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Tony F.

AUTUMN TEARS: Convalescence

...A Retrospective


AUTUMN TEARS: Convalescence
Genre: Neo - Klassik
Verlag: Dark Vinyl
Erscheinungsdatum:
Juli 2018
Medium: CD
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Das erste Lebenszeichen nach über zehn Jahren Stille kam Anfang des Jahres vielleicht etwas überraschend, als die amerikanische Band AUTUMN TEARS mit einer E.P. namens „The Origin Of Sleep“ wieder auf der Bildfläche erschien. Dabei handelte es sich um ein ruhig-erhabenes Neoklassik-Werk, wobei echten Instrumenten der Vorzug vor der Elektronik gegeben wurde. 

Woher die Band allerdings eigentlich kommt, ist vermutlich nur echten Kennern bekannt, da AUTUMN TEARS in Europa - soweit ich das beurteilen kann – nie ernsthaft wahrgenommen wurde. Das lag sicherlich daran, dass alle bisherigen Alben auf dem eigenen, tatsächlich gar nicht so kleinen amerikanischen Label erschienen sind und zudem eine vernünftige Distribution und Promoarbeit in Europe nie aufgezogen wurde. Außerdem fehlte es der Band zu Anfang auch etwas an musikalischer Durchschlagskraft. Der eine oder andere könnte AUTUMN TEARS allerdings noch von um die Jahrtausendwende veröffentlichten Compilations von Palace Of Worms kennen. 

Angefangen hat die Band Mitte der 90er Jahre als Duo aus TED TRINGO, der bis heute die einzige Konstante blieb, und ERIKA TANDY, die über die Jahre eine Art on/off-Beziehung mit der Band führte und heute nicht mehr dabei ist. Daneben arbeiteten wechselnde Musikerinnen und Musiker mit. Die musikalischen Wurzeln der Band lagen in der sogenannten Heavenly Voices Szene, unter deren Banner eine breit gefächerte Auswahl von Musik gefasst wurde, wobei der musikalische Kern in weiblichem, eher getragenen Gesang und elektronischer Neoklassik lag. Im Hinblick auf die Identifikationsfiguren DEAD CAN DANCE, die ohne Frage und auch unbestritten vielen der Acts als Vorreiter dienten, etablierten sich Bands wie LOVE IS COLDER THAN DEATH, STOA, CHANDEEN oder LOVE SPIRALS DOWNWARDS. Bands wie DIE FORM oder ATTRITION wurden auch oft in dem Dunstbereich verortet. Da diese letztgenannten Bands aber deutlich andere konzeptionelle Hintergründe haben, ist die Zuordnung zu dieser Szene aber zumindest zweifelhaft. 

Ausstrahlung hatte das Phänomen aber bis nach Schweden, wo eine gewisser PETER BJÄRGÖ ebenfalls Mitte der 90er Jahre ARCANA gründete. Jener PETER BJÄRGÖ war nun auch für das Mastering der „The Origin Of Sleep“-E.P. verantwortlich und hat sich ebenfalls die alten Stücke für die Zusammenstellung „Convalescence: A Retrospective“, die jüngst erschienen ist, vorgenommen. Tatsächlich ist der Zeitpunkt günstig, nach der Vorlage von neuem Material noch einmal die musikalische Vergangenheit aufzubereiten. Herausgekommen ist eine musikalische Wanderung durch alle Phasen und Alben der Band und so kann der Hörer die Entwicklung vom fast rein elektronischen Neoklassik-Act hin zu einem Ensemble verfolgen, das vom Wunsch beseelt war, den Sound immer organischer werden zu lassen. 

Gerade die ersten Stücke sind aufgrund der klassischen 90er Jahre-Sounds aus der Steckdose dabei natürlich deutlich schlechter gealtert als die in den Nullerjahren entstandenen Songs. Dies gilt aber fast durchweg für das gesamte Genre der Neoklassik, sodass man heute auch z.B. bei dem einen oder anderen IN THE NURSERY Album aus dieser Zeit zusammenzuckt. Zudem gibt es auch einen negativen Ausreißer namens „The Dance“ im Original von der „Absolution“- E.P.  von 1999 bei dem die Band mittels Drumcomputer und sehr eingängigem Gesang eine arg poppige Darstellung abgibt. Ansonsten kann man sich allerdings durchweg inmitten des ätherischen, gefühlvollen Sounds fallenlassen, wobei es ab der Mitte der Zusammenstellung – also zeitlich ab der Berücksichtigung von Tracks des 2000er Albums  „Love Poems For Dying Children... Act III: Winter And The Broken Angel“ - für Freunde des Genres ohnehin kein Halten mehr geben dürfte. 

Insgesamt liegt mit „Convalescence: A Retrospective“ also eine würdige Aufarbeitung der Vergangenheit vor, die dazu einlädt, sich gerade den letzten drei Alben und auch der neuen E.P. von AUTUMN TEARS zu nähern. Als Dreingabe gibt es noch drei Demo- bzw. Originalversionen alter Stücke, die wenig Erkenntnisgewinn bieten, sodass man hier aus meiner Sicht besser noch das eine oder andere Stück der Original-Alben berücksichtigt hätte.       

 
Tony F. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» AUTUMN TEARS @ Facebook


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Zusammenfassung
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Inhalt
They Watch With Closed Eyes
Ode to My Forthcoming Winter - Part 3. Autumn
The Eloquent Sleep
This, My Melancholic Masquerade
A Dreaming Kiss
The Intermission
The Dance
The Never
The Widowtree
Pandora's Womb
Eclipse
The Last King Falls
The Hallowing
The Widowtree (Original Version)
Commemoration (Demo Version)
Flight (Demo Version)
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