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AROVANE & PORYA HATAMI:

Organism_evolution


AROVANE & PORYA HATAMI:
Genre: Experimental
Verlag: Karlrecords
Erscheinungsdatum:
Mai 2018
Medium: CD / Digital
Preis: ~9,00 €
Kaufen bei: Bandcamp


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Vier Alben haben die Herren AROVANE & PORYA HATAMI nun bereits veröffentlicht. Das dritte von 2017 hieß "Organism". Nun legen sie das vierte vor. Es heißt "Organism_evolution". Doch anders als bei den Vorgängern kommen hier - neben ihrer auf Feldaufnahme und Ambient basierenden Musik - auch Elemente aus Musique Concrète und Elektroakustik zum Einsatz. Dabei folgt "Organism_evolution" der Ästhetik des Vorgängeralbums. Wie unschwer zu erkennen ist, stehen beide Alben in einer Beziehung zueinander. So wie eben AROVANE und PORYA HATAMI.

Hinter dem Pseudonym AROVANE steckt der ursprünglich aus Hameln stammende und nun in Berlin ansässige UWE ZAHN. Seit dem Jahr 2000 erschienen Alben von ihm. Oft auch in Zusammenarbeit mit anderen Musikern. Einer, mit dem er schon einige Male zusammengearbeitet hat, ist PORYA HATAMI. Er stammt aus dem Iran und ist auf dem Gebiet der Minimal- und Ambient-Musik zuhause.
Obwohl beide eigentlich aus unterschiedlichen Stilrichtungen kommen, verbindet sie die Musik, die aus der Feldaufnahme resultiert und aus akustischen beziehungsweise elektronischen Quellen in diese einfließt. Dazu werden Techniken der Modular- und Granular-Synthese hinzugefügt. Auch Resonatoren sind gut herauszuhören. In Form und Farbe gleicht das Ganze einem Entwurf. Skizzen, die zum Weiterdenken einladen. 23 sind es insgesamt.

Hier haben wir es, wie bei einigen anderen an dieser Stelle bereits besprochenen Projekten, über weite Strecken mit Sounddesign zu tun. Gemeint ist die Gestaltung des Sounds, das heißt: Das Design ist als logische Konsequenz aus dem Sampling zu verstehen. Ging es früher um das passende Teil, das sich in der Wiederholung einprägt und irgendwann zum Mitwippen animiert, geht es hier um den einzelnen Sound und darum, wie er klingt, welche Farbe er hat und wie er sich mit anderen deckt. Zurechtgeschnittene Fragmente, die - über Effekt und Gerät verändert - miteinander verklebt werden. Eine Art musikalische Collage. Doch nur fast. Denn hier wird nichts, was schon vorhanden ist, verwendet. Die Aufnahmen kommen aus den eigenen Geräten. Dazu gesellen sich dann noch andere Formen. Ambientstücke und Feldaufnahmen zum Beispiel, die mit Elektronik angereichert werden. Das alles auf langer und zugleich kurzer Distanz.

Die 23 Stücke sind im Allgemeinen sehr kurz. Manche davon wirken wie hingeworfen. Sie brechen manchmal auch ganz einfach ab. Dann gibt es aber auch zwei recht lange Stücke um die sieben und einige um die drei bis vier Minuten. Der Rest hält sich bei nicht mehr als einer Minute.
Von der Klangkulisse her gibt es zu sagen, dass tatsächlich nicht allzu viel herumsteht. Die Bühne ist nahezu leer. Es wurde sehr viel ausgeräumt und weggelassen. Das heißt, auch die Stücke selbst sind äußerst minimal. Nichts versperrt die Sicht. Hört man die ersten vier Stücke, ist man im Bilde. In „Cytoplasm“ (04) kommt der bereits erwähnte Resonator zum Einsatz. Dies ist auch ein Stück, das tatsächlich so etwas wie den Ansatz einer Melodie zum Besten gibt. Allerdings wird diese bald in Tonhöhe, Geschwindigkeit und Taktung derart verändert, dass sie schon keine mehr ist. Mit „Creature_114“ (07), dem mit mehr als sieben Minuten längsten Stück, wird es sehr ruhig. Hier haben wir ein beinahe klassisch zu nennendes Ambientstück. „Creature_264“ (09) hingegen ist eine elektronisch veränderte, beziehungsweise elektronisch erweiterte Feldaufnahme. Und „Nucleotide“ (16) ist dann ein Klang-Designer-Stück, das schwerst wabert und brummt. Die einzelnen Stücke schwanken zwischen den musikalischen Formen über die gesamte Distanz.

Von Design, das oft nicht mehr als glatt glänzende Oberfläche ist, mag man halten, was man will. Entscheidend ist, ob man es sich über das Sofa hängt, weil es gut dazu passt, beziehungsweise der Ton des Türzuschlagens mit der Lackierung des Autos harmoniert, oder ob man mit Form und Farbe der einzelnen Sounds etwas verbindet, sie einem etwas sagen, das vielleicht schwer zu verstehen, aber beeindruckend ist.

 
awk für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» Seite von AROVANE
» AROVANE auf Soundcloud
» Seite von PORYA HATAMI
» PORYA HATAMI auf Soundcloud
» Labelseite


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Zusammenfassung
Von Design mag man halten, was man will. Entscheidend ist, ob es nur schmückt, oder ob Form und Farbe beeindruckend ist.

Inhalt
01. xylo
02. membrane
03. creature_015
04. cytoplasm
05. creature_065
06. glepph
07. creature_114
08. homo_e
09. creature_264
10. cplx
11. creature_333
12. cplx_nucleid
13. creature_403
14. mata_evolve
15. creature_490
16. nucleotide
17. creature_517
18. nucleotide_s
19. creature_571
20. pH
21. creature_591
22. stimuli
23. trennung von materie und geist
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