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Konzertbericht Sol Invictus in Krefeld


Kategorie: Spezial
Wörter: 634
Erstellt: 21.01.2005


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Autor: Administrator

Entnommen dem Forum (forum.lichttaufe.com). Autor: Kreggen
Nach all dem Ärger in den letzten Tagen ist die Musik mal wieder in den Hintergrund gerückt (worden). Dennoch war ich mir bis zuletzt sicher, dass das Konzert in Krefeld stattfinden würde, weil die KuFa nicht das erste Sol Invictus Konzert veranstaltete und die Begleitumstände spätestens seit dem Konzert vor fünf Jahren, als dem geneigten Konzertbesucher eine massive Gegendemonstration geboten wurde, dort bekannt waren. Das Konzert fand damals trotz der Demo natürlich statt. Solche Veranstalter wünscht man sich öfter. Deshalb war es umso erfreulicher, dass das Konzert trotz der jüngsten Querelen stattfand und der Abend ohne jegliche Störung blieb. Da der kleine Saal der KuFa gut gefüllt war, konnte einem gelungenen Konzert nicht mehr viel im Wege stehen.

Der Abend wurde von der mittlerweile sicher einigen bekannten Band Aeldaborn eröffnet. Die fünf Bandmitglieder (der angekündigte Wechsel am Keyboard war an diesem Abend bereits vollzogen) boten eine gewohnt sehr trommellastige, treibende Show. Neben bereits bekannten Titeln wie „Four Crowns of winter", „Pagan Candlelights", „Descent of Odin" (wobei der Gesang durch eine weibliche Stimme ergänzt wurde, die dem Sprechgesang Entlastung bescherte) und dem kleinen Hit der Band „Wir weben", wurden auch einige neuere Stücke geboten. Ich persönlich hätte mir es sehr gut überlegt, ob ich am Schluß ein Sol-Invictus-Cover gespielt hätte (das mich nicht überzeugt hat), wenn die gecoverte Band anschließend auftritt und das Stück selbst im Repertoire hat. Insgesamt war es eine kurzweilige Angelegenheit, wobei ich nach wie vor Schwächen im Songwriting der Band sehe. Mir fehlt oft die zündende Idee, der herausragende Refrain und der Abstand zu allzu durchsichtigen Songstrukturen.

Nach kurzer Umbaupause betraten Sol Invictus die Bühne. Die Besetzung war ja bereits im Vorfeld bekannt. Zu erwähnen ist vielleicht noch, dass an diesem Abend komplett auf Keyboard und Percussion verzichtet wurde, was dem Klangbild aber keinen Abbruch tat. Tony und Band wirkten recht gut gelaunt, was sich an den typischen minimalen Zwischeneinlagen zeigte. Der Abend begann mit „We are the dead men" vom neuen Album und wie bereits im Vorfeld zu lesen war, wurden nur einige neue Stücke gespielt, um dann im Repertoire der Band abzutauchen. Spätestens bei „Abattoirs of Love" war das Eis gebrochen, wobei auffiel, dass von den letzten Alben nur jeweils ein Stück gespielt wurde (oder gar keins). Deshalb fiel auch die nicht besetzte weibliche Stimme nicht allzu sehr auf (ausser bei „In a garden green" vielleicht). Auf experimentellere Stücke hatte man im Gegensatz zu früheren Konzerten diesmal zu Gunsten der "Hits" verzichtet. Die Band legte einen atmosphärischen Klangteppich aus, wobei gerade am Anfang die Violinen zu sehr nach hinten gemischt waren. Die Wucht und treibende Kraft der Songs wurde zumeist durch das akustische bzw. verzerrte und kantige Spiel von Karl Blake bestimmt, während Eric Roger die Melodien mit Trompete, Flöte und Glockenspiel herausarbeitete. Für mich am gelungensten an diesem Abend waren sicher „Media" und vor allem „The killing tide". Eine komplette Setlist wiederzugeben halte ich für überflüssig, aber es wurden viele Klassiker wie „Angels Fall", „Sheath & Knife" oder „Black easter" (in einer zeitgemäßen Version) gespielt. Nach mehreren (!) Zugaben wurde der Abend schließlich mit „Fields" beschlossen. Alles in allem war es ein hervorragender Abend mit einer Band, die zu recht immer noch einen Sonderstatus im Dark-Folk inne hat und die wieder einmal gezeigt hat, dass Dark Folk nicht ruhige, langweilige Musik sein muss, sondern durchaus rau und treibend sein kann. Die Begeisterung der Zuschauer war dementsprechend und es war während des Konzerts im Gegensatz zu manch anderer Veranstaltung sehr ruhig. Zudem gab es kaum Zuschauer, die mit Armeeklamotten o.ä. herumliefen.

Bleibt zu hoffen, dass die Band trotz der widrigen Umstände noch öfters nach Deutschland kommt und hoffentlich finden die restlichen Konzerte statt. Aber zu dem Ganzen kann man wohl nur Tony zitieren: „there is nothing, i can say…"

Autor: Kreggen

 
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