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SONNE HAGAL, FORSETI, ARGINE

...auf Schloss Mansfeld


SONNE HAGAL, FORSETI, ARGINE
Kategorie: Spezial
Wörter: 1031
Erstellt: 22.07.2002
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Autor: Axel

Ein zusammenfassender Bericht von einem sehr schönen und intensiven Konzerterlebnis am vergangenen Samstag, dem 20. Juli 2002, in idyllischer Burgatmosphäre und herrlichem Wetter!
An einem derartig verregneten Montag wie diesem, fällt es nicht weiter schwer, sich den Erinnerungen an das jüngst vergangene Wochenende hinzugeben, wo organisiert und lang vorbereitet von ARS AUDITIONIS dieses kleine, aber feine Neo - Folkfestival auf der wunderschönen Burganlage von Schloß Mansfeld im Herzen von Sachsen Anhalt stattfand.
So machten wir uns erwartungsfroh bei strahlendem Sonnenschein am Nachmittag auf den Weg, um so pünktlich vor Ort zu sein, dass man sich, den diskreten Wegweisern zum Schloss gefolgt und sogar komfortable Parkplätze vor der Burg sichergestellt, schließlich vor einer noch recht kleinen Schlange Konzertbesucher wiederfand, die entspannt vor dem Einlass am Hoftor wartete.
Keinerlei Anzeichen von allseits bekannten Störungen jeglicher Art, wie man es sonst fast schon gewohnt ist, waren zu bemerken.

Aus dem Burghof drangen bereits vielversprechende Töne vom Soundcheck an unsere Ohren und ließen unsere Ahnung Gewissheit werden, dass bei diesen idealen Verhältnissen das Ganze als Open Air Konzert über die Bühne gehen sollte.
Etwa gegen 19.00 Uhr wurde dann der Einlass mit etwas genauerer Kontrolle, als mancher erwartet hätte, eröffnet und beim Eintrittspreis von satten 23,- Euro (Abendkasse) schluckten allerdings so einige und somit ist klar, dass auch in den Gefilden solcher Veranstaltungen die Teuerung Einzug gehalten hat!
Dann verteilten sich die Leute auf dem Burgareal, wo neben der Bühne mit noch leicht geschäftigem Treiben, ein appetitliche Düfte verbreitender Grill nebst Getränkestand, der gesamte Hof mit Brunnen und Park zu besichtigen waren, wo man bei klarstem Himmel einen einmaligen Blick auf das Städtchen Mansfeld genießen konnte.

Schließlich, derartig leiblich und seelisch gut versorgt, konnte man sich auf der kleinen Wiese vor der Bühne versammeln, wo gegen 20.30 Uhr SONNE HAGAL den Abend eröffneten.

Nach Leipzig war es für mich das zweite Mal, dass ich diese Gruppe erleben durfte und sie enttäuschten wiederum nicht. Vielmehr vermochten sie mit ihrer Mischung aus stark akustisch instrumentierten Stücken, die mit dunklen, elektronischen Elementen durchsetzt, eine sehr eigene und interessante Stimmung erzeugen können, die Zuhörer angenehm in den Abend zu wiegen. Anstelle der Violine, die in Leipzig noch den Klang stark prägte, kam hier vermehrt eine E – Gitarre zum Einsatz, welche zwar durchaus passend, für meine Begriffe aber etwas zu leise war. Vielleicht sollte es aber auch so sein. Unterstützt wurden SONNE HAGAL, auch nicht zum ersten Mal, von Andreas Ritter, der mit Akkordeon und Trommeln das gelungene Set unterstützte. Neben den zahlreichen, deutsch – und englischsprachig vorgetragenen Folkperlen, durfte auch nicht der Klassiker „Sonnwend", einst von der Gruppe ERNTE fehlen.
Dann näherte sich die abendliche Dunkelheit, und nach dem Ende dieses Auftritts bereiteten sich die Musiker von FORSETI auf der Bühne für ihr anschließendes Konzert vor.
Leider war offensichtlich keiner der Techniker in der Lage, die etwas nervige Brummschleife zu beseitigen, die sich während aller drei Konzerte besonders in den Umbaupausen und zwischen den Liedern ins Gehör schlich.

