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FORSETI, :OTWATM:, MATT HOWDEN

Konzertbericht


FORSETI, :OTWATM:, MATT HOWDEN
Kategorie: Spezial
Wörter: 664
Erstellt: 01.12.2002
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Autor: Axel

Am Vorabend des 1. Advents 2002 fand ein wirklich gelungener Abend in GLAUCHAU in der Alten Spinnerei statt, wo FORSETI, OF THE WAND AND THE MOON und MATT HOWDEN aufspielten. Spontan entstehende Dinge sind ja oftmals die, welche am besten gelingen. So sagt man, und so war es auch am gestrigen Konzertabend, der, obwohl relativ kurzfristig angekündigt, ein sehr schönes musikalisches Erlebnis bot.

Mittlerweile gewohnt, längere und damit auch strapaziösere Wegstrecken auf uns zu nehmen, um in den Genuss von Gruppen, wie den oben Genannten zu kommen, schreckten wir auch diesmal nicht davor zurück, bei schlicht besch ... (!) Wetter die Fahrt nach GLAUCHAU anzutreten.

Pünktlich um 21.00 Uhr, dem eigentlichen anberaumten Konzertbeginn, hatte sich eine erst kleine Menge durchnässter Konzertbesucher vor den noch geschlossenen Pforten der Alten Spinnerei eingefunden und Unterschlupf unter den wenigen Überdachungen gesucht.
Schließlich ging’s rein und man fand sich in den dämmrigen Räumen zwischen weitläufigen Tresen, bläulich illuminierter Bühne und verschiedenen Verkaufsständen wieder. Auch diesmal, wie bei vormals erlebten Konzerten, war der Besucherandrang eher mäßig, was im Grunde sehr schade ist, aber mitunter auch Gemütlichkeit und Entspanntheit verbreitet.
Wir überlegten noch, wer von den angekündigten Künstlern wohl den Anfang des Abends übernehmen würde, als MATT HOWDEN ganz allein die Bühne betrat und sich selbst als „SIEBEN" vorstellend, ohne Umschweife die ersten Töne auf seiner Violine erklingen ließ.
Es war das zweite Mal, dass ich MATT HOWDEN erlebte und ähnlich wie dereinst in Leipzig entwickelte er nach einem eindrucksvollen Intro seine betörenden Klanggebilde, die aus live eingespielten und geloopten Geigensequenzen, manchmal unterlegt mit diffusen Rhythmen oder subtileren Sounds bestanden.
Es ist schon beeindruckend, was dieser Mann allein auf der Bühne mit seinem Instrument zustande bringen kann und wenn man MATT HOWDEN zusieht, dann wird schnell offenbar, das es sich hier um einen einzigartigen Musiker handelt. Nicht zu vergessen ist sein, wenn auch seltener, verhaltener aber angenehm träumerischer Gesang, der sich manchmal unter die Stücke mengte.
Insgesamt ein schöner Auftritt, wobei ich manche experimentellere Geigenparts eher befremdlich fand und das damalige Ambiente in einer der Leipziger Kirchen als noch passender betrachte.

Der Auftritt war dann auch etwas kurz und nach kleiner Pause erschienen OF THE WAND AND THE MOON, namentlich Kim Larsen, SONNE HAGAL - Frontmann an den Trommeln und noch einmal MATT HOWDEN, und begannen ihre Darbietung.
Auch dies ein recht schönes Konzert, wobei der Charme, den die Geige anstelle der Keyboards verbreitete, nicht darüber hinwegtäuschte, das sich, womöglich auch aufgrund des gleichbleibenden Midtempos der Songs ein wenig schläfrige Stimmung einschlich. Trotzdem bohrten sich einem diverse OTWATM – Klassiker ins Ohr und sorgten für einigen Beifall.

Nach erneuter Pause erschienen schließlich FORSETI und krachten förmlich mit unerwarteter Fülle an Kraft und Spiellaune in die Atmosphäre des Saales. Begleitet von Cello, Querflöte, Akkordeon und Schlagwerk bot Andreas Ritter einen grandios gelungenen Querschnitt aus „Jenzig" und „Windzeit".
Erstaunlich war die Energie, die in den wunderbaren Liedern, wie „Verzweiflung", „Sturmgeweiht" oder auch „Welkes Blatt", zum Tragen kam und die durch die außerordentlich guten Begleitmusiker (sogar ein beherzter Batteriewechsel mittendrin für den Gitarrenpickup, machte nicht wirkliche Schwierigkeiten ... !) im Zusammenspiel mit Andreas als unverkennbaren Frontmann eine schwer vergleichbare Stimmung erzeugte. Selbst KIM LARSEN persönlich ließ es sich nicht nehmen, noch einmal die Bühne zu entern und kurzzeitig die Trommeln mit zu bedienen ...
Das Publikum forderte dann auch frenetisch eine Zugabe, die beinahe sofort gewährt wurde und mit dem abschließenden Stück, passenderweise „Abendrot", verabschiedete sich jeder der Gruppe einzeln, indem er sein Instrument niederlegte, bis schließlich die letzten Akkordeontöne sogar erst hinter der Bühne verklangen...
Ein wunderbarer Abgang einer wunderbaren Band!!!

Abschließend stelle ich fest, das dieser Abend einer derjenigen sein wird, der mir noch eine Weile im Gedächtnis bleibt und es schon allein deswegen lohnt, sich nicht durch alle möglichen Anfeindungen aus „politisch motivierten Gründen" einiger penetranter Zeitgenossen, denen sich in letzter Zeit der Neofolk verstärkt ausgesetzt sah, beirren zu lassen, etwas wahrhaft Wertvolles zu bewahren ...

1. Advent, 2002, Axel Frank


 
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