SHRINE: Somnia

Genre: Ambient
Verlag: Cyclic Law
Vertrieb: Cyclic Law
Erscheinungsdatum:
Mai 2012
Medium: CD
Preis: ~15,00 €
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Kategorie: Rezension
Erstellt: 18.08.2012
Wörter: 276
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Lässt man das Cover-Artwork des neuen SHRINE-Albums zusammen mit dem Albumtitel „Somnia“ auf sich wirken, dann führt einen das vielleicht schon in die Richtung, in die das Werk des Bulgaren HRISTO GOSPODINOV musikalisch geht. Das Artwork zeigt jedenfalls phantastische, nicht bedrohlich wirkende, über weites Land schwebende Quallenwesen. 

Der Albumtitel legt zugleich nahe, dass der Hörer sich gleichermaßen im oder an der Grenze zum Schlaf wähnen sollte, also sich gedanklich in Traumlandschaften bewegt. Im Gegensatz zur Belastung durch einen Traum wie es vor kurzem noch auf „Dreamsphere“ von DAHLIAs TEAR durchgespielt wurde (Besprechung), bewegen wir uns auf „Somnia“ allerdings in friedlichen, an keiner Stelle bedrohlichen Traumlandschaften. Weit, menschenleer und in der Beschreibung friedlich – eine willkommene Weltflucht? Somit werden sanfte, helle und offene Strukturen flächig angelegt, die mäandern, sowie ab und zu Melodien hervorbringen und den Hörer in eine geschützte Welt begleiten. Wucht und ein Gefühl für Weite und Erhabenheit erzeugen dabei grollende Tieftonflächen. Rhythmen werden dagegen nicht eingesetzt. Dafür werden die Klänge mit Field Recordings und Samples umbaut, die recht häufig mit Wasser zu tun haben, was dem Ganzen zusätzlich einen fließenden und teilweise auch weiten Charakter verleiht. Geräusche von Wellen bis hin zu Rinnsalen kommen so zu Gehör. Aber auch andere Klänge – zum Beispiel auch mal die Gitarre – und Geräusche verleihen dem Soundbild etwas Organisches bzw. hauchen den Stücken eine gute Portion Lebendigkeit ein. 

Letztlich lotet dieses Album also keine dunklen Seelentiefen aus, sondern lädt eher zu Entspannung und Einkehr ein. Die Umsetzung des Ganzen ist als souverän zu bezeichnen und erlaubt es dem Hörer, in die Atmosphäre des Albums einzutauchen. Was will man mehr?