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Veit S.

DINOSAUR JR live in Berlin 30.6.2007

JAYLOUMURPH IST DER INDI-GOTT


DINOSAUR JR live in Berlin 30.6.2007
Kategorie: Spezial
Wörter: 446
Erstellt: 08.07.2007
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Der Dinosaurier lebt wieder. Und zwar in Original(-besetzung). Die lebende Indi-Legende JOSEPH „J“ MASCIS (DEEP WOUND, J. MASCIS AND THE FOG) hat seine alten Gefährten LOU BARLOW (SEBADOH, FOLK IMPLOSION) und EMMET "MURPH" MURPHY zusammengebracht, um DINOSAUR JR wiederzubeleben. Nach dem gelungenen aber unspektakulären Comeback-Album „Beyond“ von Anfang dieses Jahres beehrte das Trio nun auch live die sehnlich wartende deutsche Fangemeinde. Ein Blick auf die Nummernschilder der vorm Postbahnhof geparkten Autos und in die Gesichter der davorstehenden Menschen lässt einen drei Dinge erkennen: Man ist deutschlandweit angereist, man freut sich sehr auf das Konzert und – vorsichtig formuliert – DINOSAUR JR haben sich mit „Beyond“ nicht unbedingt ein neues, jüngeres Publikum erspielt. Aber letzteres ist den meisten wohl ganz recht und den DINOSAURS höchstwahrscheinlich ziemlich egal.
Pünktlich um 21 Uhr traten diese auf die Bühne und stiegen mit „Almost Ready“ ins Set ein. Schnell wurde klar: Die drei Herren sind immer noch laut, gut aufeinander eingespielt und zelebrieren das Genre Indi-Rock in allen stereotypen Facetten: bittersüße Melodien, verschrobener Krach, ausartende Soli, treibende Drums, Shoegazertum und permanentes Understatement. Aber wenn das jemand darf, dann sicherlich DINOSAUR JR! Schließlich haben sie Mitte der 80er Jahre das Genre (mit-)erfunden. Während LOU und MURPH immer noch einen halbwegs jugendlichen Eindruck machen, sieht man J. MASCIS das Alter mit seinen ergrauten langen Haaren und einem substantiellen Bauchansatz an. Immerhin verzichtete er an diesem Abend vorerst auf seine große „Schildkröten-Nerd-Brille“, die ihn im Gegensatz zu seinen Solo-Auftritten nicht ganz so kauzig aussehen ließ. Verzichtet wurde auch auf Ansagen und Danksagungen, stattdessen wurde gerockt. Neben dem neuen Material waren es natürlich die älteren Songs, die das Publikum aufjauchzen ließ: „The Wagon“ von dem 91er Album „Green Mind“, „Out there“ vom 93er Album „Where You Been“ und das eher nervige „Feel the Pain“ vom 94er Album „Without a Sound“ bildeten so etwas wie die Triade der 90er Jahre. Von den Zuhörern und dem mittlerweile warm getanzten Pogo-Mob noch begeisterter aufgenommen wurden jedoch die noch älteren Stücke: „Little Fury Things“, „Sludgefeast“ und vor allem „Freakscene“ ließen das alte Indi-Herz höher schlagen, bevor die Band mit dem letzten Song  „Mountain Man“ vom 1985er Album „Dinosaur“ noch härtere Töne anschlug und der „Hardcore-Fan“ sich kurzzeitig eine DEEP WOUND-Reunion herbeiwünschte. Vom Erfolg des letztjährigen SONIC YOUTH-Konzerts im Postbahnhof angestachelt, harrte das Publikum auch an diesem Abend nach dem letzten Ton aus, weigerte sich zu gehen und spendete frenetischen Beifall bis sich J., LOU und MURPH genötigt fühlten, eine letzte, ungeplante Zugabe zu spielen. Mit dem wunderbaren „Forget the Swan“, dem ersten Song des ersten Albums, schloss sich der Kreis und die musikalische Zeitreise zum Mittelpunkt des „Alternative-Universums“: Danke Jayloumurph, es soll keine anderen Götter neben Dir geben.


 
Veit S. für nonpop.de



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