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Tony F.

COPH NIA, NEBELUNG, CORDE OBLIQUE

Live plus ASHRAM in Hertogenbosch


COPH NIA, NEBELUNG, CORDE OBLIQUE
Kategorie: Spezial
Wörter: 786
Erstellt: 01.06.2008
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Wer in der Nähe der Niederlande wohnt, konnte sich am vorletzten Freitag ins W2 in Hertogenbosch begeben, um einem kleinen Festival eher ruhigerer Töne beizuwohnen. Ganze vier Bands wurden vom Veranstalter aufgeboten, wobei COPH NIA sich musikalisch doch deutlich von den anderen Bands, NEBELUNG, CORDE OBLIQUE und ASHRAM, abhob. 

Der Abend wurde von den Italienern von ASHRAM, die an diesem Abend – sonst eigentlich ein Trio – lediglich als Duo auftraten, eingeleitet. Die Band dürfte dem einen oder anderen vielleicht von ihrem "Shining Silver Skies"-Album auf EQUILIBRIUM MUSIC bekannt sein. Minimalistische Arrangements basierend auf Gitarre, Violine, Piano und Gesang sind das Markenzeichen von ASHRAM, die mit eben diesen Mitteln gefühlvolle und melancholische Stücke zu schreiben wissen. Da die Band an diesem Abend allerdings nur aus SERGIO PANARELLA (Gesang, Gitarre) und EDO NOTARLOBERTI (Violine, Piano) bestand, fehlte manchem Stück doch das Volumen bzw. man hätte die Stücke abwechslungsreicher und interessanter darbieten können. Musikalisch war das Duo allerdings über alle Zweifel erhaben, so dass der Abend durchaus interessant begann. 

So langsam füllte sich dann auch das W2, wobei die Besucherzahl mit geschätzten hundert Gästen sicherlich eher mittelmäßig ausfiel. Als NEBELUNG mit "Die Roder" ihr Set begannen, kamen wir gerade etwas überrascht von der kurzen Umbaupause in den Konzertraum zurück. Da wir uns auf dem diesjährigen WGT aufgrund dieses Auftritts in den Niederlanden bewusst gegen das Konzert im Völkerschlachtdenkmal entschieden hatten, war es ein Vergnügen, einem absolut stimmigen und runden Auftritt der live wieder als Trio aufspielenden Band beizuwohnen. Aus meiner Sicht merkt man NEBELUNG die gewonnene Live-Routine mehr und mehr an. Jeder Ton saß und auch stimmlich war dieser Auftritt einer der überzeugendsten, den ich bisher gesehen habe. Natürlich wurde musikalisch mit "Reigen", "Hoffnung" oder dem traditionell letzten Stück "Sturm" ein Querschnitt des bisherigen Schaffens geboten. Wirklich beeindruckend und berührend waren an diesem Abend für mich allerdings "Heimsuchung" sowie das live noch eindringlicher als auf Platte wirkende "Einsamkeit". Da das Publikum der eher ruhigen Musik angemessen recht diszipliniert war, gab es an dem Auftritt von der wie immer sympathisch herüberkommenden Band eigentlich nichts auszusetzen. 

Mit CORDE OBLIQUE folgte schließlich eine weitere italienische Band. Eigentlich handelt es sich dabei um ein Soloprojekt des Gitarristen RICCARDO PRENCIPE, der unter dem Namen LUPERCALIA mit "Soehrimnir" sogar mal ein Album via WORLD SERPENT DISTRIBUTION – in seiner Spätphase – veröffentlicht hat, von dem an diesem Abend sogar etwas zu hören war. Unterstützt wurde RICCARDO PRENCIPE von EDO NOTARLOBERTI, dem Violinisten von ASHRAM, von einer Sängerin sowie in der Showeinlage von einer – nun ja – Bauchtänzerin. EDO NOTARLOBERTI ist hier nicht einfach nur für die Liveumsetzung eingesprungen, er war auch schon am letzten CORDE OBLIQUE-Album "Volontà d'Arte" beteiligt – ebenso wie übrigens auch SIMONE SALVATORI (SPIRITUAL FRONT). Ehrlich gesagt ,empfand ich diesen Auftritt allerdings als Schwachpunkt des Abends. Die Musik von CORDE OBLIQUE besitzt keine rechte Struktur oder große musikalische Momente, so dass der Auftritt etwas spannungsarm so vor sich hin lief. Der weibliche Gesang war musikalisch in Ordnung aber anstrengend und die Bauchtanzeinlagen passten für mich irgendwie nicht so richtig in das ganze Geschehen. Zu bemerken ist vielleicht, dass auch das auf der letzen Platte enthaltene SEPULTURA-Cover "Kaiowas" – ursprünglich auf der "Chaos A.D." von SEPULTURA vertreten – zum Set gehörte. Der Gedanke an die Brasilianer im Vergleich zu diesem musikalischen Umfeld zauberte einem doch ein Grinsen ins Gesicht. 

Das musikalische Kontrastprogramm folgte schließlich mit COPH NIA, die instrumental natürlich COLD MEAT INDUSTRY-typisch weniger zu bieten hatten. Das Duo lieferte zum vom Laptop kommenden Sound im Wesentlichen Gesang (ALDENON) und Schlagwerk (LINUS ANDERSSON), wobei die düsteren Soundteppiche optisch durch Videoprojektionen und durch eine ansprechende Lichtshow stimmungsvoll unterstützt wurden. Die Technik funktionierte an diesem Abend ohnehin tadellos und der Sound war über alle Bands gesehen hervorragend. Der musikalische Fokus lag bei COPH NIA für mich überraschend nicht auf dem neuen Album "The Dark Illuminati", sondern doch eher auf älteren Werken. "Hymn To Pan" oder "To Fix The Shadow" sind hier beispielhaft zu nennen. Nach stimmungsvollen eher ruhigen oder auch monotonen Momenten kam gegen Ende des Auftritts mit der krachigen, vom "Nunsploitation"-Sampler bekannten Version von "Prime Mover" so richtig Fahrt in den Auftritt, wobei ALDENON einen verzerrten Bass traktierte. Als Abschluss des Konzerts wurde dann natürlich noch das äußerst wuchtige "Holy war" dargeboten – für mich immer noch das beste Stück von COPH NIA – so dass das Ende des Spannungsbogens perfekt gesetzt wurde und auch der Funke zum Publikum sichtlich übersprang. Als Zugabe wurde schlussendlich noch eine Cover-Version eines ALICE COOPER-Songs gespielt, den ich allerdings nicht herausgehört habe. 

Insgesamt kann man auf ein sicherlich interessantes, sympathisches Festival zurückblicken, von dessen Art es in Deutschland meiner Ansicht nach leider viel zu wenig gibt.


 
Tony F. für nonpop.de


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