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Flammenzauber II

BACKWORLD, PILORI, JANA HOFFMANN


Flammenzauber II
Kategorie: Spezial
Wörter: 1928
Erstellt: 01.03.2002
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Autor: Administrator

Bericht vom 2. Flammenzauber auf der Wasserburg Heldrungen mit BACKWORLD, PILORI, JANA HOFFMANN 

Die Vorbereitungen… (Bericht von Michael)

Im späten Herbst, wenn die Nächte rauher und kälter geworden sind, wenn der erste Frost uns an den kommenden Winter gemahnt, beginnt die Zeit, wo man sich bei Lichttaufe langsam Gedanken um den bevorstehenden Flammenzauber macht. Denn eines stand fest: eine Fortsetzung des überaus begeistert aufgenommenen ersten Teils, welcher aus der Idee eines Chattertreffens geboren ward, würde es definitiv geben. Ziel unseres Anschlages sollte auch dieses Mal wieder die romatische, abseits gelegene Wasserburg zu Heldrungen sein: die zentrale Lage, ein wunderbares Ambiente, eine für Konzerte wohl geeignete Örtlichkeit und ein freundlicher Herbergswirt der dort ansässigen Jugendherberge ließen uns nicht lange überlegen: Bald waren erste Absprachen getroffen, Kapazitäten ausgelotet und ein Termin festgesetzt. Nun konnte es richtig losgehen: Die Bands und ein entsprechendes Rahmenprogramm wollten erstellt werden. Vorweg sei gesagt, dass wir unsere Wunsch-Besetzung leider nicht ganz verwirklichen konnten: Einiges war von den Kosten her nicht zu machen, wollten wir nicht im Strudel finanzieller Fehlkalkulation enden; anderes wiederum scheiterte an den zeitlichen Möglichkeiten der von uns kontaktierten Künstler. Viele schrieben wir an, von einigen erhielten wir auch bereits Zusagen; im Gespräch waren zahlreiche namhafte Bands aus dem Neofolk-Bereich wie OSTARA, BACKWORLD, ORDO ROSARIUS EQUILIBRIO, DARKWOOD, HAGALAZ RUNEDANCE u.a.. Doch nach ihrem, von nahezu allen als eine der besten Neofolk-Performances des Jahres 2001 gekürten Auftritt auf dem letztjährigen WGT eroberten BACKWORLD schließlich unser Herz. Eine kleine Konzertreise durch Europa war geplant, auf dem Flammenzauber sollten sie ihren Tourauftakt und gleichzeitig einzigen Auftritt in deutschen Landen geben. Doch hier begann die Zitterpartie: Alles hing von den Zusagen der Veranstalter in den restlichen Ländern ab - so hieß es warten!

Währenddessen erlaubten wir uns, auf Lichttaufe.de bereits die ersten Ankündigungen zu machen und auch im Chat war der Flammenzauber bald fast tägliches Gesprächsthema. Schließlich stand noch eine Fahrt nach Heldrungen an, die Veranstaltung am hießigen Ordnungsamt anzuzeigen, mit der Jugendherberge letzte Abmachungen bzgl. Ritteressen und Übernachtungen zu treffen und die örtlichen Möglichkeiten in Augenschein zu nehmen, die seit dem letzten Jahr einige Baumaßnahmen erfahren hatten. Das Konzert endlich sollte im Gewölbekeller stattfinden. Alsdann kam die langerwartete endgültige Zusage von BACKWORLD: Christian programmierte das Anmeldeformular, ich übernahm die eingehenden Bestellungen; jetzt mussten wir uns drehen: Täglich kamen Kartenbestellungen, die Übernachtungen waren bald ausgebucht. 5000 Flugzettel fanden ihre Verbreitung in Deutschland. Eine Vervollständigung der Bandliste war mit PILORI nach langem 'Hin und Her' auch endlich gefunden; das kulturelle Rahmenprogramm sollten eine Ausstellung des Fotokünstlers October99 sowie ein Konzert mit Klavier und Gesang von und mit JANA HOFFMANN, welche uns schon zur "Feuerzangenbowle", der Lichttaufe-20er-Jahre-Party auf Schloss Püchau, mit ihren selbstkomponierten romantischen, atmosphärischen Weisen in ihren Bann zu ziehen wusste, bilden.

