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Tony F.

PALAIS IDEAL: No Signal


PALAIS IDEAL: No Signal
Genre: Post-Punk/ Cold-Wave
Verlag: Dark Vinyl
Vertrieb: Dark Vinyl
Erscheinungsdatum:
Januar 2018
Medium: CD
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Mit PALAIS IDEAL steht ein weiteres Projekt in den Startlöchern, um dem geneigten Hörer eine Mischung aus Wave-Pop, Cold-Wave, Post-Punk und einem Hauch von Goth-Rock zu kredenzen. Nach der ersten Vinyl-E.P. „The Future Has Been Cancelled“ erscheint mit „No Signal“ nun das Debut-Album des Duos. 

Ganz neu im Geschäft sind die beiden Musiker JOHN EDWARDS und RICHARD VAN KRUYSDIJK allerdings nicht. Gerade letztgenannter war und ist an einer Vielzahl von Projekten wie u.a. PHALLUS DEI oder SWARTALF beteiligt. Das hört man der Produktion auch insoweit an, dass der Sound gut und stimmig ist und funktionierende Songs vorliegen. Das klingt vielleicht selbstverständlich – ist es leider aber oft nicht. 

Fragt man sich wie die Entwicklung seit der Debut-E.P. vorangegangen ist, dann lässt sich locker konstatieren, dass „No Signal“ letztlich das um die Debut-E.P. gebaute Album ist, da alle vier Songs der E.P. auf dem Album enthalten sind. „No Signal“ startet auch gleich mit dem energetischen, klaren Hit der E.P./ des Albums „Crossfade/ Dissolve“, das melancholisch-treibend auf Achtel-Basssequenzen und luftigen Drumbeats dahinschwebt. Auch das folgende mit einem agil kurvenden Bass ausgestattete „Stellar Mass“, das zudem mit einem recht poppigen Refrain aufwartet, ist bereits bekannt, bevor es mit dem elektronischeren „Deity“ dann neues Material zu hören gibt. Zweifellos gut gelungen ist übrigens auch das elegisch-melancholische „The Book Of Lies“.

Neben den Eigenkompositionen hat sich das Duo für zwei Coverversionen entschieden und sich dabei nicht vor schweren Aufgaben gescheut. „Resistance“ – im Original von THE SOUND – übernimmt den post-punkigen Druck des Originals, kommt allerdings etwas kühler, elektronischer und kompakter daher. Das Stück überzeugt dabei definitiv und verschafft dem Album an dieser Stelle eine willkommene kratzigere, etwas zupackendere Note. „Funtime“ – im Original vom allein bei jedem JOY DIVISION Fan bei dessen Nennung zu ehrfürchtigem Frösteln führenden IGGY POP Album „The Idiot“ – ist dagegen nicht wirklich gelungen, da PALAIS IDEAL die besondere Spannung zwischen Text, Musik und IGGY POPs kaum zu kopierenden Gesang, nicht für sich erwecken können. Da diese Spannung aber essentiell für das Verständnis des Songs ist, steht das Stück irgendwie etwas ereignislos im Raum.    

Auch wenn ich zu Beginn erwähnt habe, dass hier und da Goth-Rock-Einflüsse zu finden sind, so sind diese auf dem Album insgesamt spärlich gesät und eher im hinteren Teil zu finden. Persönlich höre ich hier vor allem THE SISTERS OF MERCY heraus. „A Black Noise“, das in einer etwas kürzeren Version schon auf der Debut-E.P. zu hören war, kommt jedenfalls mit einem waschechten „Alice“-Gedächtnis-Riff daher und das Bassriff im Titelstück „No Signal“ klingt wie eine abgewandelte Version von Bassist CRAIG ADAMS‘ Arbeit bei „Fix“. Dabei ist gerade das schwer schleppende und sich schön aufweitende, düstere „No Signal“ allerdings ein würdiger und eindrucksvoller Abschluss für das Album.
  
Mit „No Signal“ legen PALAIS IDEAL eine Platte vor, die hervorragend in die derzeitige Indie-Musikwelt passt. Mit einer Menge Pop-Appeal, wobei man die eine oder andere zusätzliche Ecke oder Kante gerne noch hätte einbauen können, und einer überzeugenden Produktion stößt man dabei allerdings in Bereiche vor, die schon von so einigen Bands bevölkert werden. Insofern wird man sich schon durchbeißen müssen – das Zeug hat man dazu aber allemal. 


 
Tony F. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» PALAIS IDEAL Homepage
» PALAIS IDEAL @ Facebook


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Zusammenfassung
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Inhalt
Crossfade / Dissolve
Stellar Mass
Deity
Remains
Funtime
The Book of Lies
Seen Missing
A Black Noise
Resistance
Invisible Eye
No Signal
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