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Michael We.

GUNNELPUMPERS: Tritonium

Improvisationen aus Chicago


GUNNELPUMPERS: Tritonium
Genre: Experimental
Wörter: 427


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"Whistler Song 2" (älterer Song aus früherem Album)

In Kurzform: sechs Musiker, drei Songs, drei Bassgitarren beziehungsweise akustische Bässe, Handschlagwerk, Schlagzeug, ein Streicher des CHICAGO SYMPHONY ORCHESTRA – und alles komplett improvisiert!
DOUGLAS JOHNSON ist der Kopf der GUNNELPMPERS, einer Gruppe klassisch ausgebildeter Musiker aus Chicago, die sich nun schon zum dritten Mal zum Einspielen eines rein improvisierten Albums getroffen haben. "Tritonium" – ein fiktives, anti-radioaktives Metall aus der "Star Wars"-Saga, das wohl wenig mit der Musik zu tun haben dürfte – heißt es, und vor der Aufnahme haben die beteiligten Musiker angeblich kaum über das gesprochen, was im ELBO ROOM – einer Bar in Chicago – vor Publikum geschehen sollte.

Umso erstaunlicher ist es, dass "Tritonium" bei aller Freiheit zu keinem Zeitpunkt wirklich improvisiert klingt, was für die Qualität der Musiker spricht. (Vom Publikum ist übrigens nichts zu hören.) "Sir Cirrus" (01) wirkt – wie das gesamte Album – sehr 'händisch', sehr natürlich, völlig ohne Effekte und Affektiertheit. Streicher, Percussion und Bass weisen einen dezenten Pfad in Richtung Prog-Rock oder Prog-Metal, hingebungsvolles Gegniedel auf E-Gitarre und Cello. Streckenweise hat dieses Stück auch einen Schimmer von SIEBEN, nur ohne Gesang; das Album bleibt rein instrumental. Im letzten Drittel dann doch noch eine als solche sofort zu erkennende Solisten-Improvisation auf dem Bass.
"Eschatonus" (02) ist von Beginn an freier, losgelöster, was möglicherweise an der dominierenden Percussion liegt. Dazu schleifen sich E-Gitarren-Drones durch den Hintergrund und eine einfache Melodie steigt an und ab. Insgesamt ist diese Passage wilder und treibender, vor allem durch Schlagzeug und Gitarre; außerdem rütteln die leichten Dissonanzen immer wieder auf.
"McGroover" (03), fast 20 Minuten lang, stellt mit der Geige erneut ein anderes Instrument in den Vordergrund; die Überlagerung zweier Instrumente sorgt für eine leicht sägende Anmutung. Durch einen sich ständig verschiebenden Rhythmus und das Explodieren einzelner Instrumente klingt dieser Track am ehesten improvisiert, obwohl die zweite Hälfte mit Streichern vor wildem Schlagzeug wiederum fast an Kammermusik erinnert.

"Tritonium" liegt zwischen Prog-Rock und Jazz, bietet trotz der oft sehr rhythmischen Passagen vordergründig wenig Abwechslung, bleibt aber durch seine Intensität in der Fläche stets spannend. Lohnenswert für alle Freunde von freier, improvisierter Musik.
Wer sich nicht sicher ist, findet auf SOUNDCLOUD rund zwölf Stunden bisheriger Musik der GUNNELPUMPERS zum Nachhören. Das neue Album erscheint am 9. Juni und wird über BANDCAMP, CDBABY, ITUNES und andere Shops zu erstehen sein. Für Dezember 2012 ist bereits ein ("episches") viertes Album mit 19 Songs angekündigt.

 
Michael We. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» GUNNELPUMPERS

Themenbezogene Artikel:
» Angespielt: GUNNELPUMPERS, DEMIAN CLAV


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