Die Zeit verging wie im Flug, die Informationen, die wir auf Lichttaufe stellen konnten, wurden reichhaltiger; in zahlreichem ePost-Verkehr räumten wir letzte Unklarheiten aus oder halfen dem einen oder anderen mit Anfahrt und Übernachtung. Endlich rückte der 11.01.02 an. Während ich noch JANAs Klavier in meinem Wagen verstaute, rückten Christian und seine Freundin schon mit den Listen für die Zimmerbelegung und diversen Utensilien in Heldrungen an, nahmen vom Herbergswirt die Schlüssel in Empfang und besorgten das Catering für die Bands. Am Abend schließlich, die ersten Gäste waren schon auf dem Weg zu uns, sprachen wir im Gemeinschaftsraum in gemütlicher Runde und bei einem ebenso gemütlichen Bier noch einmal alle Abläufe durch. Der Freitag endete dann in interessanten wie heftigen Diskussionsrunden der hartnäckigsten Chatter, welche sich schon an diesem Abend zum entspannten Plausch in der Jugendherberge eingefunden hatten. 
Samstag: nach einem zeitigen Frühstück hieß es Ranklotzen für uns: Die Bühne will im Kellergewölbe aufgebaut werden, einige kräftige der bereits Freitag angereisten Chatter helfen uns dabei. Anschließend stand für sie ein kleiner Ausflug zum nahe gelegenen Kyffhäuser und zur Barbarossahöhle auf dem Programm. Die Tontechniker kamen gegen 12:00 Uhr an und befanden das Kellergewölbe aus akustischen und tontechnischen Gründen für vollkommen ungeeignet, so beschlossen wir, die Veranstaltung in den oberen Saal zu verlegen, den wir in den folgenden Stunden dafür herrichteten. Inzwischen kamen auch JANA und Anika mit weiteren Mädchen an, die uns bei der Zimmervergabe und später am Einlass tatkräftig unterstützten, kurz darauf PILORI und die übrigen Übernachtungsgäste.

Michael/ Lichttaufe

Das Konzert (Bericht von Christian)

Langsam sollte sich die Nervosität bemerkbar machen. Nun waren es nur noch wenige Stunden bis zum offiziellen Beginn des zweiten Flammenzaubers. Derweil die Technik damit beschäftigt war, zahlreiche Kabel zu verlegen und die Tonanlage zu verdrahten, kümmerten wir uns um die ganzen Kleinigkeiten, die man so gerne als Teufel im Detail bezeichnet. 

Uns war bewusst, dass die Ankunft BACKWORLDs erst am frühen Abend zu erwarten war, doch konnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen, dass sich wegen der kurzfristigen Verlegung eines Fluges aus England, der gesamte Konzertbeginn auf ungewisse Zeit verschieben würde. Gegen 15 Uhr, zu der Zeit, als BACKWORLD eigentlich in Frankfurt landen sollten, wurde ich telefonisch von Thomas (Der dritte im Bunde) informiert, dass das zweite Flugzeug erst zwei Stunden später landen würde (die Band wurde von zwei verschiedenen Flughäfen aus eingeflogen). Der erste Schock - Landung 17 Uhr - dann würde die Band ja nicht vor 21 Uhr in Heldrungen sein. Es half nichts, wir mussten uns mit dieser Situation abfinden. 

Derweil immer mehr Übernachtungsgäste eintrafen und die Mädels damit beschäftigt waren, den Gästen ihre Zimmer zu zeigen und alle weiteren Frage zu beantworten, zauberte Susa ein Büffet für die Bands.
Ich nutzte eine kurze Ruhepause, um dem freundlichen Team der Stigmata Produktionsfirma über Neofolk, meine Beweggründe, warum mich diese Szene fasziniert und meine Erlebnisse mit Lichttaufe zu berichten. Michael beteiligte sich später auch an dem Gespräch und ersetzte mich, da ich mal wieder irgendwo gebraucht wurde. 

