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THOMAS BRINKMANN: A 1000 Keys


THOMAS BRINKMANN: A 1000 Keys
Genre: Experimental
Verlag: Editions Mego
Erscheinungsdatum:
August 2016
Medium: CD
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Der Reduktator, der Minimalister, der Herunterbrecher von Sounds, THOMAS BRINKMANN, hat dieser Tage erneut ein Album vorgelegt, das in puncto Zurückhaltung und Vortäuschung falscher Tatsachen meisterlich zu nennen ist. Nimmt man zunächst noch an, BRINKMANN hätte sich mit elektronischen Bässen und deren Anordnungsformen beschäftigt, wird man schnell eines besseren belehrt. Auch wenn der erste Titel anderes vermuten lässt, ist hier nämlich das Klavier das Instrument, das er sich für die Dekonstruktion vorgenommen hat. Bis aufs letzte minimiert werden da Sequenzen, Reihen, Serien gespielt, die nahezu die Grenzen des eigentlichen Instrumentes sprengen. Da schlagen die Hammer explosionsartig gegen die Saiten, dass einem das Hören ... nein, nicht ver- sondern aufgeht.

Der Gründer des MAX-ERNST-Labels stellte sich mit derartiger Minimal-Musik schon in den 1990ern gegen die Überproduktion des aufgeblasen Übervielen. Besonders das um das Jahr 2000 veröffentlichte "Klick"-Album stach einem sofort ins Ohr. Da sich niemand so recht für seine schon um 1980 entwickelte und später auch zum Teil umgesetzte Idee – bearbeitete Endlosrillen mit einem Mixer und Effektgeräten zu Minimal-Loops umzuformen – begeistern ließ, gründete BRINKMANN kurzerhand sein eigenes Label und verwirklichte auf eigene Faust dieses einschneidende Album. Da kratzte und ritzte die Nadel des Tonarms ...
Etwas ganz Ähnliches erleben wir auf dem Album "A 1000 Keys". Nur dass es hier Klaviersaiten sind, die bearbeitet werden. Und wie. Bedenkt man, dass BRINKMANN einst bei JACKI LIEBEZEIT das Schlagzeugspiel lernte, wundert es nicht, dass das Klavier mehr als Schlagzeug denn als Tasteninstrument eingesetzt wird. Hört man nur die ersten drei Stücke, weiß man, dass ein Instrument durchaus auch ein anderes werden kann. Es kommt eben nur darauf an, wie man es spielt.
Aber auch Stücke, die an Atonales bzw. an die Düsseldorfer Schule der 1960er Jahre erinnern, sind auf dem Album vertreten. Es schlägt, es hämmert, pulsiert und klingt zuweilen kaum noch tonal.
Die Stimmung ist hier eben ganz und gar nicht wohltemperiert. Sie ist vielmehr zum Reißen gespannt und nervös. Man hat über weite Strecken sogar den Eindruck, dass ein Terrorist das Klavier mit Sprengstoff befüllt hat und so lange auf die Ladung im Innern des Instrumentes einschlägt bis diese zündet und es zur Detonation kommt.

 
awk für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» THOMAS BRINKMANN auf discogs
» A 1000 KEYS auf bandcamp
» MAX-ERNST-Labelseite
» Labelseite editionmego


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Zusammenfassung
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Inhalt
1 PSA 3:12
2 LHR 5:48
3 SYD 4:37
4 VIE 6:58
5 JFK 5:51
6 KGD 7:25
7 TLV 3:26
8 TBS 3:25
9 SFO 0:45
10 MEX 3:27
11 HEL 0:45
12 CGN 3:36
13 LAS 8:12
14 YWG 4:38
15 LED 2:17
16 NRT 3:59
17 MAD 5:53
18 KIX 1:27
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