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Tony F.

DERRIÈRE LE MIROIR: In Flux


DERRIÈRE LE MIROIR: In Flux
Genre: New Wave
Verlag: Syborgmusic
Erscheinungsdatum:
November 2016
Medium: CD
Preis: ~10,00 €
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Spulen wir einmal rund 25 Jahre zurück. Nachdem die Dark-Wave und Gothic-Szene in den 80er-Jahren maßgeblich aus dem Ausland beeinflusst wurde, starteten Ende der 80er-Jahre und vor allem Anfang der 90er-Jahre viele Projekte aus Deutschland durch. Auch wenn das musikalische und vor allem künstlerische Niveau zu oft hinter dem zurückblieb, was es schon gab, führte das zu einem Boom in der Szene, an dessen Ende wir heute in Form von großen Festivals und Mainstream-Elaboraten stehen, die dem Hörer als Alternative zum Mainstream verkauft werden. 

Befeuert wurde das Ganze damals durch engagierte Fanzines und die ersten Kiosk-Blätter wie das ZILLO ab 1989. Eben jenes ZILLO startete eine Compilation-Reihe namens „German Mystic Sound Sampler“, auf dessen drittem Teil 1992 das Stück „Simple Blue“ der Band DERRIÈRE LE MIROIR auftauchte, wobei die Band – bestehend aus NICOLE RELLUM, RALF JESEK und KAI KAMPMANN – zu dem Zeitpunkt noch keinen Plattenvertrag hatte. Da derartige Compilations damals allerdings noch eine enorme Durchschlagskraft bei der Zielgruppe hatten, entstanden bis zum vorläufigen Ende der Bandaktivitäten 1996 neben Kleinformaten insgesamt drei Alben. Musikalisch konnte man die Band unter dem Banner Wave-Pop einordnen. Drum-Computer und Synthesizer gepaart mit Gitarre und Bass, über dem weiblicher und männlicher Gesang lag, ergab ein für damalige Zeiten typisches Klangbild. RALF JESEK machte nach dem Ende von DERRIÈRE LE MIROIR mit seiner zu dem Zeitpunkt ebenfalls schon jahrelang bestehenden Band IN MY ROSARY – heute I-M-R – weiter. Die Spur der anderen beiden Bandkollegen verlor sich zunächst.

Die ersten Vorboten zu neuen Aktivitäten mag man im IN MY ROSARY Album „15“ von 2007 sehen, auf denen die DERRIÈRE-Songs „G.T.“ und „Just Like You“ in neuen Versionen auftauchten. 2012 unterstützen die beiden Ex-Kollegen RALF JESEK bei einem Song auf I-M-R’s „Letters From The Paper Garden“. 2014 wurde schließlich eine Download-Single mit zwei Cover-Versionen und einer Live-Version von „Alibis“ veröffentlicht. 

Eine der beiden Cover-Versionen „Lift Me Up“ – im Original von MOBY – ist nun auch auf dem nach 20 Jahren Pause neu erschienenen Album „In Flux“ enthalten, wobei man aus dem Original ein ruhiges und überzeugendes Stück Dream-Pop gezaubert hat. Ansonsten bleibt man musikalisch dem alten Konzept treu, ohne natürlich auf die mittlerweile gemachten Erfahrungen zu verzichten. Das heißt, die Produktion ist natürlich insgesamt ausgefeilter und runder geworden. Für die Breite im Sound sind allerdings auch einige Gäste wie HELENA RELLUM, die I-M-R Mitstreiter HOLGER DIENER und MARTIN VON ARNDT sowie WOLFGANG KOCH – bekannt von der Gothic-Rock Band THE TORS OF DARTMOOR – zuständig. 

Dass dem Album insgesamt ein Hauch von Nostalgie anhaftet, ist kein Malus, vielmehr erscheint mir wichtiger, eine gute Balance zu schaffen zwischen dem Früher und dem Heute, ohne sich gedrängt zu sehen, auf trendige Konzepte zu setzen. Songtechnisch wird das Thema „früher und heute“ dazu passend in Form des energetischen Wave-Stücks „In Need“ bearbeitet. Gute Songideen sind aber auch ansonsten vorhanden. Schon der zurückhaltende Opener „In (Flux)“ kommt mit einer einprägsamen Melodieführung daher, bevor einen beim druckvollen „Failed To Fall Asleep“ ordentliche Goth-Gitarren erwarten. Da RALF JESEK weiterhin Hauptsongschreiber der Band ist, verwischen bei einigen Stücken, wo er den Hauptgesang verantwortet, gelegentlich auch mal die Grenzen zu IN MY ROSARY / I-M-R, was wohl am deutlichsten bei dem druckvollen „We Want It All“ und bei dem ruhig-folkigen „Something“ auffällt. Insgesamt gesehen hat die Band mit „In Flux“ somit einen überzeugenden Lückenschluss geschaffen und damit einen Weg in die Zukunft aufgezeigt. Die Band legt unzweifelhaft einen Neustart hin, der als gelungen bezeichnet werden kann.

Als Bonus wurden fünf Demo-Songs aus den Anfangstagen der Band hinzugefügt, von denen „Alibis“ und „Simple Blue“ wohl die bekanntesten sind.

 
Tony F. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» DERRIERE LE MIROIR Homepage
» DERRIERE LE MIROIR @ Facebook


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Zusammenfassung
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Inhalt
01. In (Flux)
02. Failed To Fall Asleep
03. We Want It All
04. Lift Me Up
05. Something
06. Take Oh Take
07. The Broken Face
08. In Need
09. The Garden
10. Passed By
11. The End In This
12. (Time) Out
13. Alibis
14. Simple Blue
15. L'autre Mort
16. Detach
17. Withdrawn
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