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BSE - The Dull Routine of Existance

Zehn Oden an die Langeweile


BSE - The Dull Routine of Existance
Genre: Ambient
Verlag: Cold Meat
Vertrieb: Cold Meat
Medium: CD
Preis: ~14,00 €
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Wer schon mal, über einen kurzen Urlaub hinaus, eine längere Zeit in einer schwedischen Stadt kleiner oder mittlerer Größe verlebt hat, wird das Gefühl langsam aufkeimender Langeweile kennen, das einen befällt, nachdem man sich nach einer gewissen Zeit der Eintönigkeit des kulturellen Lebens bewußt wird und die für Ausgleich sorgende Natur weit entfernt ist. Aber man muß sicherlich nicht zwingend in die Ferne streben, um einen solchen Zustand zu erreichen, und auch so manches mitteleuropäische Herz wird sich in The dull routine of existance wiederfinden.


Denn das Duo Beyond Sensory Experience in Gestalt des „Naturwissenschaftlers“ (Selbstbezeichnung) K. Meizter und Drakhon (L/A/B, MZ.412), im Folgenden BSE, kommt zwar aus der schwedischen, kleinen aber feinen Kulturmetropole Uppsala, hat sich aber dennoch dazu entschlossen, ein Konzeptalbum über die Langeweile des Alltagslebens zu veröffentlichen. Das ist angesichts der zu erwartenden Häme im Falle eines künstlerischen Scheiterns sicherlich mutig. Die dargebotene musikalische Spannbreite läßt Langeweile indes kaum aufkommen: Das Infoblatt bezeichnet den Stil als Dark Ambient und untertreibt damit, wann hat man das schon, gewaltig. Zwar bewegt sich das Eröffnungsstück They all say the same thing wirklich exakt und auf hohem Niveau im vorgegeben Rahmen des Genres, doch schon das folgende Closed oder auch Mute conclusion integrieren trip hop-artige, leicht verzerrte Beats. Das alleine wäre noch nicht weiter erwähnenswert, wenn BSE nicht mit ganz anderen Überraschungen aufwarten würde: The dull routine of existance und Kverulant etwa integrieren mit dezenter Schlagzeuguntermalung Einflüsse der jazzig-doomigen Loungemusik vom Schlage des Bohren und des Clubs of Gore, Escapism startet mit einer ebenso monotonen wie einnehmenden Klaviermelodie, um zum Ende hin den Hörer in leeren und entrückt wirkenden Soundschleifen in eine bedrohliche Einsamkeit zu entlassen, und The dreaded sun erinnert mit seiner verschrobenen Basslinie mitunter an Drakhons altes Betätigungsfeld MZ.412.


Alles in allem sicherlich eine der besseren Veröffentlichungen der letzten Zeit aus der Villa Ekö.


 
für nonpop.de



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Zusammenfassung
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Inhalt
I. They all say the same thing
II. Closed
III. Paralysed
IV. The dull routine of existence
V. Mute conclusion
VI. Escapism
VII. Futile resistance
VIII. The dreaded sun
IX. Walking through syrup
X. Kverulant
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