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Heilige Feuer IV


Kategorie: Rezension
Wörter: 411
Erstellt: 25.03.2005
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Autor: Axel Meese

Besprechung der Zusammenstellung "Heilige Feuer IV" mit Allerseelen, Rasthof Dachau etc.
Heilige Feuer IV
CD/Der Angriff

„Jeder Erfolg, den man erzielt, schafft uns einen Feind. Man muß mittelmäßig sein, wenn man beliebt sein will."
Dieses Zitat Oscar Wildes trifft zwar auf unsere heutige Gesellschaft zweifelsohne zu, nicht aber auf diese phantastische Zusammenstellung. Der Tonträger entstand (wie auch schon die anderen 3 davor) anlässlich des Festivals in St. Petersburg, diesmal im Oktober 2003. Jedes der beteiligten Projekte hat 2 unveröffentlichte Stücke zu der CD beigesteuert, die in ein 6-seitiges A5-Heft mit Informationen zu den Teilnehmern eingebettet und auf 600 Exemplare limitiert ist. Die Spieldauer beträgt knapp über 60 Minuten.
Eröffner des Ganzen sind VETROPHONIA (Linija Mass und Nik Sudnik). Ich bezeichne diese Stücke („Appassionata" und „S.O. Maschinen") einfach mal als schwergängige Maschinenmusik, dazu dezente Hintergrundstimmen. Gewisse Ähnlichkeiten zu Linija Mass sind natürlich vorhanden, während jene aber sich mehr dem puren Fabrikhallenlärm hingeben, werden hier auch geschickt elektronische Elemente eingesetzt. Sicherlich die beidem am schwersten verdaulichen Stücke des Tonträgers.
Die nachfolgenden 2 Stücke von PAINSLUT (ohne Namen, aber unter dem Motto „Pain Is Reality") gehen dann schon in mehr geordnete Bahnen: das erste ist sehr rhythmisch (erinnernd an die ersten Aufnahmen von SUICIDE!), dazu das sich ständig wiederholende Sample „Alles wiederholt sich", das zweite gereicht dann stilistisch eher an von PAINSLUT bekannte Powerelectronics mit sehr aggressivem Stimmeinsatz.
RASTHOF DACHAU bilden die Mitte: „Mein Blut, meine Asche" hat richtige „Hit"-Qualitäten, zu einem perkussiven Rhythmus mit düsterem Klangteppich wird ein Text rezitiert, der garantiert auch zu akustischen Gitarren funktioniert hätte. „Escape Into Sleep" ist dann wieder eine richtige Lärmattacke, wie sie RASTHOF DACHAU auch auf der Schmerztherapie-LP gebracht hat.
ALLERSEELEN bieten im Anschluß daran 2 wunderschöne industrielle Pop-Songs, nämlich „Salz", das durch eine magisch-mystische Reise zum Elisabethkirchlein auf dem österreichischen Schneeberg inspiriert ist: „wir steigen höher, dass Salz so süß sein kann…" Das Lied „Wein" ist eine Vertonung von Lessings „Phyllis lobt den Wein". Sehr rhythmisch, Gerhards markanter Sprechgesang, instrumentiert mit Violine und Klavier (klingt zumindest so): so kann, muß, sollte gute Pop-Musik klingen!
Den Abschluß machen dann BEARER OF THE INMOST SUN, die ihre beiden Stücke „Nagelfar Rising" und „Memories" den Opfern des ersten Weltkrieges gewidmet haben. „Nagelfar Rising": perkussiv, deutlicher klarer Sprechgesang, sehr an BLODD AXIS erinnernd. „Memories" sehr ruhig, fast ambient und rein instrumental.
Zusammenfassend bleibt mir daher zu sagen: in einem Wust von vielen überflüssigen Zusammenstellungen eine der wenigen herausragenden.

Axel Meese, März 2005
www.neue-aesthetik.de

 
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