Michael We.
WAILIN STORMS: One Foot In The Flesh......Grave. Burner, Kracher, Brett!
Genre: Rock
Verlag: Magic Bullet... Erscheinungsdatum: 20. November 2015 Medium: Vinyl-LP + Download Preis: ~8,00 € Kaufen bei: Labelshop Schon im Sommer haben mich WAILIN STORMS mit ihrer Umschreibung "A mix of doom-punk and swampy rock" zum Hinhören gekriegt. Und es hat sich gelohnt – die wiederaufgelegte EP "Shiver" (Besprechung), als Appetizer für das kommende Album gedacht – war und ist eines meiner 'Gitarre, Bass und Verstärker'-Highlights des Jahres. Nun erscheint Ende November also mit "One Foot In The Flesh Grave" das erste Vollzeitalbum des Quartetts aus Texas. Sieben Songs mit insgesamt leider recht kurzen 32 Minuten auf LP und als Download, aber die Kürze machen die vier – darum passt das auch ganz gut mit dem 'Punk' – durch rohe Wüstenrock-Energie wieder wett.
Kurz stampfen in "Don't Forget The Sun" (01) die schleppenden Drums, die E-Gitarre twangt, und dann geht es gleich richtig ab. Bluesig und düster scheppert sich der Opener durch verlassene Geisterdörfer und über staubige Straßen. Die starke, immer wieder fast ins Heulen abkippende Stimme und die hervorragend abgemischten Instrumente ergeben ein perfektes Brett. Selten habe ich jemanden so stoisch lamentieren hören wie Sänger JUSTIN STORMS in "Ribcage Fireplace" (02), der Song ein energetisches Donnern im Gehörgang. Hier fallen mir, nicht zum einzigen Mal auf "One Foot...", Parallelen zu den PIXIES auf. Ein Umstand, der mir WAILIN STORMS noch sympathischer macht. Die Punk-Attitüde offenbart sich gut im kürzeren "Mystery Girl" (03). Eine melodische, wenngleich dunkle Hymne, die Stimme voller und klarer. Im antreibenden und irren "Walk" (04) lässt sich gut analysieren, wie die Band immer wieder spartanisch instrumentierte Passagen einbaut, meist mit Fokus auf die Stimme, um anschließend mit umso mehr Energie weiterzumachen. Das von Beginn an lospreschende "Lost" (05) ist wie JOY DIVISION mit mehr Gitarren und auf Amphetamin. Erneut punkig und vor allem sehr schnell wird es in "Light As A Feather, Stiff As A Board" (06) mit passendem Sprech- oder Schreigesang. Und "German Fur Tails" (07) rast zum Schluss weiter geradeaus und davon. Selten so viel Energie auf einem Fleck gehört. Einer der Vergleiche, der mir noch bei der EP einfiel, lautete auf MONSTER MAGNET. Aber "One Foot In The Flesh Grave" ist weniger 'Stoner', schon gar nicht psychedelisch, sondern krachend, direkt und manchmal schräg, so dass sich tatsächlich die schnellen Songs der PIXIES eher als Analogie anbieten. Ist aber auch wurscht, WAILIN STORMS aus Texas machen ihr Ding und schreddern mit ihrem Sound hoffentlich bald durch Dörfer, Clubs, Hallen, Städte, die ganze Welt! Trailer auf die laufende Livetour...
Michael We. für nonpop.de
Verweise zum Artikel: » Bandseite » Album @ Bandcamp » Track auf Soundcloud
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Zusammenfassung
Selten so viel Energie auf einem Fleck gehört. Krachend, direkt und manchmal schräg. WAILIN STORMS aus Texas machen ihr Ding und schreddern mit ihrem Sound hoffentlich bald durch Dörfer, Clubs, Hallen, Städte, die ganze Welt!
Inhalt
LP (rot oder clear) / Download
01. Don't Forget The Sun (5:37) 02. Ribcage Fireplace (4:05) 03. Mystery Girl (2:39) 04. Walk (5:26) 05. Lost (4:44) 06. Light As A Feather, Stiff As A Board (4:31) 07. German Fur Tails (5:40) ~ 32 min. |