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Rückblick: Fields Of Sunset IV


Kategorie: Spezial
Wörter: 422
Erstellt: 21.11.2004


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Autor: Michael Schönhold

Zum vierten mal fand am vergangenen Samstag im Rostocker Osthafen die Veranstaltung Fields of Sunset statt - diesmal mit den Bands Aeldaborn, Echo West und dem Kirlian Camera - Seitenprojekt Stalingrad. Trotz des Winterwetters auf Deutschlands Straßen hatten etwa 120 Besucher aus der ganzen Republik den Weg in die Hansestadt auf sich genommen - und wurden dafür mit einem erfüllenden Konzerterlebnis belohnt.
Zur Eröffnung des Abends betraten mit leichter Verspätung Aeldaborn die kleine Bühne, auf welcher es aus Platzgründen für die immerhin sechs Musiker machmal sichtlich eng zuging. Doch der dargebotene, mit viel Schlagwerk untermalte, martialische Neofolk wusste das Publikum zu beeindrucken. Insbesondere durch die sehr kraftvolle Aufführung des Liedes "Wir weben" konnten sie vielen Zuhörern imponieren. Aeldaborn bewiesen beim Auftritt auch Mut zu außergewöhnlicher Instrumentierung - so konnte man u.a. auch eine Sense als Klangerzeuger bewundern. Nach 45 sehr kurzweiligen Minuten war dieses erste Set des Abends beendet.



Nach einer einstündigen Umbaupause begann der Minimal-Elektronik - Auftritt von Echo West. Laut und rhythmisch ging es dabei zu, man konnte den aufgeführten Klangstrukturen aber auch noch in den "verspielteren" Momenten sehr gut folgen. Echo West besitzen eine ganz besondere musikalische Intensität, welche Live genau so präsent ist, wie auf CD. Die Stücke wurden ohne Pause ineinander übergehend vorgetragen, so daß die Musiker erst am Ende des fünfundsechzigminütigen Auftrittes einen Applaus für ihre erstaunlich intensive Gesamtdarbietung bekamen.


Es war bereits nach halb zwei, als die ersten Klänge von "Neither Honour Or Glory" ertönten, und die drei mit Kapuzen vermummten Musiker von Stalingrad sich auf der Bühne postierten. Über dem gesamten folgenden Auftritt lag dann die unvergleichliche Bühnenpräsenz von Angelo Bergamini und Elena Fossi. Zu hören gab es Lieder des "Court Martial" - Albums, sowie ziemlich eingängiges, neues Material. Besonders das Lied "Slavonje" konnte hier live sehr überzeugen. Das Ende dieses Auftrittes sollte zwar bereits nach kurzen vierzig Minuten erreicht sein, aber das begeisterte Publikum konnte die Musiker noch ganze vier Mal zu einer Zugabe auf die Bühne zurückjubeln. Aus diesen Zugaben entstand dann ein kleiner Kirlian Camera - Auftritt: Gespielt wurden "Twilight Fields", "Heldenplatz" und - nomen est omen - "Fields Of Sunset". Das vom Publikum eingeforderte "Eclipse" lehnte Elena jedoch wegen "technischer Probleme" ab.
Nach insgesamt siebzig Stalingrad-Minuten fand gegen drei Uhr in der Früh dieser sehr kurzweilige Konzertabend sein Ende. Nun freue ich mich noch ein wenig mehr auf den kommenden Kirlian Camera - Auftritt beim Silvester-Lichtreigen in Jena, denn nicht zuletzt die italienischen Kult-Musiker waren für die Anreise in die Hansestadt Rostock ein lohnenswerter Anlaß.

 
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