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Richard K.

SOL INVICTUS: King And Queen

Vertontes heidnisches Manifest


SOL INVICTUS: King And Queen
Genre: Neofolk
Verlag: Prophecy
Medium: CD
Preis: ~15,00 €
Kaufen bei: Labelshop


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Zum krönenden Abschluss der Wiederveröffentlichung sämtlicher regulärer SOL INVICTUS-Alben hat sich die deutsche Plattenschmiede PROPHECY neben dem Live-Album "Black Europe" das "King And Queen"-Album aus dem Jahr 1992 aufgespart. Für viele Neofolk-Hörer zählt "King And Queen" zu den besten SOL-Alben überhaupt, und vermutlich haben sie recht. Es gibt aber durchaus Stimmen, die "King And Queen" im Vergleich zu seinem Vorgänger "The Killing Tide" und dem sich anschließenden "Death Of The West" als eher schwach einstufen.

Die Gründe für die Einschätzung sind schnell ausgemacht: "King And Queen" ist das vielleicht esoterischste aller SOL-Alben, entsprechend getragen bis entrückt ist der Sound. Bei einigen Chor- und Keyboardpassagen ("The Watching Moon") kommen durchaus ENYA-Assoziationen auf. Das gefällt nicht jedem, genau wie die Tatsache, dass KARL BLAKEs kratziges Bassspiel nur selten (nämlich auf dem Juwel "The Return") zum Einsatz kommt. TONY WAKEFORD, der nie ein besonders guter Sänger war, kommt stimmlich nicht immer mit ("All's Well In Hell" oder das auf dem 2011er-Comeback-Album "The Cruellest Month" neu vertonte Traditional "Edward"), und auch so manches Timing-Problem ("World Turn Green") überrascht, hatten es SOL INVICTUS doch die Jahre zuvor durchaus verstanden, sich künstlerisch von ihren amateurhaften Punk-Wurzeln zu emanzipieren.

Dennoch oder gerade deshalb ist "King And Queen" unglaublich intim ausgefallen. Des Weiteren ist das 1992er-Album sicherlich das heidnischste Album in der SOL-Diskografie, die Anfangsphase des Projekts mit IAN READ ausgenommen. Mit "Lonely Crawls The Night" und "World Turn Green" sind zwei Songs enthalten, die vollkommen zu Recht lange Teil des Live-Repertoires der Gruppe waren. Das mit Tempi-Wechseln arbeitende "The Gods Looked Down", das schon erwähnte "The Return", das eindrückliche "The Watching Moon" oder der krönende Abschluss "King And Queen" (das wie so oft bei SOL INVICTUS als Klammer die Eingangsmotive des Intros wieder aufnimmt) spielen aber eigentlich in der selben Liga. Überhaupt gibt es bis auf das überlange und monotone "All's Well In Hell" und das den Langeweile-Folk der späten DEATH IN JUNE vorweg nehmende "Tears And Rain" keine Ausfälle.

Ergo: klare Kaufempfehlung! Als Bonusmaterial winken auf "King And Queen" acht Lieder der mysteriösen "Rite Of Spring"-Livekompilation: Dieses 1992 auf zwei LPs veröffentlichte Bootleg hatte eine Auflage von 777 Stück, von denen die meisten Exemplare aber wieder eingestampft wurden. Der Sound ist über weite Strecken mies und beweist lediglich, dass entgegen der Erzählungen mancher Szeneveteranen durchaus schon Anfang der Neunziger im Publikum gequatscht wurde. Herausragend ist hier nur eine Version von "A Ship Is Burning" mit einer unglaublichen Gesangsleistung von IAN READ: Der Mann kann ja wirklich singen!

 
Richard K. für nonpop.de


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Zusammenfassung
Getragen, entrückt, esoterisch: "King And Queen" ist ein weiterer Meilenstein in der SOL INVICTUS-Diskografie.

Inhalt
Tracklist

01. Sun & Moon
02. The Gods Looked Down
03. Tears And Rain
04. The Return
05. Lonely Crawls The Night
06. Edward
07. Wold Turn Green
08. Someday
09. All's Well In Hell
10. The Watching Moon
11. King & Queen

Bonus - live:

12. Against The Modern World
13. Blood Against Gold
14. Media
15. Angels Fall
16. Gold Is King
17. A Ship Is Burning
18. Somewhere In Europe
19. Tooth And Claw
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