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Stefan W.

Back Into The Dark Ages

Das Post Punk- und Cold Wave-Revival


Back Into The Dark Ages
Kategorie: Spezial
Wörter: 2419
Erstellt: 03.01.2010
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Neu ist das 80er-Revival beileibe nicht. Wer aber glaubte, es würde zu gegebener Zeit wieder abebben, hat sich getäuscht. Die 80er sind in vollem Schwange, LADYTRON, LADYHAWKE oder SALLY SHAPIRO geben den Beat der Zeit vor, und junge Mädels überbieten sich darin, die Modeelemente jenes fernen Jahrzehnts neu zu mixen. Dass die Retrobewegung auch ihre Auswirkungen auf den düsteren Underground haben würde, war klar. Andrew Earles fragte denn auch sarkastisch, ob nun the "652nd revival of angular post-punk" anstehe. Indessen scheint mir das jetzige Revival durchaus tiefer zu gehen als die angeblich 651 vorherigen Male. Labels wie MANNEQUIN (Italien), BROUILLARD DEFINITIF (Frankreich), EIRKTI (Griechenland), SPITTLE RECORDS (Italien), LES TEMPS MODERNES (Großbritannien) oder SACRED BONES (USA) leisten heute Unglaubliches, wenn es darum geht, auf archäologischer Spurensuche längst vergessene, ja z. T. bisher unveröffentlichte Perlen rabenschwarzen New Waves, gotischen Post-Punks, dandyesken Synthpops, suizidalen Prä-Indies, okkultistischen Gruft-Punks, depressiver Ligne Clair oder elektronischer Hymnen von eiskalten Joy-Division-Jüngern auszugraben. Die konservatorische Arbeit steht bei vielen dieser Labels in einem gesunden Gleichgewicht mit der Publikation von Werken aktueller Dark Wave-Bands, die sich vor ihren Ahnen nicht verstecken müssen. Ein schönes Beispiel hierfür bietet die Split-7" "Ligne Froide" aus dem Hause BROUILLARD DEFINITIF, die mit einem herbstlich vergilbten Ahornblatt daherkommt und je zwei Stücke von LIGNE D’HIVER und SAISON FROIDE miteinander vereint. Wer die Bands nicht kennt und diese Scheibe an einem Herbstabend bei einem Wildgericht mit Kastanien und einem guten Burgunder genießt, während vor dem Fenster dicke Nebelschwaden vorüberziehen, der wird kaum in der Lage sein, zu sagen, welche zwei Stücke 25 Jahre alt sind und welche zwei neu sind. Und schuld daran wird auch nicht der Burgunder sein. Dennoch lässt sich die junge Band auf dieser Split, SAISON FROIDE, keineswegs als epigonal abtun, denn ihre Musik findet zu ganz eigener Gestalt, die v. a. durch die Aura der Straßen von Paris geprägt ist.
Das Schaffen von MANNEQUIN, BROUILLARD DEFINITIF oder EIRKTI ist umso erfreulicher, als doch sehr lange die ausdifferenzierten und vergleichsweise nicht selten nur noch blassen Derivate der 90er – sei es Neofolk, elektronischer Gothic oder dunkle Post-EBM – im Zentrum der Aufmerksamkeit standen. Die Rückbesinnung auf die späten 70er und frühen 80er bedeutet ein Wiederfinden der Quelle. Tatsächlich ist in dieser Zeit schon alles da, was die düstere Szene in den 90ern brachte, nur ist es hier noch frischer, kräftiger, echter, wilder und reiner. Und nicht zuletzt steht zu dieser Zeit die Musik noch im Mittelpunkt, während der ideologisch-ästhetische Überbau meist sekundär bleibt. Dies obgleich das Konzept ideologischer und v. a. mit Ideologie spielender Musik gerade in besagter Epoche recht eigentlich geschaffen wurde (s. LAIBACH u. a.).
