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Black Easter Festival 2003

Hekate, New Rage Project, Aeldaborn


Black Easter Festival 2003
Kategorie: Spezial
Wörter: 623
Erstellt: 13.05.2003
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Autor: Richard

Mittlerweile sind Konzerte von HEKATE im Bochumer Zwischenfall ja schon zu einer kleinen Tradition geworden und da die Koblenzer bis jetzt immer für gute Unterhaltung und hohe musikalische Qualität standen, war es für mich eine Frage der Ehre ihnen auch zum diesjährigen Ostarafest die Aufwartung zu machen. Obwohl wir um 21 Uhr auftauchten, erklang schon das letzte Lied der Einheimischen AELDABORN. Obschon es unpassend wäre, eine Gruppe nach nur einem Lied zu beurteilen, konnte mich die Gruppe aus dem IGNIS ET FERRUM-Umfeld mit ihrem an den frühen Dark Folk der achtziger Jahre erinnernden Stück mehr als überzeugen. Augenzeugen zufolge trugen sie auch nur vier Lieder vor. Man darf trotzdem gespannt sein auf die Dinge, die da kommen.
Nach nur wenigen Minuten Umbaupause war es Zeit für das NEW RAGE PROJECT. Ein nackter Mann, in Küchenfolie eingehüllt und mit einem aufgemalten Chaosstern auf der Brust wurde auf die Bühne getragen. Zeitgleich kreierte der Tastenmann, einziger Musiker der Truppe, einen dunklen, aber austauschbaren Klangteppich. Dem nicht genug komplettierte kurz darauf eine „Sängerin" das Geschehen, um ihren Teil, bestehend aus weiblichen Wollustgeräuschen und pseudo-magischen Invokationen, beizutragen. Im Laufe der nächsten Minuten befreite sich unser Freikörper-Kulturist aus seiner Hülle, tanzte nackend mit Schamanentrommel durch das Auditorium und ein Schlangenbeschwörer gesellte sich hinzu. Höhepunkt war das Einbeziehen einer „zufällig" im Publikum anwesenden Schwangeren (?). Wahrscheinlich war mir das ganze mal wieder zu hoch, aber wenn Ihr mich fragt: Dieses Projekt vereinte die übelsten visuellen Komponenten von ILLUMINATE und DIE FORM mit einer belanglosen musikalischen Untermalung im Stil von L’ÂME IMMORTELLE.
Es konnte also nur besser werden. Schon im Vorfeld des Konzerts war zu hören, daß sich HEKATE musikalisch entwickeln wollen. Von der stärkeren Hinzuziehung elektronischer Elemente war die Rede, startete die Gruppierung in ihren Anfangstagen doch als experimentelle Elektro-Formation. Der Bühnenaufbau versprach spannendes, wenn auch anderes. So war auch ein komplettes „richtiges" Schlagzeug aufgebaut worden. Zum Intro des Stückes Bleifeld betraten sie die Bühne. Es folgte ein Medley von Bleifeld und Unser die Welt, trotz alledem (vielleicht wurden auch mehr Versatzstücke von Hambach 1848 verwendet, wäre mir aber nicht aufgefallen). Zwei Sachen fallen direkt auf: Erstens, die neuen HEKATE rocken, vor allem wegen dem neuem Schlagzeuger und einer stärkeren Fixierung auf elektronisch-leicht technoide Einflüsse. Zum Zweiten: Axel Menz singt das Lied durchgehend in Englisch. Das verwirrt: Welchen Sinn hat es, deutsche Freiheitslieder vor einem zum Großteil aus Deutschen bestehendem Publikum auf Englisch zu singen? Auch das Aussehen der Rheinländer irritiert: Sie sind zum Teil in Designer-Blue Jeans und ähnlichen, betont westlich-modernen Klamotten gekleidet.
Der Applaus fällt dann zum Anfang auch eher verhalten aus. Auch die Akteure auf der Bühnen wirken zunächst unsicher. Es folgen Lieder aus allen Phasen der Gruppe, die mit ihrer Konzertreise ihr zehnjähriges Jubiläum feiert: Vom Demo bis hin zur letzten regulären Veröffentlichung Tempeltänze. Die Reise durch die Vergangenheit mit Blick auf die Zukunft gestaltet sich recht anstrengend. Einige Lieder wurden im alten Gewand gelassen, andere komplett umarrangiert. Auch mindestens ein neues Lied kommt zum Einsatz. Mit der Zeit lockert auch das Publikum auf, die Resonanz bleibt aber bei den traditionellen Stücken spürbar stärker. Und so kommen HEKATE nach über einer Stunde um eine Zugabe nicht herum. Fast versöhnlich erklingen Die Gedanken sind frei, gefolgt von ihrer Version von Peer Gynt.
Abschluß: HEKATE haben sich auf einen mutigen künstlerischen Weg begeben, der an diesen Abend dargebotene Ansatz klang spannend, aber sehr gewöhnungsbedürftig. Vieles klang zu sehr erzwungen, über das berühmte Knie gebrochen. Nicht nur ich hatte den Eindruck, daß sich die Formation, musikalisch und optisch, von ihnen unangenehmen Tendenzen in der Szene distanzieren will. Leider blieb dabei der Spaß zumindestens bei mir auf der Strecke. Ob der Rest ihrer Gefolgschaft bereit ist, ihren Weg zu folgen, wird die Zukunft zeigen.


 
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