bar und Merchandising (DI6 – Kalender, div. Poster etc.) und wenig später zum Saal.
Auf der Bühne mit den roten Vorhängen waren wenige, mit den bekannten Symbolen geschmückte Instrumentarien verteilt und manchmal wanderte geschäftig einer der „Stars" durch die Reihen der Anhänger, die sich die Zeit an diversen Verkaufsständen vertrieben.
Die Band war wohl die halbe Nacht durchgefahren und man sah dies einem ziemlich zerknirscht dreinblickenden John Murphy auch an, als dieser schnell noch ein paar Becken (mit Scharte !) fürs Drumset aufbaute, während die Leute (insgesamt ca. 400 bis 500) nach und nach, sich nicht zu dicht drängend im Raum verteilten...

Nebel, Trommelwirbel und „The Real Man in Black" Boyd Rice in Ledermontur mit Schiffchen auf der Glatze betrat die Szene um im nun anschwellenden Gewitter des mächtigen „Total War" von der „God&Beast" den NON - Auftritt zu beginnen. Wer NON schon des öfteren erleben durfte, der weiß um die enorme Ladung Boshaftigkeit und die atonale Macht und Aggression der Klänge, die dieser Mann zu kreieren vermag.
Ähnlich wie auf dem legendären Burg Falkenstein-Konzert verstand es Boyd mit äußerst reduzierten Mitteln, wie den Playbackdistorsionen und Feedbacks, seinen live geloopten Stimmsequenzen sowie John Murphys Trommeln, einem einige Schauer über den Rücken zu jagen. Es folgten so eindrucksvolle Stücke wie „Everlasting Fire" oder „The Law", außerdem auch einige Versatzstücke von „God&Beast" etc. wie ich glaube herausgehört zu haben.
Mittendrin erschien Douglas höchstpersönlich und war bemüht, einen Gittarenpart beizusteuern, was ihm aber offensichtlich ein wenig Mühe zu bereiten schien (E-bow und Akkustikgitarre sind allerdings auch problematisch...).
Der Gesamteindruck mit Trillerpfeife und verschiedenen Rezitationen blieb jedoch äußerst imposant...
Boyd Rice’ Auftritt war dann auch nach recht kurzer Zeit schon beendet, und hinterließ zu meinem Leidwesen den Nachgeschmack eines zwischenzeitlich recht mau abgemischten Vocalsounds, der Boyds eindrucksvolle Brüllstimme am Anfang und am Ende jedoch besonders hervorstechen ließ. Vielleicht war’s ja auch gewollt oder ich stand zu dicht dran. Laut war es in jedem Fall...
Nach einer Pause, innerhalb derer Douglas selbst ein paar Einstellungen der Bühnenbeleuchtung zugunsten der guten Sicht vornehmen musste begann der Death In June Auftritt...
John Murphy mit Vogelmaske und Douglas P. in bekannter Verkleidung erschienen und die martialischen Trommeln von „Death Of A Man" leiteten den Hauptteil des Abends ein.
Nach verschiedenen begrüßenden Posen ging es weiter mit "C’est Un Rêve", wo nicht nur nach Klaus Barbie gefragt wurde sondern auch eine Person namens O. Bin Laden Erwähnung fand. Ziemlich überraschend folgte eine grandiose Version von „Till The Living Flesh Is Burned" mit beeindruckenden Percussioneinlagen beider Agierenden. „Bring In The Night" beendete den ersten Teil des Konzertes, die Audienz war dem Ganzen bereits ziemlich verfallen und der akkustische Teil fing nun an...

Mittlerweile hatte Douglas die obligatorische Maske mit dem Stahlhelm vertauscht, der mit etwas absonderlichen „Fransen" (Scharfschützenuntensil ?) sein Gesicht verhüllte und mit „Ku Ku Ku" bewegten sich die ersten Zuschauer andachtsvoll im Takt, gefolgt von einem ebenfalls sehr mitreißenden „She Said Destroy".
Begeisterung machte sich breit und ich selbst war der typischen Stimmung eines DI6 - Konzertes erlegen, was mich bereits jetzt schon mit der etwas aufwendigen Anfahrt ausgesöhnt hatte...
Es folgte „Hit" auf „Hit", „Luther’s Army", „Kameradschaft", „Rose Clouds...", um nur einige zu nennen, aber auch neuere Stücke , wie „Tick Tock", bei dem das Publikum sich leider nicht traute, der Aufforderung nachzukommen, in den kreischenden Refrain einzustimmen.

Dann wurde Boyd Rice erneut auf die Bühne gebeten, um freundlichst die zwei Lieder der „All Pigs Must Die" einzuleiten, wie es auch auf der Platte geschieht, und weiter ging’s im rasanten Tempo mit dem herrlich getrommelten „Leopard Flowers" oder „Fall Apart". Der Sound war gut, Douglas bewies mit guter Stimme wiederum die Einzigartigkeit seiner Lieder. Zum Schluss riss ihm allerdings doch noch eine Seite, war’s das knackige „Death Of The West" (?) und das Konzert war vorerst beendet.

Zum Abschied bedankte sich Herr Pearce in etwas umständlichem aber liebenswürdigen Deutsch für die Geduld und die Anstrengungen, die mit der Anreise der Zuschauer verbunden waren, und man verschwand...
Die Zugabe ließ nicht lange auf sich warten, in der Zwischenzeit gab ein leicht zitternder und verschwitzter Boyd Rice eine nette Anekdote über das Christkind in der Krippe zum Besten und nach der kleinen Gitarrenreparatur gab es noch solch schöne Titel wie „Runes And Men" oder eine sehr eindringliche „Heaven Street"- Akustikversion. Douglas hatte nun zur Freude auch diverser weiblicher Fans mal seinen Helmvorhang zurückgeschlagen, so dass sein Gesicht zu sehen war, bis Boyd schließlich auf die Besonderheit dieses Abends hinwies, da es nicht zuletzt Douglas’ Geburtstag war...

Eine zweite Zugabe mit „Peole" von der „Music, Martinis..." rundete das Konzert schließlich ab und das Zuziehen des Vorhangs war dann ein eindeutiges Signal für die Leute, dass es für diesmal vorbei war. Wer wollte, hatte später noch die Gelegenheit persönliche Geburtstagswünsche an Douglas loszuwerden oder noch das eine oder andere Getränk zu sich zu nehmen.
Abschließend befanden wir den Abend als äußerst gelungen, obwohl ich zugeben muß, einst schon intensivere Begegnungen mit Death In June gehabt zu haben, was vielleicht aber auch an der mitunter merklichen Abgespanntheit der Künstler lag oder an möglichen anderen äußeren Umständen, die uns allen weitestgehend bekannt sind.
So traten wir voller Erfüllung die Heimreise an, ohne mit der blaulichtblitzenden, nun plötzlich, trotz der Entspanntheit der Lage im Umkreis der Ausfahrtstraßen aufgetauchten Polizei in Berührung zu kommen...

Axel@Lichttaufe.de


KONZERTFOTOS © = Lichttaufe.de

























 
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