Tony F.
SHOCK FRONTIER: Mancuerda Confessions
Genre: Industrial
Verlag: Malignant... Erscheinungsdatum: September 2013 Medium: CD Kaufen bei: Amazon Nach dem scheinbaren Ende der recht kurzen Geschichte des Dark-Ambient Duos PSYCHOMANTEUM begibt sich ROBERT KOZLETSKI mit SHOCK FRONTIER und dem Album „Mancuerda Confessions“ in neue, soundtechnisch heftigere Bahnen. Zusammen mit dem bisher nicht näher in Erscheinung getretenen KYLE CARNEY lotet man harsche Sounds aus und baut diese zu zupackenden, rein instrumental gehaltenen, industriellen Soundcollagen und unerbittlich kalten Alptraumszenarien zusammen. Vornehmlich setzt man dabei auf tiefe Soundwände und verzerrte oder aggressiv britzelnde Überbauten, die sich wie Stromschläge durch die Soundwand bohren und sich letztlich zu einem breitflächigen Ganzen zusammensetzen. Zusätzlich dringen schlagende, rhythmische Geräusche und Industrieklänge aus der Dunkelheit heraus. Wuchtige Rhythmusarbeit entfällt zumeist allerdings ebenso wie jegliche Form von Melodie – es lassen sich ab und an lediglich lang stehende, wechselnde Akkorde identifizieren. Durch die Sounds hindurch scheinen zudem bedrückende Samples – vornehmlich Schreie und Sprachsamples. Verwunderlich ist dies alles natürlich nicht, ist „Mancuerda“ – so auch der Titel eines Stücks – doch eine recht extreme Art der Folter. Nicht umsonst sind folglich Arme und Hände auf dem Cover abgebildet. Somit ist „Mancuerda Confessions“ ein atmosphärisches, kontrolliertes Noise-/Industrial-Werk – kontrolliert insofern, als der Einsatz der Sounds Strukturen erkennen lässt und der abgründigen Gesamtatmosphäre dienlich ist. Vergleiche zu Industrial-Arbeiten der 90er- bis Nullerjahre Jahre, wie sie mehrfach auf z.B. COLD MEAT INDUSTRY veröffentlicht wurden, erscheinen dabei als nicht von der Hand zu weisen, wobei natürlich modernes Sounddesign nicht außen vor gelassen wurde. Die ganz große und neue musikalische Erkenntnis ergibt sich bei einer gesunden Einschätzung natürlich nicht. Am Ende bleibt aber ein gerade atmosphärisch recht ansprechendes, solides und wuchtig aggressives Werk, das man von diesem Startpunkt aus sicher noch weiterentwickeln kann.
Tony F. für nonpop.de
Verweise zum Artikel: » SHOCK FRONTIER auf Facebook Themenbezogene Artikel: » SHOCK FRONTIER: Tumult
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Zusammenfassung
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Inhalt
Paroxysm
Angels Upon Iron Horses Blood Eagle Zealot The Confessional Controlled Atmosphere Killing Understanding The Extent Of Our Disintegration Decrepitude Approaching Mancuerda This Is Paradise |