August ist GALKTHORRÖ-Zeit. Zumindest bei NONPOP. SUBLIMINAL und NOVEMBER NÖVELET standen mit ihren EPs "Under Pressure" (Besprechung) und "Heart Of Stone" (Besprechung) auf dem Programm, Michael We. befasste sich mit dem Labelsampler "Kosmoloko 2" (Besprechung) und HERZ JÜHNING machte den Auftakt zu unserer neuen Rubrik QUINTESSENZ, in der uns Musiker im Rahmen eines Mini-Interviews jeweils fünf Fragen beantworten (Interview). Im September folgen ihm übrigens SUBLIMINAL, HANS JOHM und DAHLIA'S TEAR. Hier zum Start ein aktueller NÖVELET-Song ("Dancing Queen" aus der EP "Heart Of Stone"). Unklar ist, wer das Video produziert hat – wie bei den meisten NN- oder HAUS ARAFNA-Videos im Netz werden es enthusiastische Fans gewesen sein ...
Nachdem es für längere Zeit still war um NOVEMBER NÖVELET, ist nun erneut eine Vinyl-EP mit vier Liedern erschienen. "Heart Of Stone" trägt die Kühle schon im Namen und klingt zunächst eher nach Angst Ambient als nach Angst Pop. Eine umwerfende Stimme klingt schmerzhaft, verzweifelt, verweht, beinahe schon zu Staub zerfallen. Die Melodien sind etwas weniger klar als gewohnt, dafür aber noch stimmungsvoller, gespenstischer. Die vier Stücke besitzen eine enorm morbide Ausstrahlung, lassen die Knochen durchschimmern.
Nicht ganz so lang wie bei NOVEMBER NÖVELET hat man auf die neue Veröffentlichung von SUBLIMINAL warten müssen. Auch "Under Pressure" umfasst vier aktuelle Stücke. Analog, rhythmisch, mit starken Bassstrukturen und äußerst aggressiv zeigen sich die ersten drei Stücke, der Schluss bietet mit dem komplett anders aufgebauten Stück "Divisor" eine Überraschung, denn schwebende Keyboard-Töne und -Layer deuten hier mehr in Richtung Dark Ambient. Zusätzlich noch ein paar Ausschnitte aus der NOVEMBER NÖVELET-EP:
Quallen, die über weites Land schweben, zieren das Cover des neuen SHRINE-Albums "Somnia" (Besprechung) und so soll sich der Hörer an der Grenze zum Schlaf wähnen, sich in Traumlandschaften aufmachen. Friedlich sind sie, diese Landschaften, weit und menschenleer. Sanfte, helle und offene, flächig angelegte Strukturen, die mäandern und ab und zu eine Melodie hervorbringen, begleiten den Hörer und laden zu Entspannung und Einkehr ein. Für ein Gefühl der Weite sorgen grollende Tieftonflächen. Das gesamte Album von SHRINE kann hier in Auszügen nachgehört werden:
WEST THORDSON hat gemacht, was schrullige Musiker nach schlechten Banderfahrungen gern tun: Er dampfte, nachdem er sich mit dem Rest der Band überworfen hatte, sein Projekt A WHISPER IN THE NOISE ein und betreibt es nun als Zwei-Personen-Projekt, in dem neben ihm nur noch die Geigerin SONJA LARSON mitwirkt. Zusammen legen sie das Comebackalbum "To Forget" (Besprechung) vor, das ruhiger und nur noch im abstrakten Sinne nach Rock klingt. Mit Americana- und Folk-Anleihen und männlich-markantem Gesang haben sich A WHISPER IN THE NOISE neu erfunden. Das wunderschöne "Your Hand" vom aktuellen Album mit passenden Bildern:
Mit einem sehr persönlichen, oft dunklen, aber stets gut zu verarbeitenden Debüt meldet sich MARC DEBACKER, Bandgitarrist und zu Zeiten Mitglied von MUCKY PUP und DOG EAT DOG, mit seinem Soloprojekt MONGOLITO zurück. "Arcedia" (Besprechung), das erste reguläre Album des Belgiers nach zwei selbstproduzierten CDRs, beginnt psychedelisch und düster mit einem Orgel-Drone und E-Gitarren-Geknurre, wird melancholisch, verströmt Post-Punk-Atmo ... Die zweite Hälfte des fast überwiegend instrumentalen Albums ist ebenso abwechslungsreich: schnell gezupftes, fast klassisches Gitarrenspiel, improvisiert wirkende Parts, Bässe wie Glockenschläge, bluesige Melodieabfolgen. Und mit dem letzten Stück schwingt die Stimmung wieder um: ein düsterer Drone mit unheimlichem Geflüster, außerirdisch.
Im vergangenen Winter veröffentlichte VARG VIKERNES das Buch "Sorcery and Religion in Ancient Skandinavia", das auch eine sehr persönliche Interpretation der "Voluspa" beinhaltet, die VARG auch auf dem neuen Album "Umskiptar" (Besprechung) musikalisch umsetzt, denn das Album ist eine musikalische Reise in die nordische Mythenwelt, irgendwo zwischen Black Metal, Hörbuch und Edda-Vertonung. Nach dem obligatorischen Intro mit Lurenklängen beginnt das Album im typischen BURZUM-Stil der letzten Alben, doch wird es zunehmend komplexer, Piano- und E-Gitarren-Klänge tauchen auf. VARG spricht und singt, mal hypnotisch, mal hymnisch. Aktueller Interviewausschnitt (2011) auf YOUTUBE mit VARG. Er spricht über Wahrheit in der heutigen Zeit:
Außerdem besuchte Tony F. das SYNTHETIC BEATS FESTIVAL in Bochum (Bericht). Michael We. sprach mit drei Musikern, die als THE MAGNETIC NORTH den Geist der BETTY CORRIGALL und der Orkney-Inseln auf einem Folk-Album beschwören (Interview) und mit den Machern des Münchner Labels TRIKONT (Interview).
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