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Tony F.

WHILE ANGELS WATCH: Interregnum


WHILE ANGELS WATCH: Interregnum
Genre: Neofolk
Verlag: Folkworld
Erscheinungsdatum:
Dezember 2016
Medium: CD
Kaufen bei: Folkworld


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WHILE ANGELS WATCH ist in gewisser Weise ein Phänomen. Obwohl das Solo-Projekt von MICHAEL DE VICTOR oder kurz DEV, das er hier und da mit anderen Mitstreitern betrieben hat, mittlerweile seit über 30 Jahren besteht, existiert bisher nur sehr wenig veröffentlichtes Material. Um diesen Fakt vernünftig einordnen zu können, muss allerdings erwähnt werden, dass es alleine bis 2002 gedauert hat, bis das offizielle Debut-Album „Dark Age“ erschienen ist. Bis dahin hatte der zeitweilige Gitarrist bei SIXTH COMM einige Tapes aufgenommen, deren Essenz 2008 auf der Compilation „History & Heritage Vol. 1“ – ein zweiter Teil ist nie erschienen - landete. Hier wurden vor allem die musikalischen Wurzeln des Projekts verhandelt, die wenig überraschend im Apocalyptic-Folk der 80er Jahre sowie im Post-Punk liegen. 

Von der Tape-Phase bis zum Debut-Album „Dark Age“, auf dem so illustre Gäste wie IAN READ oder MATT HOWDEN  vertreten waren, sollten allerdings noch einmal gute 10 Jahre vergehen. Nach einer daran anschließenden produktiveren Phase mit Singles und Compilation-Beiträgen, die mit der Veröffentlichung von „History & Heritage Vol. 1“ schließlich endete, kehrte wieder relative Ruhe ein. Denn auf das damals bereits angedeutete neue Album wartete man vergebens. Stattdessen tauchten in den Folgejahren hier und da lediglich weitere Compilation-Beiträge auf. Zudem waren WHILE ANGELS WATCH weiterhin relativ regelmäßig live zu sehen. Wenn mit „Interregnum“ also seit dem Ende des letzten Jahres zum 30jährigen Bandjubiläum das erste neue – und überhaupt erst zweite - Album seit 2002 vorliegt, so ist das für heutige Zeiten eigentlich fast unglaublich.

Letztlich ist das neue Album allerdings auch eine Rückschau auf die letzten Jahre und schlägt damit einen Bogen in die Vergangenheit, da es einige Stücke enthält, die so oder so ähnlich bereits auf anderen Veröffentlichungen enthalten sind. So erschien das herausragende „The Watcher“ - ein wuchtiges Stück Neofolk -  bereits 2005 auf der „Eisiges Licht 2“-Compilation, „Europa Aeterna“ unter dem Titel „Utopia“ 2006 auf der „Europa Aeterna“-Compilation – also bisher nur auf Vinyl - oder „Obsidian Blade“ 2007 auf der „John Barleycorn Reborn“-Compilation. Neueren Datums sind dagegen „Loki Rides“ und „Voices“, die erst 2013 erschienen sind oder „Sound Of War“, das vom 2011er GOLGATHA-Album „The Horns Of Joy“ stammt. 

Obwohl die auf „Interregnum“ enthaltenen Stücke also über einen langen Zeitraum entstanden sind, so wirkt das Album im Ergebnis dennoch wie aus einem Guss bzw. zeigt einen ansprechenden Spannungsbogen auf. Das Album beginnt zunächst dynamisch mit dem breitwandigen „Voices“ und dem direkteren „Loki Rides“, wobei einem als alten Apocalyptic-Folk-Fan gerade deshalb das Herz aufgeht, weil hier eine kraftvolle Stimme auf zupackende Arrangements trifft. Wer WHILE ANGELS WATCH kennt, weiß aber auch, dass einige Stärken von DEV in ruhigeren Stücken liegen, die in der Mitte des Albums angeordnet sind und sehr beeindruckend sowie winterlich atmosphärisch ausgefallen sind. Das melancholische „Symbols In The Snow“ gehört tatsächlich zu den Höhepunkten des Albums. Erst mit „Sound Of War“ erhöht sich der Druck wieder etwas bis hin zum zunächst ruhig, balladesken Schlussstück „List 99", welches später eine Wendung in ein rockig-experimentelles Ende erfährt. 

Positiv fällt bei „Interregnum“ über die gesamte Albumlänge auf, dass DEV von den manchmal etwas zu verschachtelten Songstrukturen von „Dark Age“ abrückt und einer direkteren Herangehensweise folgt. Einige Gastbeiträge von u.a. PATRICK LEAGAS oder MATT HOWDEN runden das Werk zudem gelungen ab. Letztlich ist „Interregnum“ somit eine würdige Jubiläumsveröffentlichung, die das zusammenfasst, was WHILE ANGELS WATCH in den letzten Jahren ausgemacht hat und das zudem eine derzeitige Standortbestimmung aufzeigt. Vermutlich wird derzeit aber niemand eine Prognose über weitere Veröffentlichungen abgeben.

 
Tony F. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» WHILE ANGELS WATCH @ Facebook
» WHILE ANGELS WATCH Homepage

Themenbezogene Artikel:
» WHILE ANGELS WATCH: History & Heritage


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Zusammenfassung
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Inhalt
Voices
Loki Rides
November
Obsidian Blade
Locust Moon
Symbols In The Snow
Winter
Sound Of War
Europa Aeterna
The Watcher
Treasure Of Treachery
List 99
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