Erstaunlich ist für mich, wie ungemein frisch all diese Post Punk- und Cold Wave-Veröffentlichungen klingen. Es erscheint manchmal, als wäre diese Musik nur geschaffen worden, um als Ausdruck des heutigen Zeitgeistes endlich ihre Wirkung zu entfalten. Dies beweist natürlich auch, wie erfolgreich die genannten Labels daran arbeiten, Post Punk und Cold Wave durch Umcodierung und geschickte Auswahl der Gegenwart dienstbar zu machen. Albert Koch nennt dies "Verzeitgeistigung". Die Re-Releases sind nicht historisierend, sondern Teil einer lebendigen Bewegung, die auch selbst wieder neue Musik schafft. Die gegenseitige Abhängigkeit von archivarischer Editionsarbeit und dem aktuellen Szeneleben in Proberäumen, Clubs und Konzertsäälen betont Kamerad Roy, wenn er sagt, "mit den Revivalbands ist wieder Raum für eine neue Rezeption der alten Platten da, und die Wiederveröffentlichungen liefern im Gegenzug den Zunder, damit das Szenefeuer weiter wächst". Verblüffend bleibt, wieviel weitgehend unbekanntes Material von hoher Qualität sich aus jener fernen Zeit noch finden lässt. Macht man als Popmusikhörer die Erfahrung, dass man auf Geheimtipps oft verzichten könnte, weil die entsprechenden Bands meist zu Recht dem Vergessen anheimgefallen sind, so gilt dies für die jetzt neu ausgegrabenen Cold Wave- und Post Punk-Alben, -Singles und -Tapes keinesfalls. Weshalb etwa LIGNE D'HIVER nie über die Kreise einiger schwarzgekleideter Hypernerds hinaus bekannt geworden sind, bleibt mir ein Rätsel. Ihr Elektrowave-Knaller "Black Monday" müsste jedem Gruft ein unverzichtbarer Klassiker sein.
Doch dies kann nun nachgeholt werden. BROUILLARD DEFINITIF hat vor kurzem das Album "Für Immer" publiziert, auf dem sämtliche Werke von LIGNE D’HIVER zu finden sind. Die Band spielt hochmelodiösen elektronischen Club-Wave, der mit ANNE CLARK vergleichbar ist und von kräftigem Männergesang getragen wird. Mit "Trouble (Crime Passionelle 1986)" und "Deauville" finden sich auf dem Album auch zwei Stücke, die nicht zum Tanzen geeignet sind. Auf "Trouble" untermalen getragene Minimal-Music-Harmonien und ein Kinderklavier den angsterfüllten Sprechgesang eines Mannes, der von Bütteln abgeholt wird.
Aus dem Jahr 1984 stammt die Kassette "Regard Extreme" der normannischen Band BRIGADE INTERNATIONALE. Herausgebracht hat die Veröffentlichung damals das obskure Pariser Dark Wave- und Industrial-Tapelabel WALLENBERG PRODUKTION, das auch die Tago Mago-K7 edierte und für 1985 eine Kompilation plante, von der ich aber nicht weiß, ob sie je zustande kam. Die Kassette kam in einem Plastiksäcklein, in dem außerdem ein zwölfseitiges Heft mit Fotos und einem Gedicht zum Kriegsthema steckte. Die Synthspielerin der Band, Cecile Balladino, begründete später die etwas bekannter gewordenen MARY GOES ROUND, bei denen ganz am Anfang auch BRIGADE INTERNATIONALEs Schlagzeuger Gilbert Correy mitspielte. Die übrigen Mitglieder von BRIGADE INTERNATIONALE scheinen in der Versenkung verschwunden zu sein. Ihren Namen, BRIGADE INTERNATIONALE, liehen die vier New Wave-Fans von den Freiwilligenverbänden, die in Spanien gegen Franco gekämpft haben.
