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CYNESS: Our Funeral Oration for ...
Children for no Revolution ...
Kategorie: Rezension
Erstellt: 30.08.2007
Wörter: 547
Artikelbewertung:
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Our Funeral Oration for the human Race
Okai, ich gehe in dieser Rezi nach dem ganz üblichen ACAB äh ABC-Schema vor - Biographie, Musik, Bewertung. Macht die Rezi länger, wirkt, als ob man Ahnung von der Materie hätte und bildet nebenbei auch noch die interessierten Leser weiter. Jajaja, so funktioniert virtuelles Sozialverhalten im Nonpop-Kosmos.
Die aus Potsdam/Berlin stammende Band CYNESS wurde im Jahr 2000 von Keule und Gr666L…i gegründet und veröffentlichte bereits im Jahr 2001 das erste Demo mit dem Namen „Industreality“ in Eigenregie. Fünf Songs besagten Demos fanden sich einige Zeit später auf der Split mit OHUZARU wieder, welche von THOUGHT CRIME RECORDS veröffentlicht wurde. Im Jahr 2003 erfolgte die Aufnahme der ersten regulären CD „Loony planet/Industreality“ (SOUND POLLUTION) und einige Touren mit Bands wie BOMBENALARM, R.A.M.B.O., KONTROVERS, LÄRM, PISSCHRIST oder AUTORITÄR, um nur einige, (mir) bekanntere aufzuführen. Etwa im selben Zeitraum kam es auch zu personellen Veränderungen, u. a. kam HAZY (ENTRAILS MASSACRE) als neuer Gitarrist hinzu und Gründungsmitglied KEULE wurde ebenfalls ersetzt. Wie allzu oft im undurchschaubaren Grindcore-Dschungel gingen auch CYNESS den Weg der Split -Veröffentlichungen, um überhaupt auf sich aufmerksam machen zu können. Nachdem ich durch den Song „Patriotenidioten“ mit CYNESS in Berührung gekommen war und mich durch diverse Publikationen wühlte, wunderte mich umso mehr, dass die Band nicht den Status zu besitzen scheint, der ihr zusteht.
Denn, liebe Leser, diese Kapelle spielt krassen Grindcore auf gehobenem Niveau, irgendwo angesiedelt zwischen TERRORIZER, NAPALM DEATH und Konsorten, allerdings setzt man wesentlich weniger auf reine Lärmwände, sondern vollzieht im überraschend guten Maße eine Mixtur aus ultraschnellen Drums und überwiegend melodischen Gitarren, zumindest schimmern immer wieder Harmonien durch, welche glücklicherweise nie nach beschissenem Schweden-Death Metal-Sound klingen, sondern einfach nur die Brutalität und Härte der Songs steigern. Das technische Können liegt bei allen Musikern auf einem hohen Niveau, wahrscheinlich ist das, was die Jungen aus dem schönen Osten zaubern, für viele andere Kapellen schlichtweg unerreichbar. Aber das ist nun auch nicht das Anliegen des Grindcore. Nichtsdestotrotz ist es erwähnenswert, weil es einfach einmal für Abwechslung sorgt, wenn man von ANAL BLAST, ANAL CUNT oder kürzlich vorgestellten INTESTINAL INFECTION oder den im Forum erwähnten INTESTINAL DISGORGE unbewusst übersättigt ist.
Der Albumtitel „Our Funeral Oration for the human Race” würde vermutlich Böses erahnen lassen, wüsste man nicht, dass CYNESS nicht die erste Band sind, die den unbedarften Leser irreführen wollen. Denn mit einer trübsinnigen Leichenrede, geschweige denn todtraurigen musikalischen Untermalung hat das Ganze eben nichts zu tun. Hier gibt es akustisch ein Brett in die Fressleiste und zwar so, dass sofort acht Zähne klappern, ehe beim zweiten Schlag der dazugehörige Kiefer hops geht. Die Gitarren röhren entsetzlich laut, was eben auch die angedeuteten Melodien teilweise nur erahnbar macht, der Drummer prügelt sich die Scheiße aus den Lenden und das mit einer Eleganz, sprich technischen Perfektion, dass man sich gern Anscheißen lässt. Dazu kommt ein Gesang, der irgendwo zwischen Geschrei und donnerndem Gegröle anzusiedeln ist, herrlich! Im Ergebnis also donnernde Abwechslung aus Blastbeats, vielschichtiger Gitarrenarbeit und einer Menge Aggression, die einfach nur Spaß macht. 25 Minuten absichtliche Prügelei, die aber nie unkontrolliert wirkt/ist und wünschen lässt, dass die Band auch auf nationaler Ebene jene Resonanz erfährt, welche ihr offenbar von einer internationalen Hörerschaft schon gewährt wird.
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Verweise zum Artikel:
» Cyness/Hörproben
» SoundPollution
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Zusammenfassung
25 Minuten absichtliche Prügelei, die aber nie unkontrolliert wirkt/ist und wünschen lässt, dass die Band auch auf nationaler Ebene jene Resonanz erfährt, welche ihr offenbar von einer internationalen Hörerschaft schon gewährt wird.
Inhalt
Titel:
Grintro (1:41)
Happy Slave (2:16)
Harley Horst (2:36)
New Europe (0:45)
Stein Auf Stein (2:52)
Nazis Rein (2:34)
Single Nation (1:58)
Großes Transpi - Nichts Dahinter (1:36)
Total Eclipse Of A Brain (1:07)
Raffologe (2:24)
Arbeitszwang (2:25)
Children Of No Revolution (1:59)
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