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Michael We.

AUTHOR & PUNISHER: Milk En Honing

Apokalyptischer Industrial Metal


AUTHOR & PUNISHER: Milk En Honing
Genre: Industrial Metal
Verlag: Housecore...


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Eine Veröffentlichung, die sich das Wort 'Industrial' im Genre redlich verdient. Oft genügt es bei so genanntem Industrial Metal zur entsprechenden Einsortierung ja schon, wenn es im Hintergrund ein wenig kleppert und scheppert. Bei AUTHOR & PUNISHER aus San Diego dagegen kracht es von der ersten bis zur letzten Sekunde auf hohem Niveau. Das besondere an dem Ein-Mann-Projekt von TRISTAN SHONE: Alle dafür notwendigen Geräte hat er selbst gebaut, seine Bühnenauftritte – inklusive der Outfits – sind dementsprechend futuristisch. Das Vorgängeralbum "Women & Children" haben wir auf NONPOP schon vorgestellt. Mit dem auf HOUSECORE RECORDS Ende Juni erscheinenden Nachfolger "Milk En Honing" ist SHONE ein weiterer Hammer gelungen.

Gleich "The Barge" (01) ist als Opener ein mächtiger Brocken: martialische Trommeln, leiernde Schamanen, noisiges Rauschen und die schreienden Vocals, die eher an Metal der (noch) brutaleren Sorte erinnern. Ein Donnerschlag aus industriellen Elementen und, nun ja, vielleicht Sludge-Anleihen, der seine Wucht über die volle Distanz von mehr als acht Minuten behält. "Cauterize" (02) legt noch einen Zahn zu, die recht unnachahmliche Art des Singschreiens wird begleitet von rhythmischem Sägen und rumpelnder Percussion. Insbesondere die Passage mit der starken Melodielinie am Ende ist einer der Höhepunkte des Albums. "Shame" (03) wirkt brutal ("Rage! Fight!"), weist neben dem schleppenden Gesangspart und den trümmernden Instrumenten immer wieder Überraschungen auf wie Klaviermusik – nicht ohne noisigen Rhythmus. "Future Man" (04) grummelt langsam und dicht, Death Doom mit starkem Gesang. "Disparate" (05) donnert wieder mehr, die Stimme ein kratziges Shouten und Growlen. Über den leiernden Stampfer "Callous And Hoof" (06) und den röhrenden Automotor kurz vor dem Platzen in "Teething" (07) folgt mit dem Abschlussstück noch ein Höhepunkt: "Void, Null, Alive" (08) bietet eine hämmernde Sirene mit hymnischem Klargesang als besonderem Gewürz.

"Milk En Honing" – der Titel ein Hohn – ist bombastisch, ohne je peinlich oder übertrieben zu klingen. Apokalyptischer Industrial Rock mit sehr eigenem, verrottet kratzigem Gesang. Überraschungen – wie das angesprochene Klavier oder diverse Tempowechsel – sorgen für Abwechslung auch innerhalb der längeren Stücke. Musik, die an MARILYN MANSON oder NINE INCH NAILS erinnert – nur halt richtig gut.

 
Michael We. für nonpop.de


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