Das griechische Label EIRKTI hat jetzt das lobenswerte Unternehmen abgeschlossen, dieses kaum noch auffindbare Tape als opulente Vinylveröffentlichung neu herauszugeben. In tiefes Schwarz gehüllt, mit obskuren Bildern und dem Wahlspruch "Those who forget the past are condemned to repeat it" kommt das Werk daher. Die Musik, welche darauf zu finden ist, könnte nicht besser in die jetzige Neblungszeit passen. Der mit viel Hall bearbeitete klagende Männergesang ist so herzerschütternd schwarz und verzweifelt, dass man sich hierbei eine Vorstellung machen kann, welche Stimmung an einem antiken Totenfest geherrscht haben muss. Cecile Balladino malt dazu auf ihren Keyboards nostalgische Melodien mit leichten Spinettanklängen. Die flächig gespielte Posaune erinnert an Death In June. Gitarren, Bass und Korg-Variationen erklingen in wave-typischer Manier und werden von einer kalten Drumbox unterstützt. Auf diese Weise weben BRIGADE INTERNATIONALE eine wehmütige Atmosphäre, in der alles dunkel und unglaublich weit entfernt erscheint. Traum, Distanz, Verlust und eine Rückschau auf große und schmerzhafte historische Ereignisse prägen die Kompositionen. Sehr passend ist das Bild auf der Cover-Rückseite, welches einen Mann zeigt, der nächtens von einer Mauer in ein schwarzes Meer springt. Sprechend sind auch Songtitel wie "Arche Tenebre", "In Obscurity", "Remember My Death" oder "Le desert des tortures". Natürlich zeugt das Album auch von einem gewissen retardierenden Moment. In England schuf man 1984 längst arabeskere Miniaturen mit pumpenden Beats; die Zeit düsterer Prozessionen war vorüber. Doch auf dem Festland fluteten die Gezeiten anders, und zahllose bleiche Gestalten versammelten sich in Luftschutzkellern oder auf Sandbänken großer Ströme, um zu monotoner, nihilistischer Musik den Abgesang auf das Leben zu feiern.
Würde mich jemand, der nichts von Popmusik weiß, fragen, was Dark Wave ist, würde ich ihm vermutlich dieses Album vorspielen. Es gehört für mich zusammen mit "Heresie" von UNIVERS ZERO und "Odes" von MORDOR zu den düstersten Werken der Popgeschichte. Im Grunde sagt man sich, solche Musik dürfte gar nicht auf Vinyl oder CD wiedererscheinen. Es ist Musik, die man in seinen radikalsten Jahren irgendwann tief nachts zwischen UKW-Wellenrauschen auf einer obskuren Piratenstation hörte, die aus einem verfallenen, alten Gutshof weit draußen in öder Flur sendete. Oder man vernahm sie an einem dunklen Novembertag in der Normandie am Meeresstrand aus dem Tapedeck eines schwarzgekleideten Edelpunks. Oder man hatte sie auf einer unbeschrifteten oder nur mit unleserlichen Zeichen markierten schlecht aufgenommenen Kassette bekommen, die man nun Nacht für Nacht durchhörte, ergriffen von dem, was da erklang. BRIGADE INTERNATIONALE sind zusammen mit ODESSA sicherlich eine der besten Cold Wave-Bands Frankreichs. Während aber ODESSA letztlich nur sehr gute JOY DIVISION-Epigonen blieben, schuf BRIGADE INTERNATIONALE eine ganz eigene Welt, die dem französischen Gedächtnis in apokalyptischen Stimmungen Ausdruck gab. Der ausgeprägt französische und historisch-apokalyptische Charakter der Arbeiten von BRIGADE INTERNATIONALE hat später auf entscheidende Weise die nationalistisch ausgerichtete Band LES JOYAUX DE LA PRINCESSE inspiriert, welche aber nie die Tiefe und Dichte von BRIGADE INTERNATIONALE erreichte. Seltsam ist, dass Eric Konofal, der Mann hinter LES JOYAUX DE LA PRINCESSE, BRIGADE INTERNATIONALE nie als Vorbild genannt hat. Doch die Inspirationsquelle lässt sich leicht heraushören. Der Albumtitel "Regard Extreme" wurde außerdem später zum Namen des Projekts des Dark Wave- und Minimal Music-Fans Fabien Nicault, der mit Konofal auf dem Album "Die Weisse Rose" zusammenarbeitete. Konofal leitete in den 80er Jahren in Tours die Sendung "Radio Beton", in der er New Wave und Industrial auflegte. Hier hat er ganz sicher auch BRIGADE INTERNATIONALE gespielt.