Es war 17 Uhr und BACKWORLD noch immer nicht vollständig. Nun wurden wir unruhig, wie lange würde sich deren Eintreffen am Abend nun noch verzögern?

18 Uhr. Der Burgherr rief zum Ritteressen und zahlreich versammelten sich edle Recken und jungfräuliche Maiden im Rittersaal zum großen Gelage. Das Gesinde servierte köstlich gebackenen Fisch, knuspriges Hähnchen, zarte Wachteln und deftiges Schwein. Die Liste der kulinarischen Kostbarkeiten ließe sich weiter fortführen. Unsere Aufmerksamkeit soll sich aber dem weiteren Verlauf des Abends widmen.

19 Uhr. Das Ritteressen war noch immer im vollen Gange und schon versammelten sich erste Konzertbesucher vor dem Eingang. Wir konnten den Zugang zum Konzertsaal aber erst ab 19.30 Uhr frei geben, da die Eintrittskarten und die Security noch nicht da waren. Die Zwischenzeit vertrieben die Leute sich an den verschiedenen Verkaufsständen. 

Viel Zeit ging ins Land. Ein weiterer Anruf bei Thomas brachte auch keine besonderen Neuigkeiten ans Licht. BACKWORLD saßen zwar bei ihm im Auto, aber leider noch nicht bei uns im Aufenthaltsraum. 

Die Kapazitäten des für die Besucher freigegebenen Konzertsaals neigten sich ihrer Grenze zu, und ich versuchte, mit einer kurzen Erklärung zum Verspäten BACKWORLDs die Konzertbesucher ein wenig zu vertrösten. Wir konnten weiter nichts tun, außer zu warten. Sicherlich hätten wir das musikalische Programm schon vorher eröffnen können, doch BACKWORLD benötigten einen Soundscheck vor ihrem Auftritt. Wir hätten also mitten im Programm unterbrechen müssen, und das stuften wir als kontraproduktiv ein. Viele nutzten die Zeit, um sich ausgiebigen Gesprächen hinzugeben.

Endlich. Gegen 21:30 Uhr trafen BACKWORLD ein, und nun sollte keine weitere Minute verschwendet werden. Um die Leute von der Ankunft der Band zu informieren, baten wir sie darum, durch den Besuchereingang zur Tonprobe zu gehen. So schnell wie möglich sangen und stimmten sich BACKWORLD auf ihren Auftritt ein, und die Tonprobe verlief somit schneller als geplant.

Sogleich wurden die Trennwände beiseite geräumt, und es strömten die ca. 200 Konzertbesucher an die Bühne. Die ersten Reihen wurden bestuhlt, das verschaffte den hinten Stehenden bessere Sichtverhältnisse. Die Pianistin JANA HOFFMANN eröffnete mit selbstkomponierten Weisen den Konzertabend. Ihre Lieder stimmten uns angenehm auf das ein, was an diesem Abend folgen würde.

PILORI traten anschließend nach vielen Monaten Bühnenpause vor das Publikum und spielten bekannte, wie neue Lieder.

