Satte sieben Jahre sind seit dem Debüt A Rebours vergangen, jetzt meldet sich Magnus Sundström mit dieser Mini-CD zurück. Viel verändert hat sich nicht. Thematisch bewegt man sich immer noch im Bereich der dekadenten Kunst der vorletzten Jahrhundertwende, unter anderem der Fin de Siècle-Literatur. Aber auch musikalisch bleibt man sich treu. Los geht es mit Strife: Schwere Streicher werden von treibenden Trommeln begleitet. Neoklassik getrieben zwischen Bombast und Militaristik. Das ist 2005 sicherlich noch unorigineller als schon 1998, aber The Protagonist macht schon hier klar, dass er zur ersten Liga in diesem Bereich gehört. Ins gleiche Horn stößt Sacrifice, das wie auch das erste Stück zum Teil im renommierten Königlich-Dramatischen Theater in Stockholm aufgenommen wurde. Das dritte Stück, Der Wahnsinn, nimmt das Tempo etwas raus, wirkt zerfahrener und in der Tat „wahnsinniger“. Die Musik des Erich Zann? Womöglich. Abgeschlossen wird das Album durch La Fin de la Journée (Stripped), ein ruhiges Stück, das vor allem von der ebenso nachdenklichen wie ansprechenden Stimme von Marjorie Stievenart lebt und ein Gedicht von Charles Baudelaire vertont. Dann ist der Spuk leider auch schon vorbei, vier Lieder verteilt auf nur 21 Minuten. Aber zum einen lieber kurz, kompakt und gut als lang und öde und zum anderen verspricht der Albumtitel (hoffentlich baldigen) Nachschub. Dieser kommt hoffentlich nicht erst in sieben Jahren… Stark. Themenbezogene Artikel: » THE PROTAGONIST, ROME live in Arnheim
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Zusammenfassung
Ein starker, wenn auch zu kurzer Nachfolger des A Rebours-Albums. Wer schon den Vorgänger mochte, wird Interim lieben.
Inhalt
1. Strife [5:28]
2. Sacrifice [5:51] 3. Der Wahnsinn [5:22] 4. La Fin de la Journée [3:50] |