Bereits vor zwei Jahren wurde das nur noch zu horrenden Preisen auffindbare Gesamtwerk der Nordpariser Band LEITMOTIV von SECTION 37 und BROUILLARD DEFINITIF gemeinsam wiederveröffentlicht. Es bildete zusammen mit "Angoisses & Divertissements" von GUERRE FROIDE den Auftakt der Editionsarbeit von BROUILLARD DEFINITIF. Die CD ist bereits ausverkauft und selbst zu einem Sammlerstück geworden. Gegründet wurde LEITMOTIV 1981, 1983 nahmen sie die erste Single auf, aber erst 1985 spielten sie das erste Konzert. Sie hatten einige legendäre Auftritte, so Mitte 1987 zusammen mit der Band AUSWEIS auf der Atlantikinsel L'Île-d'Yeu im Fort de la Citadelle, worin nach dem Zweiten Weltkrieg Maréchal Pétain seine Strafe hatte verbüßen müssen, oder etwas später im Verein der Jungen Arbeiter in Paris, wo die Einnahmen zur Befreiung eines Genossen aus dem Gefängnis gesammelt wurden. Die Bühne war jeweils in schwarz-weißes Licht getaucht, und auf Tüchern sah man Munch-, H. R. Giger- und BAUHAUS-beeinflusste Malereien des Bassisten Siegfried Zeller. LEITMOTIV spielte typischen Gothic Wave mit klirrenden und tropfenden Gitarren, deren Klagen sich im Endlosen verliert, einem Bass, der seine eigenen Wege geht, dunklem , grummelndem Gesang, der aus einem tiefen Keller oder einer Tropfsteinhöhle dringt, gregorianischen Chorälen und Stakkato- und Marschtrommeln. Ihren Hit "In Camera" muss jeder Gruft kennen. In den Texten bediente man sich gerne der deutschen Sprache, die wohl als Chiffre für preußische Kälte und Disziplin, wie auch für Neue Sachlichkeit stehen sollte.
Zu den allerjüngsten Veröffentlichungen des Cold Wave-Revivals gehört das Re-Release der ersten Vinylveröffentlichung von GUERRE FROIDE aus dem Jahr 1981. Das retardierende Element, von dem oben die Rede war, fehlt hier, kam es doch noch zur Hochzeit des düsteren Dandytums heraus, das die Popmusik jener Epoche prägte. Gitarren mit viel Fuzz und ein punkiger Bass treffen bei GUERRE FROIDE auf primitivistischen Synth-Pop, und das Soldatenfoto zwischen dem futuristischen Schwarz-Weiß-Design hätte sicher auch Douglas P. gefallen. Auch GUERRE FROIDE versuchten eine preußisch-deutsche apokalyptische Aura zu weben mit z. T. etwas ins Alberne abgleitenden Zeilen wie "Tu me rencontras à Berchtesgaden (...) / je t'ai rencontrée à Nuremberg / (...) Aussi froide qu'un iceberg / Tandis que tu t'habillais tout en noir (...) Nous nous rencontrerons dans les ruines de Berlin / (...) Berlin - Zum Ende, zum Ende, zum Ende ..."
