Momentan in Glasgow lebend arbeitet der in seinem Berufsleben als Komponist für Dokumentarfilme tätige JOHN LEMKE an der musikalischen Umsetzung sowohl dieser Filme als auch für das Theater. Nun unternahm er den Versuch, die Musik, die das Gezeigte meist nur unterstützen, sich unter die Bilder legen soll, mit Rhythmik zu verbinden, um die Eigenständigkeit seiner Kompositionen herauszustellen, als quasi Beweis für die Selbstständigkeit dieser – was zwar nicht von Nöten war, uns damit aber ein Album beschert, dessen Musik nun keine Bilder mehr untermalt, sondern von sich aus erzeugt. "People Do" ist also gewissermaßen selbst als Film zu verstehen. So wird es sicher auch nicht verwundern, dass LEMKE eigens aufgenommene Feldaufnahmen verwendete, oder das so genannte "Worldizing" praktizierte, also bereits Aufgenommenes erneut in den Raum spielte und aufnahm, um den Charakter des Ursprungssounds zu verändern. Mit jedem Titel tauchen nun die Bilder auf, die in Bewegung geraten und, hört man das gesamte Album von vorn bis hinten durch, gewissermaßen als Film ablaufen. Unterm Strich ist JOHN LEMKEs erster Longplayer sehr rhythmisch, brüchig und dennoch flächig getragen. Etwas verstaubt klingende Instrumente und dazu die leicht verrauschten Geräusche, geben dem Ganzen eine interessante Raumtiefe. Das ist irgendwie unmodern modern, doch immer ausgesprochen spannend.
awk für nonpop.de
Verweise zum Artikel: » JOHN LEMKE auf myspace » Label-Homepage
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Zusammenfassung
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Inhalt
1. End Of Endless 4:51
2. Shatterbox 4:33 3. The Air Between 5:11 4. Dorothea I 2:08 5. Ivory Nights 7:02 6. Illuminations 5:40 7. Nolands 3:24 8. Dorothea II 3:04 9. When We Could 6:00 |