FORSETI begannen vor einer jetzt recht großen Menge an Zuschauern, die sich nun dicht vor der Bühne versammelt hatten. Zu fünft, mit zwei, manchmal drei Gitarren, Drums und dem Cellisten sowie der Flötistin, welche schon in Leipzig in der Krypta dabei waren, boten FORSETI für mich den stärksten Auftritt des Abends. Mit einer enormen Kraft, die diesmal über eine beinahe zerbrechlich wirkende Atmosphäre, wie sie in Leipzig vorgeherrscht hatte, dominierte, vermochten sie die Zuhörer nicht minder zu fesseln und in den Bann zu schlagen.
Mit Souveränität und einer natürlichen Portion Freundlichkeit wurde ein guter Querschnitt aus dem bisherigen Schaffen mit Stücken, wie „Gesang der Jünglinge", „Wolfszeit", oder auch „Ewigkeit" und und und geboten. Leider sind mir die Titel der neuen Platte, die es u. a. als „Vorab – CD" am Merchandising – Stand zu kaufen gab, noch nicht so geläufig, so dass ich es bei einer Gesamterwähnung beruhen lasse.

Im Verlauf wurden die Stücke noch kraftvoller, mit schnellen Trommeln unterlegt und die Leute waren zunehmend hin und weg.
Zum Schluss gab’s noch ein Drumduett von Andreas und dem Sänger von SONNE HAGAL, der seinerseits FORSETI unterstütze und dann war’s vorbei.
Großartiger Auftritt, auch die Zugabe, die das Publikum Andreas Ritter noch entlocken konnte!

Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und dem offensichtlichen Unmut des Schlossbetreibers ob des späten Abends mit Lautstärke usw. mussten dann ARGINE aus Italien nahezu sofort im Anschluss auf die Bühne.
ARGINE, die im Vorfeld wohl mit argen Anfahrtsproblemen (Unfall, Flug verpasst etc.) zu kämpfen hatten, waren wieder zu fünft mit weiblicher Gesangsunterstützung angerückt. Befand man sich in Leipzig noch zu dritt, wegen des Ausstiegs von fast der Hälfte der Band nur mit Bass, Gitarre und Geige auf der Bühne, was irgendwann etwas anstrengend gewesen war, so vermochten ARGINE es diesmal erst recht, trotz anfänglicher Soundprobleme (mit klassischem Radiosender als Schleife in den Boxen ...) die Stimmung an sich zu reißen.
Geboten wurden eindringliche Stücke, die neben Geige (sehr gut, übrigens ...) und Gitarre von zackigen Drums und einem z. T. ziemlich groovigen Bass untermalt waren.
Einzig der etwas schwach abgemischte Gesang des Bassisten und die kurzen Abstecher der Sängerin ins Operettenhafte schmälerten den Eindruck ein wenig.

So war dieses Konzert im Grunde ein gelungener Abschluss des gesamten Abends, der dann gegen 1.00 Uhr in der Nacht dem Ende zuging.

Zum Schluss lässt sich feststellen, dass diese Veranstaltung, nicht zuletzt durch die gute Vorbereitung und die schöne Auswahl der Bands eine bleibende Erinnerung bilden wird für den Rest des Sommers, der doch noch immer ein wenig auf sich warten lässt ... Am Rande sei noch auf die CD „Tempus Arborum" hingewiesen, die anlässlich des Konzertes dort verkauft wurde und mit exklusiven Stücken der aufgetretenen Bands sowie SEVEN PINES und GAE BOLG ... in edlem Digipack aufwartet, deren zwei letztere Acts aber nicht nur mir einige Zahnschmerzen bereitet!!
Weiterhin ist es unverständlich, wie und warum einem z. B. während des ARGINE Auftritts verschiedenerlei, äußerst proletenartige Rufe aus den Zuhörerreihen ans Ohr schlagen müssen, die nicht nur peinlich sondern irgendwann auch sehr unhöflich bis beleidigend gegenüber der eingeladenen Band erscheinen müssen.
So etwas gehört ins Stadion oder in die Eckkneipe.

Trotzdem, toller Samstag!


Dank an Ironflame für die Bilder.


 
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