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Tony F.

LUC STARGAZER: Lunascape


LUC STARGAZER: Lunascape
Genre: Post-Punk
Verlag: Reptile Music
Erscheinungsdatum:
September 2018
Medium: CD
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LUC STARGAZER, das klingt erst einmal nach einem Weltraumhelden aus einem alten Pulp-Magazin und auch Namensähnlichkeiten zu ISAAC ASIMOVs Held LUCKY STARR lassen ein Bild entstehen. Natürlich lugt aber auch das eine große Weltraum-Oper-Franchise um’s Eck. 

Haben wir es deshalb mit einem futuristisch-ironischen Musik-Projekt zu tun? Nein, LUC STARGAZER bieten eine recht geerdete Mischung aus Post-Punk, das was man heute so unter Shoegaze einsortiert und düsterem Rock. Die Band aus Dresden, deren Kopf LAZY SCHULZ auch bei den Düsterrockern von WHISPERS IN THE SHADOW als Gitarrist tätig ist, bringt dabei das Weltraum-Thema aber auch im Albumtitel „Lunascape“ wie auch in einigen Songtiteln unter. 

Nach der ersten noch ohne Labelunterstützung veröffentlichten E.P. „Evolution“ liegt mit „Lunascape“ nun das selbstproduzierte Debutalbum vor, dem als digitaler Vorbote bereits der energetische Track „Dramaboy And Traumaqueen“ voranging, der wiederum vieles vorwegnahm, was das Album als Ganzes prägt. Wohldosierte Elektronik, Post-Punk-Gitarrenfiguren, ein flotter, druckvoller Sound und passender melodiöser Gesang, wobei das Ergebnis am Ende nicht abgrundtief düster ausfällt, sondern einen lockeren Rock-Vibe besitzt. Allein mit dem genannten „Dramaboy And Traumaqueen“, dem mitreißenden Opener „Dragonfly“ und dem zweiten, mit einem Video bedachten, im midtempo Bereich angesiedelten Track „Brightness“, die alle zu Beginn des Albums angesiedelt sind, hat die Band ihr Pulver allerdings noch lange nicht verschossen, da mit meinem persönlichen Favoriten „Lucys Eyes“, der zunächst minimalelektronisch-wavig beginnt und sich dann zu einem breitwandigen, melancholischen Hit mausert, weitere lohnende Tracks warten. Mit „Like A Ghost“ ist im späteren Verlauf sogar noch ein gelungenes atmosphärisch-sphärisches Stück zu finden. 

Die Produktion ist ordentlich und rollt die Breitwand-Gitarrenpassagen schön aus, auch wenn das Schlagzeug aus meiner Sicht hier und da etwas „tonnig“ klingt und es ihm im Mix ab und zu an akzentuierter Durchsetzungsfähigkeit mangelt. Nun, das man sich mit dieser Art von Musik momentan im Musikmarkt aufgrund der Schwemme in diesem Bereich erst einmal durchsetzen muss; damit erzählt man der Band vermutlich nichts Neues – zumal das Album noch die eine oder andere Ecke oder Kante vertragen hätte. Mit „Lunascape“ ist der Band aber auf jeden Fall ein recht kurzweiliges und druckvolles Album gelungen, bei dem man sich die Live-Umsetzung gleich direkt vorstellen kann.  

 
Tony F. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» LUC STARGAZER @ Facebook


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Zusammenfassung
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Inhalt
Bleeding
The Dragonfly
Dramaboy And Traumaqueen
Brightness
Into The Dawn
Lucys Eyes
Saturn
Sternenmeer
Skylights
4 a.m.
Like A Ghost
Intronauts
Mr. Freeze
Sternenmeer Reprise
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