Auch von den Belgiern ISOLATION WARD kam dieser Tage eine Werkschau heraus. Ihr kleiner, etwas schwerfälliger Hit "Lamina Christus", der wie eine provinzielle Variante eines SIOUXSIE-Stückes daherkommt, findet sich schon auf dem 2007 von LES TEMPS MODERNES wiederveröffentlichten und erweiterten Sampler "B9 Bis" von 1981 wieder, der m. E. etwas überbewertet wird. LES TEMPS MODERNES hat aber auch einen der besten Kassetten-Sampler ever auf CD gebracht, nämlich "From Brussels With Love", die erste Veröffentlichung des epochemachenden Labels LES DISQUES DU CREPUSCULE, hinter dem sich mehr oder weniger FACTORY BENELUX, die Festlandvertretung Tony Wilsons befand. "From Brussels With Love" hat Geschichte gemacht und braucht hier nicht mehr eingehend vorgestellt zu werden. Es finden sich auf der Kompilation die ersten Aufnahmen der drei verbliebenen JOY DIVISION-Musiker nach Ian Curtis' Tod. Daneben hört man Perlen von JOHN FOXX, THOMAS DOLBY, MARTIN HANNETT und und und ... – nicht zu vergessen die faszinierenden Interviews mit BRIAN ENO und JEANNE MOREAU, die im Hintergrund von Musik FILKERSONs und ERIK SATIEs begleitet werden. Mein persönliches Exemplar der mit einem großen Beiheft im Plastiksäcklein daherkommenden Kompilation war nicht mehr abspielbar, da die Kassette klemmte. Anstatt das Magnetband herauszunehmen und einer neuen Kassette einzuverleiben, konnte ich dem musealen Stück die Integrität belassen und die CD von LES TEMPS MODERNES erwerben, welche die Aura des alten Tapes in würdiger Weise fortträgt. Freilich ist LES TEMPS MODERNES keineswegs ein Jungtürkenlabel, sondern gehört zu den dienstältesten Independent-Labelen Englands, das schon 1983 mit seinem ersten Kassettensampler "New Horizons", auf dem DEATH IN JUNE, SECTION 25 und KUNSTGERECHT vertreten waren, feinen Geschmack bewies.
Eine mehr der Tradition des Punk verpflichtete Düsterband hat das Label SACRED BONES aus New York jetzt mit der Werkschau von 13TH CHIME veröffentlicht. Die vier Bandmitglieder sahen aus wie eine radikalere Variante von BAUHAUS, bleiche, schwarzgekleidete Thrash-Punks auf Speed, deren Frisuren ganzen Rabenfamilien ein Nest bieten konnten. Sie trieben sich mit alten Wahrsagerinnen und Sargmachern herum und tollten sich auch mal gerne in der Mülltonne. Es war bei ihnen nicht nur No Future, Selbstzerstörung und Okkultismus angesagt, sondern auch viel Spaß. Während die bisher besprochenen Bands bei einigen wenigen Gelegenheiten auf der Bühne zu bestaunen waren, handelte es sich bei 13TH CHIME um eine ausgesprochene Liveband, die im Südosten Englands sehr beliebt war. Sie spielten rumpelnden Gothic-Punk, der auf einem Stück wie "Fire" auch Reminiszenzen an BLACK SABBATH oder DEEP PURPLE zeigt. Sicherlich muss ihr Album auf SACRED BONES nicht jeder haben. Für Liebhaber von Death-Punk, Bauhaus oder American Gothic ist es aber auf jeden Fall eine Empfehlung.
Bei der Fülle der derzeit Monat für Monat erscheinenden Wiederveröffentlichungen von Post Punk- und Cold Wave-Alben könnte eine Besprechung ins Endlose fortdauern. Ich möchte indessen hiermit zum Schluss kommen, obgleich es noch so viele großartige Veröffentlichungen zu besprechen gäbe wie etwa die mit einem 52-seitigen Booklet daherkommende Doppel-CD "Maskindans", welche ein Füllhorn an elektronischen Stücken norwegischer Post Punk-Bands darbietet. Im vorliegenden Artikel wurde mit Ausnahme von SAISON FROIDE nur von Musik der 80er-Jahre gesprochen. Indessen wächst derzeit allenthalben eine brodelnde Szene, die ein Epizentrum in New York zu haben scheint, und in der neue leuchtende Musik im Geist des Post Punks entsteht. Roy L. sammelt schon seit längerer Zeit Vinyl aus diesem Umkreis und wird hier in nächster Zeit Einiges davon vorstellen. Was die Wiederveröffentlichungen angeht, so darf man sicherlich gespannt sein, welche Trouvaillen früher Gruft- und Wavemusik in den nächsten Monaten noch ans Tageslicht kommen. Ein Re-Release des Schaffens von ODESSA wird sicher kommen, auch NECROPOLIS OF LOVE steht zu erwarten. Daneben aber – da bin ich mir ganz sicher – werden noch zahlreiche Alben von Bands erscheinen, deren Namen wir noch nie gehört haben, und die mit großartiger Musik unser Bild der 80er Jahre erweitern werden.


 
Stefan W. für nonpop.de



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