Nach dem zuerst auf der alten Lichttaufe-Seite veröffentlichten downloads&area=1&categ=1">Download-Demo und diversen anderen Demo-Aufnahmen, die ich bisher hören durfte, habe ich mich schon lange auf des Debütalbum von TRAUM’ER LEBEN gefreut, das nun endlich gemischt und ge”mastert” vorliegt. Bis hierher gelebt und immer weiter, bis die Wahrheit kommt Immer weiter - immer weiter - weiter geradeaus. Ganz wunderbar “catchy” diese Stelle: Unbeständigkeit ist des Lebens Last; ich fange an zu versteh’n Aufgepaßt, den Entschluß gefaßt... Was ich umgerannt, kommt hinterhergerannt “Sternenklar” ist ein weiteres Lied, das ich besonders hervorheben möchte. Auch hier ist der Text einfach, ungekünstelt, und mir gefällt, daß ein konkreter Ort genannt wird. Sternenklar, der Himmel über Hannover In meinem Traum, ich wünscht nur, es kommt nie soweit Genau das, was mir an diesen beiden Liedern so gefällt, das Unprätentiöse und Lebensnahe, spricht mich bei anderen, die da etwas nebulöser getextet sind, weniger an, so die seltsame Esoterik in “Quintessenz” (“Körper, Geist und Seele - Die drei ergeben Eins / Osiris, Isis, Horus - Der Schöpfung Einigkeit”) oder in “Ewigkeit”, die ich von allen Nummern auf dem Album am wenigsten überzeugend finde. “Die Reise” und “Von den Ufern” wiederum schwelgen in einer jugendbewegten Sehnsucht, während mich “Traumerleben” und “Heimlich - Verborgen” eher an jugendliche Grufti-Lyrik erinnert. Der Eröffnungstitel “Des Baumes zarte Blätter” beschwört das zyklische “Stirb-und-Werde” des Kreislaufs der Natur, während “Weltenbrand” eine Endzeitstimmung mit einem Hauch Völuspá und Muspilli beschwört. Aber auch hier fehlt mir der Reiz von “Der Weg ist das Ziel” und “Sternenklar”, diese persönlichere Note, das Konkrete, das die “Traum”- und Stimmungsbilder über das Allgemeine und Allzuvage hinaushebt. Was an TRAUM’ER LEBEN sympathisch herüberkommt ist der Verzicht auf Aufgeblasenheit und Prätention, auf Schlagworte und übertriebene Posen. Innerhalb des Ensembles scheint keiner explizit hervortreten zu wollen, die Stimmen passen sich der Musik als beinah gleichwertig an. Für die nächsten Alben wünschte ich mir: weniger monotonen, allzu unterkühlten Männergesang, mehr Einsatz von BIA, deren Stimme die Texte zum Leben bringt, und auch weniger “Trommeln” (vor allem weniger Trommeln mit “Marschrhythmus”).
Martin L. für nonpop.de
Verweise zum Artikel: » Heimatseite von TRAUM'ER LEBEN » TRAUM'ERLEBEN bei myspace Themenbezogene Artikel: » Rückblick vom Konzertwochenende (26.11.) Themenbezogene Newsmeldungen: » Erstes Album von Traumerleben erschienen
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Zusammenfassung
Relativ unprätentiöser, getragen-träumerischer Neofolk aus Niedersachsen mit deutschen Texten. Allen Freunden von Lagerfeuer-Melancholie uneingeschränkt zu empfehlen.
Inhalt
1. Des Baumes zarte Blätter
2. Die Reise 3. Quintessenz 4. Der Weg ist das Ziel 5. Sternenklar 6. Von den Ufern 7. Ewigkeit 8. Traumerleben 9. Heimlich Verborgen 10. Weltenbrand |