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Michael We.

Angespielt: ANIMAL COLLECTIVE-Remixe ...

und ARCHITEUTHIS REX. Aktuelle Besprechungen in Kürze


Angespielt: ANIMAL COLLECTIVE-Remixe ...
Kategorie: Spezial
Wörter: 425
Erstellt: 12.06.2013
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ARCHITEUTHIS REX: Eleusis
ZEITGEISTS, Juni 2013, Kassette


Zwei mir bislang unbekannte Italiener/innen bilden ARCHITEUTHIS REX. ANTONIO GALLUCCI und FRANCESCA MARONGIU geben sich einen unverkennbar apokalyptischen, post-industriellen Anstrich. Als "outer space broadcasts of unholy funeral rites" bezeichnen sie ihr aktuelles Tape unter anderem – und liegen damit nicht verkehrt.
Angenehmes, ruhiges Trommeln mit sphärischem, kosmisch gehauchtem Frauengesang bildet den Auftakt; rituell wirkender Ambient. Im Anschluss überrascht die E-Gitarre, spielt ihre Töne aber ebenso langsam und behutsam wie die Instrumente im Opener. Der Gesang erinnert deutlich an JULEE CRUISE, und die traumhafte Atmosphäre verdichtet sich weiter, wird nahtlos getragen von schleppendem, mahlendem Doom-Sound, den zum Schluss noch proggige Synthies begleiten. In diesem Stile dreht sich der Strudel weiter: männliche Alienchöre zu Synthie-Geklöppel, doomiger 70er-Jahre-Prog, Stoner-Gitarren und glühende Synthies im sich manisch wiederholenden Abschlussstück.
Die Mischung der verschiedenen, ohnehin schon starken Bestandteile ergibt ein spannendes Gebräu, bei dem stets zu hören ist, dass etwas Urtümliches, Elementares geschieht. Zusammen mit der aufwändig gestalteten Verpackung der Kassette – unter anderem einem 24seitigen Booklet – und der freien Download-Version ergibt sich ein sehr rundes Bild.

ANIMAL COLLECTIVE: Monkey Been To Burn Town (Remix-EP)
DOMINO, Mai 2013, 12inch




Nach dem jüngsten, kantigen ANIMAL COLLECTIVE-Album "Centipede Hz" folgt nun eine Remix-EP mit vier Stücken. GANG GANG DANCE, THE TRAXMAN, SHABAZZ PALACES und TEENGIRL FANTASY haben die Songs "Monkey Riches" (3x) und "New Town Burnout" (1x) besetzt. Mit Remixen ist das ja so eine Sache, vor allem wenn sich eher Dancefloor-orientierte Projekte eine eigentlich ganz sympathische 'Indie'-Band vornehmen. Aber alle Achtung, hier klappt das hervorragend!
Entspannte, wummernde Beats prägen das erste Stück, begleitet von vielen Spielereien und Finessen. Eine intelligente Sound- und Klanglandschaft zum Mitwippen, welche die Aggressivität, die Verschrobenheit des Originals weitgehend verschwinden lässt, Ecken und Kanten glättet. Dieser Effekt stellt sich bei allen Remixen ein. Die meisten arbeiten allerdings mit dem überragenden, emotionalen Originalgesang. Nummer zwei ist technoider, stampfender, der Gesang in wummernde Rhythmusbetten verpackt, allerdings immer mit feinen Zwischenspielen. "New Town Burnout" tuckert und wabert, der verzerrte Sprechgesang outet die Remixer sofort als Hip Hop-Kollektiv. Den Abschluss dieser bunten EP bildet flächiger, flirrender Synthieambient mit originalen Gesangsfetzen.
Drum'n'Bass, Trip Hop, sommerliche Dance Musik, immer mit mehr oder weniger starken Verweisen auf das wertige Original. Das sind mal Remixe, die den Namen verdienen und die ANIMAL-Tracks clever in neue Songs überführen.

 
Michael We. für nonpop.de



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