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Tony F.

CAMERATA MEDIOLANENSE: Le Vergini Folli


CAMERATA MEDIOLANENSE: Le Vergini Folli
Genre: Neo - Klassik
Verlag: Prophecy
Erscheinungsdatum:
Oktober 2017
Medium: CD
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Kühl war es bei dem Auftritt von DAME MEDIOLANENSI in der Krypta des Völkerschlachtdenkmals im Zuge des Wave-Gotik-Treffens 2007 in Leipzig. Damals befand sich das eigentliche Objekt der Begierde CAMERATA MEDIOLANENSE bereits seit einigen Jahren in einem Zustand der Veröffentlichungslosigkeit und insgesamt schien es um den Weiterbestand der italienischen Band nicht zu jedem Zeitpunkt gut bestellt. Das Konzert der Damen war jedoch ein voller Erfolg. Minimale musikalische Begleitung gepaart mit starken weiblichen Stimmen ergab zusammen mit der einmaligen Kulisse der Krypta eine hervorragende Mischung. 

Schon 2008 kam die CAMERATA MEDIOLANENSE aber schließlich mit einer Single zurück und 2013 erschien mit „Vertute, Honor, Bellezza“ nach dem 1998er Album „Madrigali“ endlich wieder ein Langspieler. Warum die Vorrede? Weil „Le Vergini Folli“ musikalisch stark an das anschließt, was DAME MEDIOLANENSI damals und in den Folgejahren geboten haben und damit eine doch erkennbare Richtungsänderung zum Vorgängeralbum vorgenommen wurde. Die eigentlich im Raum stehende Frage war im Vorfeld des neuen Albums zwar eigentlich wie sich der Abgang von DANIELA BEDESKI, die ja mittlerweile im Projekt ROSA RUBEA involviert ist, auswirken würde. Tatsächlich lässt sich in dieser Hinsicht allerdings kaum etwas Aufregendes finden. Den beiden bereits am letzten Album beteiligten Sängerinnen CHIARA ROLANDO und DESIREE CORAPI wurde lediglich noch die Stimme von CARMEN D’ONOFRIO zur Seite gestellt, wobei die Stimmen der Drei letztlich nicht so unterschiedlich sind, als dass es zu Brüchen im musikalischen Fluss kommen würde. Bleibt also die musikalische Entwicklung. 

Das Vorgängeralbum „Vertute, Honor, Bellezza“ blieb letztlich eine eher durchwachsene Veranstaltung, da man neben der klassischen Herangehensweise mit modernen Elektronikelementen experimentierte, die – und auch so wie sie eingesetzt wurden – nicht recht zum Sound von CAMERATA MEDIOLANENSE passten. Daneben wirkte auch das eine oder andere Stück etwas inspirationslos und beliebig. Diesen musikalischen Schlingerkurs hat man bzw. ELENA PREVIDI als Kopf des Ensembles auf „Le Vergini Folli“ definitiv beendet. Und so entspinnt sich ein kompaktes, intimes, in sich schlüssiges und mit starken Songs versehenes Werk. Die für die Band typischen Trommeln werden dabei so gut wie nicht eingesetzt und auch der männliche Gesang von TREVOR tritt deutlich in den Hintergrund, weshalb man in der Ausrichtung des Albums eben eine direkte Linie zu den oben genannten DAME MEDIOLANENSI ziehen kann. 

Blaupause für die Musik auf dem Album ist in jedem Fall das Fundament aus Piano- oder Flügelklängen, die übrigens nicht aus der Konserve stammen. Darüber liegt jeweils der weibliche Gesang. Ergänzt wird das Ganze hin und wieder durch eine Viola und durch einige Soundeffekte. Sehr schön hier übrigens die Hallfahnen im letzten Stück "Quando 'l Sol", die aus der weiblichen Stimme quasi einen verwaschenen Chor zaubern. Die Ausnahmen zu dieser Herangehensweise bilden die beiden quasi Klammerstücke „Lacrime Di Gioia“, das sich im letzten Drittel mächtig aufweitet und mit einem Chor und stoischen Trommelschlägen aufwartet sowie das wohl beste Stück „Dolce Salire“, das zunächst melancholisch und mit einer wunderbaren Melodie versehen, minimalistisch beginnt und sich am Ende wiederum mittels eines Chores in lichte Höhen schraubt. In der Breite zeigen sich so einnehmende Stücke, die gekonnt das Harmoniebild aufgreifen, das CAMERATA MEDIOLANENSE bisher ausgemacht hat. Dazu gehört auch ein Stück wie „Mi Vuoi“, das mit einem italienisch-überspannten, verschnellernden Ende aufwartet. 

ELENA PREVIDI bezeichnet im Begleittext zum Album die Musik und die inhaltliche Ausrichtung als unmodern – positiv gewendet könnte man von Zeitlosigkeit sprechen. Da dies aber nie ein Kriterium für die Bewertung von Musik sein kann, ist es gar nicht nötig das Licht unter den Scheffel zu stellen. Und in Anbetracht eines überzeugenden Albums wie „Le Vergini Folli“ schon einmal gar nicht. 

Das Album ist übrigens auch in limitierter Ausgabe mit Hardcover-Buch und einer zusätzliche CD mit Bonusstücken und alternativen Versionen zu haben.

 
Tony F. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» CAMERATA MEDIOLANENSE @ Facebook
» CAMERATA MEDIOLANENSE Homepage

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Scrissi Con Stile Amaro
Notte Di Novelli Sogni
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Pace Non Trovo
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