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Sol Invictus - The Devil's Steed CD


Sol Invictus - The Devil's Steed CD
Genre: Neofolk
Verlag: Dark Vinyl
Vertrieb: Dark Vinyl
Erscheinungsdatum:
04.01.2005
Medium: CD
Preis: ~13,00 €
Kaufen bei: Eislicht


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Nach einer längeren Pause ist mit "The Devil's Steed" bei Dark Vinyl Rec. ein neues SOL INVICTUS Album erschienen.
"The Devil’s Steed" habe ich ein wenig herbeigesehnt, denn mit "The Angel" hatten SOL INVICTUS sich zuletzt nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Doch sei's drum, dies hier ist das wirklich neue Studioalbum, es kommt in einem sehr schlicht gestalteten Digipac. Zumindest die gelungene Linie mit dem Titelbild von Tor Lundvall hätte ich im Inneren weitergeführt, aber so gibt es ausschließlich blau-grauen Hintergrund und alle Texte zu sehen.
Einst waren mir SOL INVICTUS das Liebste im Bereich des apokalyptischen Folk und noch heute kann ich von mir behaupten, jeden ihrer regulären Tonträger mein eigen zu nennen. Aber vielleicht ist gerade dieser Punkt das Problem. Denn der Funke will trotz zehnfachem Hören einfach nicht überspringen, ich denke immer: das klingt doch so wie Lied XY auf CD YX... Alles scheint bekannt, SOL INVICTUS sind sich auf merkwürdige Weise treu geblieben. Und mit dem Volkslied "Twa Corbies" findet sich ein Lied auf "The Devil's Steed", welches schon in einer früheren Version existiert (auf "Sol Veritas Lux") – und diese ist um Längen besser.
Das Album ist für mich eine Mischung aus "Lex Talionis", "King & Queen" und "The Blade". Das ist für den Einsteiger in den SOL INVICTUS Kosmos nicht weiter schlimm, denn diese Alben sind alle vergriffen. Doch diesmal fehlt der obligatorische Hit, sprich, der wirklich herausragende Song. Die Lieder bewegen sich alle auf dem selben Level, keiner ist schlechter als die anderen, jedoch auch keiner besser. Vielleicht ist "The Devil’s Steed" damit das homogenste Album der Gruppe geworden?
Zur Akustikgitarre, verstärkt mit elektrischen Bässen, klassisch gespielter Violine und dezenter Perkussion, singt Tony diesmal nahezu ganz ohne fremde Hilfe. Mir persönlich fehlen die starken Duette mit Karl Blake (dessen Baß trotzdem schön grummelt) oder Sally Doherty und die neuen Ideen. Und auch wenn SOL INVICTUS hörbar zurück zu den Wurzeln marschiert sind, ist diese für treue Hörer kein Grund für ungetrübte Freude, denn damals war doch irgendwie alles ganz anders.
Lyrisch ist das Werk wie immer makellos, die Texte werden wahrscheinlich noch mehr Gothics als früher in den Bann ziehen. Die Schlüsselbegriffe sind einmal mehr Tod, Winter, Blut, Regen und Dunkelheit, mein Favorit ist "Old London Weeps".
Um nicht falsch verstanden zu werden, mit "The Devil's Steed" bewegt sich die Band immer noch auf einem sehr hohen Niveau und ist um Längen besser als das Gros der neuzeitlichen Darkfolkbands. Aber wer schon zehn SOL INVICTUS CDs daheim hat und nicht wirklich ein großer Fan der Band ist, sollte sich den Kauf überlegen.
Stephan Pockrandt

 
Archivar für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» Sol Invictus
» Dark Vinyl Records


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Zusammenfassung
Mit "The Devil's Steed" bewegt sich die Band immer noch auf einem sehr hohen Niveau und ist um Längen besser als das Gros der neuzeitlichen Darkfolkbands. Aber wer schon zehn SOL INVICTUS CDs daheim hat und nicht wirklich ein großer Fan der Band ist, sollte sich den Kauf überlegen.

Positiv aufgefallen
Hochwertige Produktion, routinierte Kompositionen.

Negativ aufgefallen
Tony Wakeford & Band wirken müde, eine wirkliche Neuerung im Sound der Band fehlt und Text und Musik vermitteln keine künstlerische Vision mehr.

Inhalt
- We are the dead Men
- Old London weeps
- The North Ship
- A Steed for the Devil
- There did three Knights come from the West
- Twa Corbies
- Semaphore Seasons
- O Death Come Close my Eyes
- The Devil's Steed
- The Edge Beckons
- Where Stone Lions Prowl
- Come Winter Rain
- A Window to the Sun
- The Silver Swan
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