Nun war es so weit, BACKWORLD erschienen auf der Bühne, und alle warteten gespannt auf die ersten Töne. JOSEPH BUDENHOLZER ergriff seine Gitarre. Die ersten Töne erklangen. Ich spürte deutlich, wie in genau diesem Moment die gesamte Anspannung, der Stress der letzten Wochen und Tage wie ein Schleier von mir abfiel.
BACKWORLD spielten einen Großteil ihrer Lieder und exklusiv ein Lied (ich reiche den Namen nach) erstmals bei uns. Schaute ich in die viel Gesichter, so sah ich, wie gefesselt und gebannt das Publikum dem Konzert lauschte. Da ein wankender Kopf, dort ein Mädel, welches den Tränen nahe. Was ging in den Köpfen der Menschen vor sich? Nun genoss ich jede Minute, es war vollbracht. Auch wenn wir unserer Ankündigung, an diesem Abend einen Überraschungsgast aufspielen zu lassen, letztendlich nicht nachkamen, ich bin mir sicher, es sind alle auf ihre Kosten gekommen.
Das Publikum klatschte frenetisch Beifall, und das vermochte nicht aufzuhören, bis BACKWORLD nach ihrem angekündigten letzten Lied, nicht nochmals zurück kehrten. Ein kurzes "can you play one song more?" und BACKWORLD standen erneut auf der Bühne. Ein letztes, dafür aber um so wundervolleres Lied erklang und damit gab man sich - zwar schweren Herzens - schlussendlich zufrieden.

Es folgte ein kurzer Umbau und die neufolkloristische Tanznacht konnte beginnen. DJ Mortanius machte den Anfang und ließ zahlreiche Lieder aus der Konserve erklingen. Einige wenige Unermüdliche tanzten auch dann noch, als gegen 4 Uhr DJ Frank von der Destination Void ans Mischpult trat.
Am frühen Morgen griff dann die Burgzofe ein und beendete das düstere Treiben mit einem schroffen Schrei. Denn auch die schönste Zusammenkunft musste ein Ende haben.
Kurz vor dem Auftritt scherzten wir über den - unserer Meinung nach - arg hohen Glaspfand. Man zollte doch glatte 2 Euro, fast 4 DM, für ein Glas, allein an Pfand. Ausgelassen rechneten wir durch, wie viele Gläser man bräuchte, um allein durch Abgabe von mitgebrachten Gläsern, die Eintrittskosten wieder herein zu bekommen. Lustiger aber die Vorstellung, wie der Wirt sich den überaus hohen Glasbestand nach Ausschankschluss erklären würde.

Auch wenn es den Betroffenen sicherlich nicht viel Freude brachte, uns erheiterte die Nachricht am nächsten Morgen, dass der Notarzt 3x erscheinen musste, da manche einfach zu viel Alkohol konsumiert hatten. Die zahlreichen Privatunterhaltungen, die mit den Klobecken geführt wurden, sollen hier nur am Rande Erwähnung finden. Nächstes Mal vielleicht ein, zwei Gläschen weniger.

Nach einer viel zu kurzen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück am nächsten Morgen, wartete auf uns noch eine ganze Menge Arbeit. Die Bühne wurde abgebaut, die Tonanlage demontiert und die allgemeine Ordnung einigermaßen wieder hergestellt.

Auch wenn wieder mal viel zu viel Zeit, die eigentlich keiner von uns opfern konnte, für die Organisation drauf gegangen war und wir letztendlich alle nur mit einem zufriedenen Lächeln und nicht mit einem vollen Geldbeutel (wie manche zu vermuten gedachten) die Heimfahrt antraten, es wird sicherlich eine Fortsetzung geben...

Abschließend sei all jenen gedankt, die zum Gelingen des Konzertes beitrugen. Euch allen, die Ihr den Weg und die langen Wartezeiten auf Euch nahmt. Besonders: BACKWORLD, PILORI, JANA HOFFMANN, den Mitarbeitern der Wasserburg Heldrungen, für ihre freundliche Zusammenarbeit und der stetigen Hilfe, Susa, Anika & Schwester + deren Freundinnen, Thomas, DJ Mortanius, DJ Frank, Ostara Versand, Yggdrasil, Eis & Licht, Klangart, Elke Rohling & Mann, Lesse Sounds für die Anlage, Thaglasz für die Eintrittskarten, all den unzähligen Konzertankündigungen im Weltnetz (besonders: Zillo, :alteuropa:, Eis & Licht) und allen, deren Namen hier auch genannt werden müssten, zu unserer Schande aber vergessen wurden.

Christian/ Lichttaufe

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