Tony F.
SHOCK FRONTIER: Tumult
Genre: Industrial
Verlag: Malignant... Erscheinungsdatum: Dezember 2017 Medium: CD Kaufen bei: Amazon Mit „Tumult“ legt das Duo ROBERT KOZLETZSKY (ex-PSYCHOMANTEUM, APÓCRÝPHOS) und KYLE CARNEY (DEFIANTLY FADING) sein zweites Album unter dem Namen SHOCK FRONTIER vor. Klingt der Albumtitel erst einmal nach maximal zupackender Wucht und nach revolutionär, aggressiven Soundlandschaften, so wirkt das vorliegende Werk doch etwas ruhiger und flächiger, wobei der Sound selbstredend tief, krachig und wuchtig ausfällt. Insofern lässt sich das Klangbild als Mischung aus heutzutage typischem, amerikanischem Industrial, mit einem deutlichen Link zu so manchem Labelkollegen, die auch als Gäste agieren wie GNAWED oder KRISTOFFER OUSTAD, und älterem Cold Meat Material beschreiben.
Dabei werden zumeist instrumentale, eine düstere Atmosphäre aufbauende Tracks geboten, die hin und wieder durch mehr oder weniger modulierte Shouts oder Vocals angereichert werden. Zur Anwendung kommen zudem Drones, die auch mal in den mittleren Tonlagen eingesetzt werden, metallische Sounds und oft schwere, schlagende Rhythmen. Durch diesen Höllensound drücken sich dazu aber auch, teils kaum wahrnehmbare melodische Elemente wie einige Piano-Klänge in „I Am Afraid & Bringing Fire“ oder stehende Keyboardakkorde wie in „Our Vain Illusion“ hindurch.
Der Hinweis zum Cold Meat Label wird übrigens gleich zu Beginn bei „The Cold Illucid World“, tatsächlich einem der besten Stücke, überdeutlich, wenn zu dunklen Flächen und mechanisch, kriechenden Rhythmen ein Gesang in bester DEUTSCH NEPAL Tradition vorgetragen wird. Wo wir gerade über Bands sprechen: ein ganz anderer Vergleich lässt sich übrigens bei „Duress“ ziehen, das mich aufgrund der zupackenden Rhythmussektion und der Soundwälle im Hintergrund stark an SKINNY PUPPYs „Knowhere?“ vom 1992er „Last Rights“-Album erinnert. Abgeschlossen wird das Album mit dem cineastischen, düsteren Track „Tumult“, das mit allerlei Voice-Samples operiert und bei dem der schon oben erwähnte KRISTOFFER OUSTAD, der jüngst mit STROMSTAD positiv auffiel, dem Duo unter die Arme griff.
Insgesamt bewegt sich „Tumult“ wie der Vorgänger dann aber doch in einem eher erwartbaren Rahmen, wobei die ganz großen durchsetzungsstarken neuen Ideen über die Albumlänge dann doch etwas fehlen, obwohl gerade durch den neu hinzugenommenen Vokaleinsatz eine positive Entwicklung bescheinigt werden kann. Insofern liegt hier ein solides, ohne Frage gut produziertes Album vor.
Tony F. für nonpop.de
Verweise zum Artikel: » SHOCK FRONTIER @ Facebook Themenbezogene Artikel: » SHOCK FRONTIER: Mancuerda Confessions
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Zusammenfassung
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Inhalt
The Cold Illucid World
What We Are Duress I Am Afraid & Bringing Fire Ashes Of Others Once Assured Of Salvation Förfallen Our Vain Illusion Tumult |