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KRAFT: Harvest Of Despair

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KRAFT: Harvest Of Despair
Genre: Neofolk / Post-Punk
Verlag: opa-loka
Erscheinungsdatum:
29. Juni 2017
Medium: CD / Digital
Preis: ~16,00 €
Kaufen bei: Bandcamp


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Hinter dem Namen KRAFT, der wohl das deutsche Wort für Stärke meinen dürfte, steht der in Rotterdam angesiedelte ROBERT HOFMAN, der auch noch die Band OSEWOUDT betreibt, mit der er 2011 und 2012 je ein, wie es heißt, „Folk-Indie-Noir-Post-Punk“-Album eingespielt hat. Wir haben es hier also mit einem Mann zu tun, der am Anfang seiner musikalischen Karriere noch genug Kraft im Überfluss hat. Nicht selten sammelt sich über die Zeit einiges an, das nicht der gleichen Gangart entspricht. Also betreibt man zwei Projekte. Ersteres, also OSEWOUDT, setzt stark auf klassisch akustische Instrumente und mutet recht neofolkig an (interessant sind hier deutsche Texte, die durch den Akzent lustig klingen). Letzteres, also besagtes Album von KRAFT, setzt hingegen verstärkt auf Samples. Diese stammen aus den unterschiedlichsten Bereichen, oft sind sie alt – alle sind fremdentnommen. 

Das Label, das sich diesem eher europäisch Internationalen angenommen hat, heißt OPA LOKA. Doch es hält sich bedeckt. In den Online-Weiten ist nur wenig in Erfahrung zu bringen. Lediglich eine FACEBOOK-Seite, einen Blog und Videos auf YOUTUBE sind zu finden. Weder ein Ort, noch die Betreiber werden genannt. Weniger ist vielleicht mehr. Jedenfalls – so vonseiten dieses Labels – setzt sich KRAFT mit dem Konflikt in der Ukraine auseinander. Das letzte Stück „Zapovit“ dürfte dann wohl auch in der Landessprache gesprochen sein. Dies übernimmt KATE ORANGE (sicher ein Künstlername), die eben aus der Ukraine stammt, dieser Sprache also mächtig sein dürfte.

Wie auch immer sich die Wirrungen um die Zugehörigkeiten der Sprache und der Samples ausnehmen, das Album "Harvest Of Despair" weiß durchaus zu beeindrucken. Kraftvoll geht es gleich los. „The Dreadfull Hours“ (01) scheppert, dass die Wände wackeln. Irgendetwas zwischen Noise und einem Loop, der – wäre das eine Bass-Drum – durchaus als Gabba durchgehen könnte. Dazu klackert es und schrammt. „Gauze & Effect“ (02), was wohl nicht durch Zufall anfangs arabisch und dann auch irgendwie an BRYN JONES alias MUSLIMGAUZE erinnert, pumpt bis zum Schluss. Dazu ein hintergründiges Akkordeon. Danach geht es musikalisch mit den endenden 1920er-Jahren weiter – „Gold Into Lead“ (03). Der Einspieler am Anfang stammt aus dem Jahr 1928 und wird von RUTH ETTING vorgetragen – einer US-Amerikanischen Sängerin und Schauspielerin, die bei COLUMBIA RECORDS um die 1930er Jahre mehr als 60 Songs aufnahm.

Es folgt „Ember“ (04), das sich wohl ebenfalls dem Ukrainischen widmet und dazu noch stimmlich etwas an Helium erinnert. Die Stimme liegt ziemlich hoch und ist vom Höreindruck her leicht gezerrt – das einzige Stück, das beinahe eine Songstruktur aufweist. Danach wird es mit „Maugre“ (05) ruhiger. Ein Xylophon spielt. Eine zerfetzte Stimme hier und da. „In Tounges“ (06) dann Gitarren-Akkorde. Mit Echo und Effekt. Hier drücken sich die altbekannten Neofolker in die Vergleichsassoziation. Und, weil dies nun geschehen ist, wird „Lights Out“ (07) auch sofort zu einem Stück, das sicher auch von und mit BOYD RICE aufgenommen worden sein könnte. Erst „The Wake“ (08) reißt es wieder heraus. Dieses Stück kling stark nach Schwermut und nach dem Baltischen Meer. „Black September“ (09) beginnt wie der Anfang recht laut. Hier brummen Bienen. Und es kreischt ein Akkordeon, oder eine Harmonika vielleicht. Abschließend dann das bereits erwähnte „Zapovit“ (10). 

Ein – wischt man die Assoziationen zu bekannten Neofolk-Bands und deren Freundeskreis beiseite – doch recht feines Album. Es schwebt zwischen dronigen Elementen, Folk, Krieg und Heldentum herum. Jedoch ohne - trotz aller Lautstärke - pathetisch oder gar (übermäßig) kitschig zu klingen.


 
awk für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» KRAFT auf Bandcamp
» Label-Seite


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Zusammenfassung
Ein - wischt man die Assoziationen zu bekannten Neofolk-Bands und deren Freundeskreis beiseite - doch recht feines Album. Es schwebt zwischen dronigen Elementen, Folk, Krieg und Heldentum herum. Jedoch ohne - trotz aller Lautstärke - pathetisch oder gar (übermäßig) kitschig zu klingen.

Inhalt
01. The Dreadfull Hours
02. Gauze & Effect
03. Gold Into Lead
04. Ember
05. Maugre
06. In Tongues
07. Lights Out
08. The Wake
09. Black September
10. Zapovit
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