Hinter dem schönen Projektnamen DEAD VOICES ON AIR verbirgt sich der Wahlkanadier MARK SPYBEY, früher Mitglied bei ZOVIET FRANCE. Seit ungefähr einem Vierteljahrhundert produziert er Klänge, bei deren Einordnung sich die Rezensenten schwer tun. Den Begriff 'Ambient' verbittet sich der Chef, für 'Industrial' sind die Arbeiten in der Regel nicht verstörend genug. Das gilt auch für das aktuelle, elfte Album. "Music for the eyes" nennt SPYBEY seinen Output, was sicher auf die sehr intensiven Stimmungen anspielt, die er erzeugt. Auf "Fast Falls The Eventide" beweist der Experimentalmusiker wieder einmal ein unerhörtes kompositorisches Geschick: Wie in einen Trichter fühlt sich der Hörer hineingeworfen, zusammen mit allerlei Soundbrocken aus geheimnisvollen Quellen. Nach kurzer Orientierungslosigkeit folgt ein unwiderstehlicher Sog, den die beim Hinabgleiten sich zusammenfügenden Bausteine hervorrufen.
Michael We. für nonpop.de
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