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Michael We.

UFOMAMMUT: Oro (Opus Primum)

Ein Monster!


UFOMAMMUT: Oro (Opus Primum)
Genre: Doom
Wörter: 651
Erscheinungsdatum:
April 2012
Medium: CD / LP
Preis: ~16,00 €
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Do what you will
All burns in my mind
Do what you will
All burns in me
aus "Empireum"


Ob bei Rand-Genres überhaupt von einem 'Boom' gesprochen werden kann, sei dahingestellt. Der Prog- und Doom-Boom der vergangenen Jahre im Metalbereich – durch Bands wie OPETH, BARONESS, TORCHE auf der einen und AHAB oder die Reunion von SAINT VITUS auf der anderen – sorgt jedenfalls dafür, dass auch Bands wie UFOMAMMUT an die Oberfläche gespült werden; in diesem Fall völlig zu Recht. Mit dem aktuellen Album "Oro (Opus Primum)" verlassen die Italiener nach 13 Jahren wohl endgültig ihren Dauerstatus als Geheimtipp.
Wie schwierig die Band aus der Region Piemont einzuordnen ist, zeigen diverse Lexika-Einträge, die meist fünf oder mehr Genres (Sludge, Doom, Psychedelic etc.) bemühen, um einen groben Rahmen vorzugeben. Für mich klingen UFOMAMMUT einfach so, als ob PINK FLOYD in den 1960er- und 70er-Jahren auch heimlich Metal aufgenommen hätten und diese Tonbänder nun der Öffentlichkeit präsentiert werden.
"Oro (Opus Primum)" – übrigens nur der erste Teil eines Doppelalbums, dessen zweite Hälfte ebenfalls mit fünf Songs im September erscheinen soll – ist bis dato das beste Album des Trios, ohne dass die Band ihr Universum aus epischen, doomigen Schleifen mit allerlei Effekten verlassen hätte. Nur ist das neue Werk noch einen Tick stärker, größer, mächtiger. Thematisch bieten UFOMAMMUT wie immer eine Melange aus Dingen, die wohl irgendwie mit Alchemie zu tun haben. Es geht um die Macht der Gedanken, die Kontrolle der Atmosphäre durch Magie, immer mit dem einen Ziel, am Ende Gold zu erschaffen. Darauf verweist auch das – natürlich goldene – Cover, das selbst in CD-Größe seine Ästhetik entfaltet.

Aus einem spacigen Drone-Gewirr mit Ufo-Synthiemelodie schält sich nach Minuten eine Steinwalze, die nicht mehr aufhört zu rollen und alles mitreißt, spätestens nach vier Minuten und 51 Sekunden mit dem ersten Bassschlag. Brummende Saiten, schleppende Percussion und Alienkommunikation vermischen sich zu einem Dauerdröhnen. Selbst in den wenigen Donnerpausen lassen die Schläge erzittern, erst nach rund zwölfeinhalb Minuten stellt sich scheinbar Beruhigung ein, bevor der piepsende Drone vom nächsten, aus den tiefsten Spalten der Erde emporsteigenden Doom-Bassklang abgelöst wird. Die verzerrte Kommunikation im Hintergrund bleibt, bis das Gewitter sich in einem Trio aus Bass, E-Gitarre und abwechselnd treibendem und schleppendem Schlagzeug richtig entlädt. Dann setzt auch kratziger, kehliger Ein-Wort-Gesang ein, dazu nimmt das Gesamtkonstrukt noch an Geschwindigkeit auf, bis daraus Heavyrock wird, um sich anschließend über Minuten wieder zu verlangsamen.
Der Kracher von "Oro" (erster Teil) ist definitiv "Infearnatural" (03), das Mittelstück. Spacige Sounds verdichten sich langsam unter dem Grollen der Bässe zu einer Art intergalaktischen Hammond-Orgel. Am Anfang des vierten Songs, nahtlos im Übergang, wiederholt sich die Eingansgmelodie des Intros – unterlegt von einem eher tierischen als menschlichen Schnarren und Schnauben –, was den ganzheitlichen Ein-Song-Charakter des Albums verdeutlicht. "Magickon" bleibt am (relativ) ruhigsten, dröhnt und scheppert dafür außerordentlich, wälzt sich aufs vorläufige Finale zu, welches ("Mindomine", 05) mit dem klarsten Gesang des Albums aufwartet. Kurz vor Schluss steigern sich noch einmal Tempo und Intensität, um auch die letzten übriggebliebenen Krümel zu zermalmen.

Ein Monster, Meisterwerk, Meilenstein, sucht Euch was aus. Die längeren Anläufe mit Wiederholungen, die dröhnenden Instrumente, die Tempiwechsel, die noisigen Einsprengsel und dieses permanente Gefühl, von Außerirdischen beim Hören beobachtet zu werden, schaffen eine tiefe dronige und doomige Atmosphäre, wie ich sie noch selten erlebt habe. Und jetzt: Vorfreude auf September und den zweiten Teil!

PS: Im Sommer steht beim HELL'S PLEASURE FESTIVAL in Pößneck der einzige, bis dato angekündigte Deutschland-Auftritt an. Das Album erscheint übrigens neben den gängigen Formaten CD beziehungsweise LP auch als CD mit DVD, auf der alle Songs von der Band selbst visualisiert werden. Als Vorgeschmack gibt es hier schon drei aktuelle UFOMAMMUT-Videos:



 
Michael We. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» Bandseite
» UM @ myspace
» UM @ facebook
» UM @ Wiki

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Zusammenfassung
Monster, Meisterwerk, Meilenstein, sucht Euch was aus. Die längeren Anläufe mit Wiederholungen, die dröhnenden Instrumente, die noisigen Einsprengsel und dieses permanente Gefühl, von Außerirdischen beobachtet zu werden, schaffen eine einzigartige dronige und doomige Atmosphäre.

Inhalt
CD, LP, CD plus DVD

01. Empireum (13:55)
02. Aureum (12:28)
03. Infearnatural (7:26)
04. Magickon (7:56)
05. Mindomine (9:18)
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