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KATHARINA ERNST: Extrametric

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KATHARINA ERNST: Extrametric
Genre: Avantgarde
Verlag: ventil records
Erscheinungsdatum:
Winter 2018
Medium: Vinyl-LP + Download
Preis: ~18,00 €
Kaufen bei: Bandcamp


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Der Aufbau eines normalen Schlagzeugs rock- und popmusikalischer Anwendungsweise besteht im Prinzip aus drei größeren Komponenten. Zum einen ist da die Bassdrum, zum anderen die Snare inklusive eines Stand- und mindestens eines Hängetombs, und als dritte Einheit werden noch einige Becken und das Highhat aufgestellt. Wenn man sich nun das Pressefoto von KATHARINA ERNST anschaut, gibt es keine großen Abweichungen dazu. Was allerdings den Sound betrifft, so unterscheidet sich der pure Aufbau von dem, was da alles herausgeschlagen werden kann. 

Nach der Frage nach dem Aufbau stellt sich dann noch eine - eine noch viel grundlegendere, nämlich die nach der Musik. Was sie ist, oder was sie alles sein kann. Die Antwort dazu lautet: Die Abfolge mehr oder weniger harmonisierter Töne und rhythmischer Schläge. KATHARINA ERNST setzt letztere ein. Das heißt, sie hebt sie hervor, indem sie ihr Schlagen mit flächig homogenem Brummen unterlegt, das hier und da schon auch mal industriell tönt. Das, was untermalt oder im Vordergund steht, ist hier spiegelverkehrt. Es wird also herausgestellt, was woanders nur Hintergrundklopfen sein darf, um den Frontmann oder Leadgitarristen nicht zu überspielen.

Es gibt da einige, die Schlagzeug spielen. Es gibt die Minimalisten und jene, die das Instrument zu einem gigantischen Apparat werden lassen, an dem - oft unnötigerweise - selbstverständlich alles bespielt werden muss, um das Stück gleichermaßen gigantisch werden zu lassen. Leider ist es dann nur allzu oft überladen. Was zur Folge hat, dass es unter dieser Last zusammenbricht. 
Auch hier unterscheidet sich KATHARINA ERNST von anderen. Sie verbindet auf brillante Weise manchmal schon recht abstrakte Kompositionen mit einem polyrhythmischen Spiel, das so eher selten zu hören ist. Die Strukturen sind hier so durchdacht, dass die einzelnen Stücke nicht einfach aus dem Ärmel geschüttelt werden konnten. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass das älteste Stück auf dem Album sieben Jahre brauchte, um nun auf "Extrametric" zu erklingen. Außerdem nutzt ERNST zwar Unmengen an Zusätzen wie Gong, Tam-Tam und Kalimba, die über Gitarreneffekte verstärkt werden, bleibt dabei aber erstaunlich sortiert. Hier wird irgendwie alles an die richtige Stelle gesetzt. Und es klingt. Nichts muss bei einem Live-Auftritt zugespielt werden. 

Und schließlich sind die einzelnen Stücke als rhythmische Studien zu verstehen. Es ist nichts abgeschlossen. Alles spielt da einem Thema zu. Es nähert sich diesem. Das Thema heißt: Außerordentlichkeit.

 
awk für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» Seite von KATHARINA ERNST
» Labelseite


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Zusammenfassung
Nichts muss bei einem Live-Auftritt zugespielt werden. Es ist nichts abgeschlossen. Alles spielt da einem Thema zu. Es nähert sich diesem. Das Thema heißt: Außerordentlichkeit.

Inhalt
1. x01 05:23
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6. x06 02:29
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