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Tony F.

WOLLSCHEID & SCHREINER: Calibrated...

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WOLLSCHEID & SCHREINER: Calibrated...
Genre: Elektroakustik
Verlag: Baskaru
Erscheinungsdatum:
Dezember 2014
Medium: CD
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„Calibrated Contingency“ ist das Dokument einer Live-Installation. Der experimentelle Musiker ACHIM WOLLSCHEID, der bereits in den 80er Jahren unter dem Namen S.B.O.T.H.I. aktiv war und u.a. mit P16.D4 oder MERZBOW kollaborierte und der später das SELEKTION-Label gründete, gestaltete mit BERNHARD SCHREINER, der bisher nur hier und da etwas veröffentlicht hat und mehr im Bereich Live-Installationen arbeitet, jedenfalls eine Performance, die nun auch als Tondokument vorliegt. Die eigentliche Performance fand bereits 2011 im Kunsthaus zu Graz statt, wobei beide Akteure unabhängig voneinander und von einer Wand getrennt operierten. Jeder bespielte dabei ein Stereosystem, sodass vier Lautsprecher in einer Linie aufgestellt wurden; das Publikum den Sound durch eigene Bewegung im Raum also für sich beeinflussen könnte – wenn es denn wollte. Wer so etwas schon einmal live erlebt hat – die Niederländer von KONG haben so etwas – allerdings eher als Quadrophonie und auch mit anderer Musik – z.B. in den 90ern gemacht, für den ist der nun vorliegende Stereomix natürlich ein notwendiges Übel der gewöhnlichen Musikrezeption. 

Eine Installation ist dabei selbstredend kein gewöhnliches Konzert mit einzelnen Stücken, sodass das Album konsequenterweise auch nur aus einem Track besteht. Eine abgrenzende Unterteilung oder ein späteres Reinhören sind wohl auch kaum sinnvoll. Wenn man jetzt noch weiß, dass die beiden mit Computern – hier hätte ich mir auch gut analoges Equipment vorstellen können –, Radio und einer Induktionsspule sowie einem Mikrophon zur Abnahme des Raumklangs gearbeitet haben, dann kann man unschwer erahnen, dass es in eine eher experimentelle Richtung geht – was auch sonst. Herausgekommen ist eine eher minimalistische Soundkulisse, die zumeist aus elektronischen Eigenklängen, atonalen Flächen, Rauschen, Brummen, Fiepen oder auch mal einfach Krach besteht, wobei es die beiden schon verstanden haben, gewisse Dynamiken zu erzeugen bzw. den Hörer in die Soundkulisse hineinzuziehen, sodass das Werk mit seinen rund 47 Minuten als kurzweilig erscheint. Eine „echte Ordnung“ oder Teile, die einen auch nur annähernden Songcharakter haben, sucht man allerdings vergeblich. Der Sinn besteht eben darin, sich auf die Soundkulisse, auf die im Raum zu hörenden Eigenklänge der Elektronik einzulassen. Dazu bedarf es einfach eines gewissen Hörerinteresses, das wohl definitiv und unweigerlich jenseits der Masse liegt. Erst gegen Ende der Performance glättet sich das Bild etwas und es halten flächige Soundtexturen Einzug, die das Klangbild verbreitern und ihm etwas Fundament verschaffen. Dieses Album ist somit definitiv nur etwas für Leute, die Spaß an rein elektronischen Klängen und Experimenten haben – von letzterem gibt es aber genug.   

 
Tony F. für nonpop.de



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