Michael We.
SIEBEN: Each Divine SparkMilde Schönheit
Genre: Neofolk
Verlag: Redroom Erscheinungsdatum: 1. Februar 2014 Medium: CD Preis: ~12,00 € Kaufen bei: SIEBEN-Shop MATT HOWDEN auf SOUNDCLOUD zur obigen Demoversion von "Sleep, Clara Bow": The demo version of Sleep, Clara Bow, which will appear on the next sieben album Each Divine Spark. this is version 5, so the fifth mix I made, before I abandoned the demo in favour of the proper version, with its loop recorded to 2" analogue tape down at Club 60 Recording Studio. Auf dem Cover des elften SIEBEN-Albums brennt eine stilisierte, schlichte Streichholz-Flamme vor schwarzem Hintergrund. (Erst wenn man das Cover ausklappt, sieht man, dass sie aus einer Art Blitz entsteht.) In ihrer ruhigen, winterlichen Schönheit ist sie ein gutes Symbol für "Each Divine Spark". Die Stücke sind – überwiegend – durchzogen von einer milden Nachdenklichkeit, auch die Geige klingt auf dieser Veröffentlichung oft weicher als früher, eher nach Cello, dunkel und warm. Selbst wenn der geneigte Leser die Grundsympathie abzieht, die ich MATT HOWDEN und seinen Projekten entgegenbringe, lässt sich dieses neue Album recht objektiv als eines der besten bezeichnen, für die der Engländer bisher verantwortlich ist. Der Opener "Born From The Ashes" (01) ist wie nach Hause kommen. MATTs ruhige, klare und warme Stimme, die leisen und sehr behutsamen Geigenloops – wobei es sich dieses Mal häufiger um längere Melodien und weniger um kurze Loops handelt –, ein unterschwelliger, aber sehr starker und händisch klingender Rhythmus verbreiten ihre unvergleichliche Intensität. Auch "She Is There" (02) führt diese ruhige, klare Linie fort. Das Stück ist ganz besonders verträumt durch ein verwehtes und trauriges Duett mit Frauenstimme. Percussion und Geigenloops werden etwas deutlicher, bergen aber nicht die Dramatik und Nachdrücklichkeit früherer Songs, bleiben besinnlich. "Written In Fire" (03) wirkt wunderbar luftig, elegisch die Stimme von MATT, sich selbst im Chor begleitend. Auch hier fügt sich die Frauenstimme wieder passend ein, als weibliches Pendant zu MATT. Viele Lyrics tragen starke Symbolik in sich ("Fire", "Ashes"...), offenbar geht es häufig um Natur und bestimmte Plätze. In "The National Anthem Of Somewhere" (05) hat das Duett dagegen etwas Beschwörendes, eine rituellere, anrufende Note. "A Firebug Nature" (06) trägt den Hörer, entsprechend der Lyrics ("... on Icarus wings ..."), schwelgerisch durch einen Tagtraum. Und "Sleep, Clara Bow" (07) könnte tatsächlich als Schlaflied fungieren, mit seinen Klavieranklängen und der starken, aber ruhigen und sinnlichen Stimme. Einzig "Jigsaw Chainsaw" (10) erinnert mit einer rockigen Attitüde, den Stimmsamples und einem leichten E-Gitarren-Sound an frühere Alben, und auch "Woundsound" (11) wirkt etwas drängender. "Each Divine Spark" lebt von seiner Traumhaftigkeit. Viele Lieder haben nicht die aufrüttelnde Schärfe vergangener Alben, sie flüstern eher ein paar Gedanken, und währenddessen dreht sich die Welt nur in Zeitlupe weiter. Man muss einfach stehen bleiben, inne halten, zuhören. "Forget the fear in the afterglow of death ...", wie es in meinem Favoriten "Afterglow" (09) heißt. Rhythmus, Geige und Stimme(n) sind einfach hypnotisch, 2014 mehr denn je. Schlicht, schön und elegant, eben wie eine kleine Flamme in der Nacht. MATT bei den Aufnahmen zu "Each Divine Spark" (Foto by CHRIS SAUNDERS)
Michael We. für nonpop.de
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Zusammenfassung
"Each Divine Spark" lebt von seiner Traumhaftigkeit. Viele Lieder haben nicht die aufrüttelnde Schärfe vergangener Alben, sie flüstern eher ein paar Gedanken, während sich die Welt in Zeitlupe weiterdreht. Man muss einfach stehen bleiben, inne halten, zuhören.
Inhalt
01. Born From The Ashes
02. She Is There 03. Written In Fire 04. In This Place 05. The National Anthem Of Somewhere 06. A Firebug Nature 07. Sleep, Clara Bow 08. All In Vain 09. Afterglow 10. Jigsaw Chainsaw 11. Woundsound 12. Tape Rewind ca. 48 min. |