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Michael We.

BULGARIAN VOICES feat. LISA GERRARD

Erste gemeinsame Single als Teaser auf das Album


BULGARIAN VOICES feat. LISA GERRARD
Genre: Ethereal
Verlag: Prophecy
Erscheinungsdatum:
Dezember 2017
Medium: Vinyl 7''
Preis: ~9,00 €
Kaufen bei: Labelshop


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Jede musikalische Phase, die man durchlebt, hat ihr Gutes. Aus meiner ansonsten recht peinlichen Ethno-Phase zum Beispiel ist bis heute der Chorgesang bulgarischer Frauen übrig geblieben, der unter zahllosen Namen sogar Weltkarriere machte. Als BULGARIAN VOICES ANGELITE etwa, oder einfach als BULGARIAN STATE FEMALE VOCAL CHOIR. Archaische, traditionelle Gesänge aus Osteuropa "zwischen orientalischen Gebetsrufen und den BEACH BOYS", wie der GUARDIAN einmal schrieb. Immer an der Grenze zur Disharmonie, vor allem live unfassbar mächtig, eines meiner beeindruckendsten Konzerterlebnisse.
Vor einigen Monaten kündigte PROPHECY, mehr und mehr Label-Staubsauger für interessante Acts, die Zusammenarbeit mit THE MYSTERY OF THE BULGARIAN VOICES an. Und, noch überraschender, eine Produktion mit LISA GERRRAD von DEAD CAN DANCE. Beide Acts waren früher schon einmal mit 4AD bei einem gemeinsamen Label. Ein Album, auf dem LISA GERRARD einige Chor-Stücke begleiten wird, soll Anfang 2018 veröffentlicht werden. Als Vorgeschmack ist gerade eine Single mit zwei Stücken erschienen, die A-Seite mit GERRARD, auf der B-Seite singt der Chor alleine.

"Pora Sotunda" (A), das gemeinsame Stück und deshalb für mich im Fokus, hat eine klare Trennung. Der Chor steht im Hintergrund, als sich wiederholende Begleitung zur schwebenden, machtvollen Stimme von GERRARD im Vordergrund. Dieser Gesang wirkt fast improvisiert, setzt immer wieder überraschend an. Eine ganze Zeit lang bleibt der Track a capella, bis Trommeln und einige andere, dezente Begleitinstrumente einsetzen, was abschließend in eine eher folkige Strecke mit Klargesang mündet. Es fällt auf, dass der sehr markante Chorgesang etwas milder, abgeschwächter rüberkommt, sich dem 'westlichen' Gesang von LISA GERRARD anpasst. Und umgekehrt wirkt auch die Ex-DEAD CAN DANCE-Sängerin nicht ganz so markant wie, nur um ein Beispiel zu nennen, in "The Host Of Seraphim". "Ganka" (B) bestreiten, wie gesagt, die Frauenstimmen alleine. Der für mich typische, kantigere, wehklagende Chorgesang entfaltet sich hier frei, wobei ebenfalls im Verlauf Percussion einsetzt, die ich von frühereren Stücken nicht in Erinnerung habe. Denn gerade die puren Vocals waren besonders stark.

Ich freue mich sehr über diese Kooperation. "Pora Sotunda" zeigt die Stärken beider Künstler und vereint diese mittig. Für ein längeres Album wird es meiner Einschätzung nach sehr darauf ankommen, ob sich die gemeinsamen Stücke genügend abwechseln, um wiedererkennbar zu sein. Und ob sie durch zusätzliche Effekte nicht zu sehr geglättet werden.





 
Michael We. für nonpop.de



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Zusammenfassung
Ich freue mich sehr über diese Kooperation. "Pora Sotunda" zeigt die Stärken beider Künstler und vereint diese mittig. Für ein längeres Album wird es meiner Einschätzung nach sehr darauf ankommen, ob sich die gemeinsamen Stücke genügend abwechseln, um wiedererkennbar zu sein.

Inhalt
A. Pora Sotunda
B. Ganka
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