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Michael We.

DER BLAUE REITER: Fragments Of Life...

...Love & War. Weiter mit neuer Stimme


DER BLAUE REITER: Fragments Of Life...
Genre: Neo - Klassik
Verlag: Neuropa
Erscheinungsdatum:
August 2016
Medium: CD
Preis: ~12,00 €
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Ob DER BLAUE REITER tatsächlich so weiter machen wie angekündigt, war lange Zeit nicht klar. Das geplante Album "Fragments Of Life, Love & War" wurde immer wieder verschoben – ist aber jetzt endlich erschienen. Wie schon auf einer Single mit zwei neuen Stücken (Besprechung), die bereits nach der Trennung der Ur-Besetzung erschien, übernimmt CECILIA BJÄRGO die weiblichen Vocals neben SATHORYS ELENORTH.
Das fünfte Album der Neoklassik-Institution hat kein besonders aufregendes, oder andersherum: ein sehr genretypisches Thema, nämlich Gedanken zum Ersten Weltkrieg, unterteilt in die drei titelgebenden Bereiche "Life, Love & War". Die Optik des Albums unterstützt mit dunkler Ästhetik und einem eisernen Friedhofstor.

Neben schwelgerischen, neoklassischen Drones überrascht der Opener mit einem kurzen Vocal-Auftritt: Die Stimme von CECILIA BJÄRGO ist technisch verfremdet und klingt sehr zischend, passt nicht ganz zur Atmosphäre. Dafür ist aber der instrumentale Teppich umso beeindruckender: peitschende Schläge, mönchische Chöre, Synthielayer und Streicher, alle Zutaten für einen extrem filmischen Einstieg. Den "Life"-Teil dominieren martialische Trommeln. "Summoning The Glare Of Death" (02) arbeitet außerdem mit mächtigen, synthetischen Chören und dem ganz typisch für DBR weiblichen, stakkatoartigen Sprechgesang. Im Refrain unterstützen teils männliche Vocals, dieses Stilmittel wird also – im Gegensatz zur erwähnten Single – doch fortgeführt. Nach Klavierlauf und wehmütigen Streichern ("Memories In The Wind", 03) folgt erneut die trommelige Variante mit weiblich-männlichem Sprechgesang, teils mit Piano und den choralen Mönchen ("An Odyssey In Blindness", 04).
Der "Love"-Abschnitt schlägt versöhnlichere Töne an, in "The Distance, Where The Silence Is" (05) stammen sie vom Klavier; auch die Vocals wirken lieblicher, eher flehend als düster. Mit dem Titelstück "Fragments Of Life, Love & War" (06) steht für mich eines der schönsten Stücke des Albums in der Mitte. Marschierend zwar, aber mit klarer, sich wiederholender Melodie und den Trommeln. Der Sprechgesang im Duett passt sich fulminant dem Ablauf des Tracks an, und man bekommt das Gefühl, dass beide Künstler nun endgültig in die neue Formation von DER BLAUE REITER hineingewachsen sind. "No Love Exists In Times Of War" (07) ist ähnlich angelegt, noch etwas schneller und dramatischer, und bekommt an der Geige Unterstützung durch MATT HOWDEN!
Der Abschnitt "War" beginnt passend mit Dark Ambient-Atmo, einem alten französischen Chanson sowie harten Trommeln ("Between Rooms", 08). Auf dem hektischen, dramatischen Untergrund von "World Domination" (09) laufen Sprachsamples, die Stimme von CECILIA BJÄRGO klingt härter, anklagender. Über das extrem traurige "Solitude" (10), eine verlorene Instrumentalnummer mit Klavier, geht es zum zweiten Höhepunkt des Albums: In "This Is Not Your Paradise" (11) liegt der Fokus auf dem intensiven Sprechduett, dezente Drones, Klaviertöne und Drums passen sich hervorragend an. Im Outro setzen DER BLAUE REITER das im Gatefold-Cover auch abgedruckte, offenbar selbst verfasste deutsche Gedicht zu hinreißenden Mönchschören, verwehten Stimmsamples und weinenden Streichern ein.

Ich bin froh, dass es weiter geht. Nach wie vor gilt, dass DBR für mich zu den besten Neoklassik-Formationen gehören und Pathos sowie die martialischen Anklänge niemals zu dick aufgetragen werden. Am stärksten sind wie schon auf früheren Alben die Stellen im dramatisch intonierten Rezitations-Duett in sakraler Umgebung. Am einen oder anderen Punkt habe ich aber das Gefühl, dass es vielleicht noch ein bisschen dauern wird, bis das umgestaltete Projekt so stimmig rüberkommt wie in der ursprünglichen Besetzung. Dennoch: Ein gelungenes 'Comeback'.

 
Michael We. für nonpop.de


Verweise zum Artikel:
» DBR @ Bandcamp

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Zusammenfassung
Nach wie vor gehören DBR zu den besten Neoklassik-Formationen. Es dauert vielleicht noch ein bisschen, bis das umgestaltete Projekt so stimmig rüberkommt wie in der ursprünglichen Besetzung. Dennoch: Ein gelungenes 'Comeback'.

Inhalt
Prologue
01. Absence Of Light

First Fragment Of Life
02. Summoning The Glare Of Death
03. Memories In The Wind
04. An Odyssey In Blindness

Second Fragment Of Love
05. The Distance, Where The Silence Is
06. Fragments Of Life, Love & War
07. No Love Exists In Times Of War

Third Fragment Of War
08. Between Rooms
09. World Domination
10. Solitude
11. This Is Not Your Paradise

End Credits
12. Über Das Chaos, Die Ordnung Und Die Freiheit

~ 61 min.
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