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Tony F.

Joolie Wood- Tales of colour & white


Joolie Wood- Tales of colour & white
Genre: Neofolk
Verlag: 10 to 1
Vertrieb: 10 to 1
Erscheinungsdatum:
Mai 2006
Medium: CD
Preis: ~8,00 €
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Manchmal hat man eine Platte im Briefkasten (diesmal stilecht befördert von der Royal Mail), die fast ein nostalgisches Gefühl in einem auslöst. "Tales of colour and white" der Multiinstrumentalistin JOOLIE WOOD ist so eine Platte. Alleine der Name JOOLIE WOOD sollte schon demjenigen etwas sagen, der zahlreiche World Serpent -Platten sein eigen nennt. Sie war an zahlreichen Veröffentlichungen und Live-Auftritten der Familie, namentlich von vor allem CURRENT 93 aber auch SOL INVICTUS oder FIRE & ICE beteiligt, und hat somit für diese vier Stücke umfassende CD scheinbar problemlos wohlklingende Namen der Szene  wie Karl Blake, Simon Finn, Maja Elliot oder Baby Dee gewinnen können. 


Die Platte beginnt mit dem mehr als Intro zu sehenden instrumentalen "Jewel Song", der zunächst atmosphärisch mit ruhig fließenden Klängen beginnt, um dann in ein wunderschönes von Violinen- und hart angeschlagenen Harfenklängen, die fast wie eine Akustikgitarre klingen, getragenes musikalisches Kleinod auszulaufen. Das zweite Stück "You own the universe" ist dann so ein Stück, das nostalgische Gefühle erzeugt und mir in seiner Art heute in der Szene einfach fehlt. Hier wird Neofolk alter Schule präsentiert, der einen an die Hochzeit der 90er Jahre gemahnt. Akustische, gezupfte Gitarrenklänge, für die bei diesem und den beiden folgenden Stücken Simon Finn zuständig ist, bilden zusammen mit unterstützenden Piano-Akkorden die Basis, auf die sich dann alsbald eine wunderschöne Flötenmelodie legt, bevor JOOLIE WOOD mit einem absolut unprätentiösen manchmal etwas flatternden Gesangsstil eine betörende, wunderschöne, melancholische Weise vorträgt. Bei "Where all flowers grow" wird diesem Konzept noch der Klang der Violine hinzugefügt und Karl Blake unterstützt JOOLIE stimmlich, wobei man sich wieder einmal fragt, warum sich Karl Blake nicht öfter an das Mikrophon wagt. Das abschließende "Melt with the snow" ist neben "You own the universe" mein persönliches Highlight dieser Veröffentlichung. Zunächst zuckt man etwas zusammen, wenn Karl Blake das Stück mit einer fast nach Woodstock klingenden E-Gitarre eröffnet. Danach läuft der E-Gitarren-Sound allerdings zunächst wieder aus, um einem fragilen, von Baby Dee an der Harfe unterstützten Song Platz zu machen, bei dem die Akkordwechsel genau an der richtigen Stelle erfolgen, um eine musikalische Spannung aufzubauen. Die E-Gitarre kehrt später Karl-Blake-typisch grollend immer mal wieder zurück und mündet am Schluß in eine Art Solo, das aber keinesfalls aufdringlich wirkt, bevor dieses Stück ausklingt. 


Man könnte dieser hervorragenden Platte natürlich mangelnde Innovation oder einen angestaubten Stil vorwerfen. Zeitlosigkeit wäre aber aus meiner Sicht der treffendere Ausdruck. Musikalische Vergleiche drängen sich mir im Augenblick vielleicht zur schon etwas älteren, ebenfalls hervorragenden "Let there be thorns"- E.P. von SORROW auf. Jeder, der am ursprünglichen World-Serpent-Sound interessiert ist, sollte dieser Veröffentlichung aber in jedem Fall sein Interesse schenken. Die Platte war auf einigen Konzerten von CURRENT 93 zu erwerben. Zurzeit gibt es für Deutschland wohl aber keinen Vertrieb, so dass man sich direkt an das Label wenden sollte (Bestellungen unter der Mail-Adresse des Labels via Paypal sind möglich). Soweit ich erfahren konnte, ist die Auflage begrenzt.

 
Tony F. für nonpop.de


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Inhalt
Jewel Song
You own the universe
Where all flowers grow
Melt with the snow
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