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CUTS: A Gradual Decline


CUTS: A Gradual Decline
Genre: Electronica
Verlag: Vilage Green...
Medium: CD / LP / DL
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Der erste Longplayer von CUTS heißt "A Gradual Decline". Verantwortlich für die darauf enthaltenen elf Stücke, die, so der Pressetext, von der Fragilität der Welt, von der Möglichkeit ihres Zerbrechens erzählen, ist ANTHONY TOMBLING JR. Der ist sowohl Komponist als auch Drehbuchautor. Und Filmemacher noch dazu. Ein Film ist beispielsweise "I Am Hunger", der sich mit Obdachlosigkeit in England beschäftigt und 2017 produziert wurde. Auch für das Video zu "A Gradual Decline", dem ersten Titel auf gleichnamiger CD, führte TOMBLING JR Regie.


Musikalisch verschwimmen bei CUTS dann die Töne. Sie sind flächendeckend angelegt und breiten sich über die Zeit aus. Auf diesem Album etwa werden Feldaufnahmen von zum Beispiel aneinander reibenden Eisschollen und einstürzenden Gletschern in das Geflecht aus Rhythmik und noisigen Melodiestrukturen gebunden. Man könnte sagen, dass die zum Teil sehr alarmierenden Zustände in Ton- und Rhythmikstrukturen umgesetzt werden, die dann eben auch als Alarmsignale erklingen. Schwebende Gitarren und manchmal gar entrückte Vokalparts sind zu hören. Anders gesagt, TOMBLING JR begleitet die Veränderungen der geologischen Strukturen dieses Planeten. 

Betrachtet man das gesamte Schaffen, so scheint es sich bei diesem Mann um jemanden zu handeln, der seine Aufgabe darin sieht, die Missstände sicht- und hörbar zu machen. Dies jedoch nicht unbedingt über disharmonische Schieflagen. Vielmehr bleibt TOMBLING JR. im Rahmen des annähernd Harmonischen. Und das, obwohl der Sound durch die Gesamtstruktur treibt, also auf ein ungenaues Ziel hinausläuft. Doch diese prinzipiell positive Grundidee läuft leider etwas ins Leere.  Denn, und das nimmt in meinen Ohren dann ein wenig die potentiell steckende Kraft aus den Titeln, es verwischt dabei die Klarheit. 

"A Gradual Decline" (01) könnte bei mehr Trennschärfe dann auch eine Intensitätsstufe höher angesiedelt sein. So aber wischen sich die Sounds gegenseitig aus dem Hörfeld ins Abseits der Aufmerksamkeit. 

Sicher, von der Anlage her ist die Ungenauigkeit eine nicht zu unterschätzende Größe - gerade auch, was das Vorhaben betrifft, den Verfall all dessen, was uns umgibt, das Artensterben und die weiterhin ungebremste Zerstörung durch Raubbau und Rauch, die diesen begleiten, hörbar zu machen. Doch in der musikalischen Praxis hört sich die Umsetzung dieser Idee, die zum Prinzip erhoben wird, eher weniger beeindruckend an. Was selbstverständlich nicht für das gesamte Album gilt. "Polar" (03), "Beauty Collapsing" (07) oder "Kernel Panic" (08) sind durchaus druckvoll und stimmig. 
Zwischen rhythmisch geladenen Tacks werden auch immer wieder ruhige Ambientstücke eingefügt. So bekommt das Album eine sinuswellenformartige Stimmung. Eine Art Vorhalt, der auf das kommende rhythmisch bewegte Ereignis verweist. 

Auch "From Here To Nowhere" (04) ist erwähnenswert, da hier kein Sound durch den erwähnten Wischeffekt einen anderen ausbremst. Zudem scheint ein wenig THIS MORTAL COIL, bzw. ihr "Song To The Siren" durch. Nicht zuletzt wegen der schwebenden Vokalpassage.

Insgesamt fehlt es dem Album allerdings etwas an Tiefe und Schärfe. Nichtsdestotrotz scheinen auch zahlreiche starke Momente durch. Und allein des Anliegens wegen dürfte die musikalische Aktivität von CUTS aktuell bleiben und somit nicht aus dem Blick- und Hörwinkel fallen.

 
awk für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» CUTS-Homepage
» CUTS auf bandcamp
» CUTS auf discogs
» "A Gradual Decline" auf vimeo
» Labelseite


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Zusammenfassung
Insgesamt fehlt es dem Album etwas an Tiefe und Schärfe. Nichtsdestotrotz scheinen auch zahlreiche starke Momente durch. Etwa die Hälfte ist durchaus druckvoll und stimmig.

Inhalt
1. A Gradual Decline
2. Shattering Through
3. Polar
4. From Here To Nowhere
5. Time Is Not Your Friend
6. Pollen
7. Beauty Collapsing
8. Kernel Panic
9. Gravitational Loss
10.Maboroshi
11.Fear Of Everything
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