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Tony F.

BLACKHOUSE: One Man's Collection 1984-89


BLACKHOUSE: One Man's Collection 1984-89
Genre: Industrial
Verlag: Dark Vinyl
Erscheinungsdatum:
Oktober 2019
Medium: CD
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Vorstellen muss man das Projekt BLACKHOUSE des Amerikaners BRIAN LADD vermutlich nicht mehr. 1984 gegründet, wollte LADD einen Sound erschaffen, der sich an WHITEHOUSE anlehnte, die LADD damals bewunderte. Nur inhaltlich sollte ein anderer Schwerpunkt gesetzt werden, wodurch BLACKHOUSE zum ersten – und wohl bis dato auch einzigen – christlichen Industrial-Projekt wurde. Diese vielleicht doch etwas ungewöhnliche eventuell auch krude Konzeptionierung brachte LADD daraufhin immer wieder Vorwürfe ein, das Ganze nicht ernst zu meinen, was er bis heute allerdings bestreitet. 

Musikalisch war in der langen Existenz des Projekts – wie so häufig - sicherlich die Frühphase am interessantesten, wobei die Aktivitäten von BLACKHOUSE gerade seit den Nullerjahren ohnehin stark nachgelassen hatten. Erst in den letzten Jahren erhöhte sich die Präsenz des Projekts wieder – dies nicht zuletzt auch durch das erste Konzert überhaupt - im Jahr 2016 auf dem Wave-Gotik-Treffen in Leipzig. 

Jene erwähnte Frühphase wird nun noch einmal mittels einer Compilation namens „One Man's Collection 1984-89“ beleuchtet, wobei man die Bewertung in der Form abkürzen kann, dass die Zusammenstellung für all diejenigen wohl eher sinnlos ist, die die ersten fünf Alben sowieso im Schrank stehen haben. Lediglich der Track „Dog“, der 1984 nur auf einem Tape-Sampler erschienen ist, der damals auf PHILIPPE FICHOTs (u.a. DIE FORM) Label Bain Total herausgekommen ist, dürfte nicht allen geläufig sein – rechtfertigt den Kauf alleine aber auch nicht wirklich, da es sich um eine instrumentale Rhythmusstudie handelt, die gut zu den restlichen Tracks aus der Zeit passt - aber eben auch nicht so herausragend ausfällt. 

Also gerichtet an diejenigen, die nicht mit dem kompletten Frühwerk von BLACKHOUSE vertraut sind: Letztlich kommt eine persönliche Auswahl von LADD zu Gehör, die er mit einigen Liner-Notes zur Entstehungsgeschichte der jeweiligen Alben versehen hat. Bei der Auswahl hat er im Grunde nicht viel falsch gemacht, weil die essentiellen Stücke vorhanden sind. Allen voran natürlich der Rhythmuskracher „Answers For You“ – im Original auf „Five Minutes After I Die“, das jeder kennen dürfte, der überhaupt jemals im Leben auf einem Industrial-Tanzflur herumgestanden hat. Persönlich schade finde ich, dass das Album „Holy War“ stark unterrepräsentiert ist, da hiervon nur „Remember Who Took The Fall“ vertreten ist, wobei man es bei einer solchen Zusammenstellung vermutlich ohnehin nie allen recht machen dürfte. Die weitere Befassung mit dem Gesamtwerk ist ja nicht ausgeschlossen. 

Wer also mit dem Frühwerk von BLACKHOUSE nicht gänzlich vertraut ist und Interesse an einem Überblick über das sehr auf ursprünglichen, rauhen Industrial-Sound setzende Klangwerk früher Tage hat, das zudem hier und da auch gehöriges Hitpotential zu bieten hat und nicht nur aus Noiseschleifen o.ä. besteht, sondern mehr auf Rhythmus-Loops und oftmals eigenwilligen Vocals setzt, dem sei „One Man's Collection 1984-89“ auf jeden Fall bedingungslos ans Herz gelegt. 

 
Tony F. für nonpop.de



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