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NINA NASTASIA: On leaving

If we go to the west ...


NINA NASTASIA: On leaving
Genre: Singer/Songwriter
Verlag: Fat Cat
Vertrieb: Fat Cat
Erscheinungsdatum:
2006
Medium: CD / LP
Preis: ~17,00 €
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In unseren Breiten eher unbekannt, in der internationalen Singer-Songwriter-Szene schon weit über einen bloßen Insiderstatus hinausgewachsen veröffentlichte NINA NASTASIA im Herbst letzten Jahres ihr viertes Studioalbum mit dem Titel „On leaving“ auf dem recht interessanten Label FAT CAT RECORDS (u. a. SIGUR ROS, MÙM, BJÖRK, EMILIANA TORRINI, ANIMAL COLLECTIVE). Die in Hollywood geborene Künstlerin lernte bereits in ihrer Kindheit und Jugend das Piano- und Gitarrenspiel und hatte dann aber in den 90ern keinerlei Interesse an einer musikalischen Karriere. Im Jahre 1999 sendete sie, angespornt durch ihren Lebensabschnittsgefährten, dennoch ein Demo-Tape an STEVE ALBINI, einen der bekanntesten Produzenten der Indie-Rock-Szene (PIXIES, HELMET usw.). Dieser war von der schlichten doch ergreifenden Atmosphäre der Demo-Songs schwer angetan, so dass im Jahr 2000 der Erstling „Dogs“ produziert und von SOCIALIST RECORDS veröffentlicht wurde. Dieser auf 2000 Kopien limitierte und aufwendig gestaltete Silberling war aufgrund seiner durchweg positiven Resonanz ziemlich schnell ausverkauft. Ein Exemplar erreichte in England JOHN PEEL, welcher einige Lieder von ihr in seiner BBC-Sendung spielt und sie samt Band im Jahre 2002 in sein Studio einlädt, um einzelne Stücke live einspielen zu können. NINA NASTASIA, die in der Zwischenzeit von Los Angeles über Seattle nach New York gezogen war, veröffentlichte im Jahre 2002 die phantastische CD „On Blackened Air“ und im Jahre 2003 „Run to Ruin“, beide Silberlinge erschienen ebenfalls auf dem Label TOUCH AND GO. Ebenso gibt es im Jahr 2004 aufgrund der nach wie vor bestehenden Nachfrage ein Re-Release des Erstlings „Dogs“ auf dem Label.

Über zwei Jahre tourt NINA NASTASIA samt Band durch Europa und die Vereinigten Staaten, ehe man sich an die Arbeit für das neue Album „On leaving“ macht. Verantwortlich für die Produktion der Songs zeigt sich erneut STEVE ALBINI, was der Musik wiederum den typischen NASTASIA-Touch verleiht. Musikalisch bewegen sich die zwölf Songs zwischen schwermütiger Singer-Songwriter-Atmosphäre, schwebenden Balladen im Stile von MARISSA NADLER und einigen eingängigeren Post Rock- bzw. Folk Rock-Nummern, welche auch aus der Feder von EMILIANA TORRINI stammen könnten. Wie bei allen guten Songwritern sind auch hier das musikalische Können bzw. die kreative Ader besonders hervorzuheben, was vom phantastischen Gitarrenspiel über verschiedene Drums/Percussions bis zu Streichinstrumenten reicht. Der Gesang von NINA NASTASIA weiß durch seine scheinbare Schlichtheit und Melancholie zu überzeugen, wirkt auf  eigenartige Art und Weise vertraut, schüchtern und zerbrechlich. In der Summe bilden Gesang und musikalische Untermalung eine schwer verdauliche, rustikale Mixtur mit morbidem Unterton, angereichert mit einigen zynischen Zügen, und düstere Lyrik über Verlusterfahrungen und Isolationsängste. Dabei variieren die Songs durchaus zwischen rockigeren Eruptionen und regelrecht zarten Folknummern.

Anders gesagt, NASTASIAs Musik ist pure Poesie, welche in den musikalischen Mitteln ihren absoluten Ausdruck findet: herbstlich, melancholisch, aufwühlend, andächtig und dennoch nicht ohne einen Funken Skurrilität. Durchweg überzeugend, einziger Minuspunkt kann stellenweise vielleicht die Produktion sein, hier wäre manchmal weniger mehr gewesen. Nichtsdestotrotz, für Anhänger der Songwriter/Weird Folk-Szene ein unbedingter Tipp.


 
für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» Nina Nastasia
» Fat Cat Records
» Socialist Records


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Zusammenfassung
NASTASIAs Musik ist pure Poesie, welche in den musikalischen Mitteln ihren absoluten Ausdruck findet: herbstlich, melancholisch, aufwühlend, andächtig und dennoch nicht ohne einen Funken Skurrilität.

Inhalt
Jim's Room (2:30)
Brad Haunts A Party (1:51)
Our Day Trip (1:51)
Counting Up Your Bones (2:35)
Dumb I Am (1:54)
Why Don't You Stay Home (3:23)
One Old Woman (2:53)
Treehouse Song (2:04)
Lee (4:46)
Settling Song (3:15)
Bird Of Cuzco (2:39)
If We Go To The West (2:40)
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