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Michael We.

Angespielt: JOHN CAGE, LAKOBEIL

Aktuelle Besprechungen in Kürze


Angespielt: JOHN CAGE, LAKOBEIL
Kategorie: Spezial
Wörter: 545
Erstellt: 01.05.2015
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JOHN CAGE: Two³
WERGO, April 2015, Doppel-CD



Die Komposition "Two³" stammt aus den "Number Pieces" von JOHN CAGE, an denen er bis zu seinem Tod arbeitete. Das dritte Werk dieser Art für zwei Musiker, so lesen sich die Zahlen in der Übersetzung. CAGEs spezielle Notation – auch in diesem Fall unter Verwendung seines chinesischen Ging-Orakels – lässt den Musikern viel Freiraum. Selten klang dies so harmonisch und verwoben wie auf dieser Doppel-CD.
Durch sein Interesse für asiatische Philosophie in Berührung gekommen mit der Sheng, schrieb CAGE eine der beiden Stimmen für die traditionelle chinesische Mundorgel, die andere für Akkordeon – zwei sehr ähnlich klingende Instrumente.
Schwebende, schwerelose Klänge stehen im Raum, vermeintliche Akkordeoncluster, aus denen man durch genaues Zuhören den Sheng-Beitrag herausfiltern muss. Gelingt dies, wird das ganze Zusammenspiel deutlich. Die Töne beider Instrumente legen sich übereinander, verschmelzen, klingen wie beim Oberton-Gesang nach zwei Tönen aus einer Quelle. Es ergibt sich ein – für JOHN CAGE-Werke selten – ruhiger, fließender, allerdings nicht immer harmonischer Eindruck. Insbesondere auf der zweiten CD, wenn die Sheng mehr und mehr dominiert (oder ich sie besser höre), wirken die Stücke nahezu sakral, beide Instrumente imitieren eine Orgel. Die mit Wasser gefüllten Muscheln übrigens, als weiterer Bestandteil des Werkes aufgeführt, sind ohne Kopfhörer kaum wahrnehmbar, ab und zu ein Plätschern, ein Klopfen.
Großes Kompliment an die Interpretation von STEFAN HUSSONG (Akkordeon) und WU WEI (Sheng). "Two³" erscheint mir handfester, intensiver als viele andere CAGE-Werke, und damit auch durchhörbarer – wobei ich gar nicht weiß, ob CAGE selbst das als Lob empfunden hätte...

LAKOBEIL: Avec Marlène
ECHOZONE, April 2015, Download




Aus seiner Liebe zu den 80ern hat das Duo LAKOBEIL nie einen Hehl gemacht. Von Album zu Album gelang in diesem Rahmen – bei hoher Veröffentlichungsdichte – äußerst abwechslungsreicher Synthiepop. Einige Hits wie "Push It To The Max" oder das sensationelle "Drowning Lullaby" habe ich bis heute im Ohr. Nun beweisen LAKOBEIL, übrigens hier bei uns im Interview vorgestellt, wieder einmal das richtige Gespür für Timing und Weiterentwicklung und sprengen mit "Avec Marlène" alle bisherigen Ketten. Die französische Sängerin MARLÈNE (WAGNER), mit der DIRK LAKOMY und TOBIAS BIRKENBEIL eine langjährige Freundschaft verbindet, bringt eine neue Note in die Musik und ist Bestandteil des abwechslungsreichsten, verrücktesten und spannendsten LAKOBEIL-Albums bisher.
Schon der Opener ist ungewöhnlich: Im Original eine barocke Komposition, erinnert die Neuauflage an eine der schmetternden Instrumentalhmynen von VANGELIS. Mit seinem zeitlosen, selbstverständlich französischen Gesang (MARLÈNE) birgt "La Lune" (02) eine schwelgerische, melancholische Note und bereitet auf "Insensible" (03) vor, einen weiteren LAKOBEIL-'Hit': klassischer Elektropop mit französischem Text, der Refrain im beeindruckenden Duett. Die klare und hohe Frauenstimme ergänzt sich prima mit dem dunklen und vibrierenden Organ von Tobias. "What I Want" (05) überrascht mit einem Latin-Zwischenteil, "Eigthies Solitude" (06) und sein Nachbar holen VISAGE zurück. Und der wunderbare Synthiepop des Schlussstückes "On The Dunes" (09) lassen mich meine allerersten WOLFSHEIM-Maxis aus dem Schrank holen.
Vielseitig wie nie öffnen LAKOBEIL ihr 80er-Universum für weitere Einflüsse. Immer noch schön retro, aber – sicher auch durch teils französische Lyrics – eleganter, graziler als sonst. Schade, dass es "Avec Marlène" nur als Download gibt...

 
Michael We. für nonpop.de


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