Michael We.
PAUL ROLAND meets THE VELVET UNDERGROUNDDas neue Album "Bates Motel" rockt!
Genre: Psychedelic Rock
Verlag: Sireena Records Erscheinungsdatum: Ende Februar 2013 Medium: CD Preis: ~15,00 € Kaufen bei: Labelshop "I was rolling west on Route 66, just outside of Fairville, no more than a couple of clicks, when the sky turned blacker than a biblical plague and the night descended like the axeman's blade." Was hat PAUL ROLAND mit VELVET UNDERGROUND zu tun? Er erzählt die Geschichte so: Ende der 1980er-Jahre interviewte der Brite NICO, STERLING MORRISON und MAUREEN TUCKER für eine große englische Zeitung. Am Ende des Gesprächs fragte er die drei, ob sie nicht Lust hätten, mit ihm gemeinsam ein paar Lieder aufzunehmen. Sie waren offenbar von dem Vorschlag angetan, und bald darauf schickte PAUL eine Kassette mit ersten Entwürfen in die USA. Allerdings führten technische Probleme – die Inkompatibilität verschiedener Tape-Formate in den Aufnahmestudios – dazu, dass die Songs liegen blieben und verstaubten. Trotz mehrerer Telefonate mit STERLING änderte sich daran nichts, und nach dessen Tod vergaß auch PAUL das Projekt – bis vor wenigen Monaten. Nach einigen ruhigeren Akustikalben, so erklärt er, hatte er Lust auf rockigere Töne und erinnerte sich wieder an das geplante, gemeinsame Projekt. Er holte die alten Noten aus der Kiste, ergänzte einige unfertige Stücke und nahm die Songs auf, die er eigentlich zusammen mit VELVET UNDERGROUND einspielen wollte. Mit "Bates Motel" erscheint das Ergebnis nun in einigen Tagen offiziell auf CD. Vor allem der Start gestaltet sich sehr rockig und aufgeputscht, mit ungewohnt vielen Beats Per Minute und – selbstverständlich – PAUL (bzw. einem befreundeten Musiker) an der E-Gitarre. Die ewig junge, helle Erzählstimme sorgt allerdings für einen hohen Wiedererkennungswert, und ebenso fühlen sich PAULs skurrile Geschichten an wie alte Bekannte; ob es um die Probleme eines Zombieteens oder das titelgebende Bates Motel aus HITCHCOCKs "Psycho" geht. Der zweite Song ("Kali") bringt kurzfristig etwas mehr Ruhe, erinnert mit seiner Instrumentierung zwischendurch an einen Hauch von Barockmusik. Überwiegend aber sorgen E-Gitarre, eine tolle Orgel und trockene Drums – wie im Titeltrack – für eine Verschiebung der Örtlichkeiten: nicht mehr viktorianisches London, vielmehr US-Roadmovie oder Spaghetti-Western. Post Punk-Rocksongs, die durchaus Vergleiche mit THE CRAMPS oder THE CLASH zulassen. Auf die Musik von THE VELVET UNDERGROUND verweisen am ehesten die psychedelischen, dronigen Zwischenspiele. Wer hätte gedacht, dass in PAUL ROLAND eine kleine Rockröhre steckt. Keine Angst, selbstverständlich sind alle Stücke immer noch eindeutig (und auf Anhieb) dem barocken Briten zuzuordnen. Eine teils elektrische Instrumentierung ist außerdem nichts Neues, war aber auf seinen Alben noch nie so durchgängig wie auf "Bates Motel". Leicht psychedelische Rocksongs der 70er, gepaart mit viktorianischem Flair und den – dieses Mal ganz besonders spaßigen – Gruseltexten, ergeben ein außergewöhnlich energisches ROLAND-Album ohne einen einzigen Durchhänger. Je nach Version bietet das Album noch einige Extras in Form von Demo-Versionen, die viel ruhiger als die Endfassungen wirken und den Spielort wieder eher in einen britischen Gewölbekeller verlagern ...
Michael We. für nonpop.de
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Zusammenfassung
Wer hätte gedacht, dass in PAUL ROLAND eine kleine Rockröhre steckt. Leicht psychedelische Rocksongs der 70er, gepaart mit viktorianischem Flair und den - dieses Mal ganz besonders spaßigen - Gruseltexten, ergeben ein außergewöhnlich energisches ROLAND-Album ohne einen einzigen Durchhänger.
Inhalt
01. Was A Teenage Zombie
02. Kali 03. Bates Motel 04. How I Escaped from Devil's Island 05. The Wailing Well 06. Tortured By The Daughter Of Fu Manchu 07. The Light Of Life Drains Out Of Me 08. Katmandu 09. Promised Land 10. Crazy 11. Cain div. Bonustracks, je nach Version |