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Patrick Wolf : Wind in the Wires

Das zweite Album des musikalischen Wunderkindes


Patrick Wolf : Wind in the Wires
Genre: Sonstige
Verlag: Tomlab
Vertrieb: Tomlab
Erscheinungsdatum:
21.02.2005
Medium: CD / LP
Preis: ~12,00 €
Kaufen bei: Tomlab


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Martin Büsser machte mich in der INTRO näher bekannt mit PATRICK WOLF, als er DEATH IN JUNE und ihre Musik der 80er im selben Artikel erwähnte, letztere selbstverständlich negativ konnotiert. Und auch wenn ich nach dem vielmaligen Genuß von „Wind in the Wires“ keinerlei musikalische Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Vorgenannten finden konnte, so liegen gewisse Parallelen durchaus auf der Hand. In den 80ern waren DEATH IN JUNE im britischen Untergrund eine sehr bedeutende und innovative Band, in deren Musik Pop, Folk und Punk zu seiner wunderbaren Einheit in einer brüchigen Harmonie verschmolzen.

Gut 20 Jahre später macht sich nun ein junger Mann mit gerade mal 21 Jahren auf einen ähnlichen Weg. Mit selbstgebauten Gitarren und Ukulelen, einer Handvoll Britpop und kratzig-sperrigen Rhythmen sowie einem außergewöhnlichen Gesangestalent tritt PATRICK WOLF an um Pop und Folk gründlich zu reformieren. Was mich sofort an das Adjektiv innovativ denken läßt. In diversen Internetmagazinen und -foren werden wir aber immerwährend mit dem Wort Innovation konfrontiert, so daß man als aufmerksamer Leser meinen könnte, die Musikszene sprudele über vor Ideen und Visionen. Hört man sich später das „innovative“ Album an, kommt man in nahezu jedem Falle zu der Einsicht, daß der Kritiker nicht um die Bedeutung des Wortes Innovation (Erneuerung bzw. Neuerung durch Anwendung neuer Verfahren und Techniken) weiß. Und so zögere ich, dieses mißbrauchte und ausgelutschte Wort für „Wind in the Wires“ zu verwenden, auch wenn dieses große Album im Gegensatz zu all den vielen anderen wirklich einmal etwas Neues bietet. Thematisch behandelt das Werk die Suche des Menschen nach persönlicher Freiheit und was diese in unserem Zeitalter der Stagnation und fehlender Visionen bedeuten kann. Die Texte sind gut und gehaltvoll. Spätestens nach der Lektüre selbiger, verbunden mit den musikalischen Studio- und Bühnenimpressionen, möchte ich fast den Vergleich zu David Tibet (CURRENT 93) ziehen, aber der hat seine besten Jahre lange hinter sich gelassen. PATRICK WOLF dagegen ist quicklebendig und noch jung, seine Musik ist vielseitig, ehrlich, voller Hoffnung und Gefühl. Die Melodien sprudeln aus Ukulele, Piano, Gitarre, Elektronik und Stimme nur so heraus, die Lieder sind teilweise vollkommen unterschiedlich und ergeben trotzdem ein zusammenhängendes Ganzes. Wenn er singt bekomme ich Gänsehaut, die akustischen Klänge werden perfekt mit sehr fiebrigen und kratzenden Electrosounds verschnitten. Mal denkt man an einen einfachem Straßenmusikanten, dann wieder an die Größen des Pop von der englischen Insel - er selbst sieht sich wohl eher als Troubadour.

In Ordnung, es ist kein glattes Album, wie der neue Langweiler von COLDPLAY, aber auch nicht so schräg wie die letzte BJÖRK. Doch irgendwo dazwischen musiziert PATRICK WOLF und er spielt schon lange in der selben Liga. Und ich höre mein Lieblingslied „Teignmouth“ und bekomme Gänsehaut. Wann hatte ich die zum letzten Mal beim Hören einer LP? Es ist definitiv schon lange her...

Stephan Pockrandt für lichttaufe.com

 
für nonpop.de



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Zusammenfassung
In Ordnung, es ist kein glattes Album, wie der neue Langweiler von COLDPLAY, aber auch nicht so schräg wie die letzte BJÖRK. Doch irgendwo dazwischen musiziert PATRICK WOLF und er spielt schon lange in der selben Liga. Und ich höre mein Lieblingslied "Teignmouth" und bekomme Gänsehaut. Wann hatte...

Inhalt
01 The Libertine
02 Teignmouth
03 The Shadowsea
04 Wind In The Wires
05 The Railway House
06 The Gypsy King
07 Apparition
08 Ghost Song
09 This Weather
10 Jacobs Ladder
11 Tristan
12 Eulogy
13 Lands End
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